Brainwalking
der Gruppe jedes Mal eine Überraschung. Meist ergibt sich eine bunte Mixtur. Da kommen Familien mit Kindern, junge und ältere Erwachsene ebenso wie Einzelpersonen, Junge und Alte, Männlein und Weiblein, sportliche Typen wie Bewegungsmuffel. Außerdem muss jeder Leiter damit rechnen, dass sich Menschen mit Mobilitätseinschränkungen einfinden, die für die Fortbewegung Hilfsmittel benötigen, wie Gehstöcke oder einen Rollator. Meist gern gesehene Begleiter sind Hunde, die gelegentlich mit auf die Tour genommen werden. Dass diese an der Leine geführt werden, sollte im Sinn der übrigen Brainwalker selbstverständlich sein.
Solange die vorgesehene Strecke über befestigte Wege führt, ist die unterschiedliche körperliche Fitness kein Problem, erfordert lediglich Flexibilität in der Zeitplanung. Sind allerdings anspruchsvolle Strecken mit Steigungen, schmalen und unebenen Wegen, Hindernissen und Querfeldeinaktivitäten geplant, sollte dies vorher für alle Beteiligten klar sein.
Deshalb ist es sinnvoll, bei der Ausschreibung konkrete Informationen über Streckenlänge und Wegbeschaffenheit sowie über die ungefähre Dauer der Veranstaltung zu geben. Dann können Interessenten selbst entscheiden, ob sie sich den Weg zutrauen.
Die meisten Brainwalking-Treffs sind jedoch in dieser Hinsicht völlig unproblematisch, finden sie doch auf befestigten Wanderwegen oder in Parks und Grünanlagen statt.
Die Personenzahl sollte nicht zu groß sein. Sprachliche Verständigung muss ohne Mikrofon oder andere Hilfsmittel erfolgen können. Deshalb ist eine Gruppengröße von 10-15 Personen ideal.
Größere Gruppen finden sich gelegentlich bei besonderen Veranstaltungen ein. Dann ist gute organisatorische Vorbereitung vonnöten. In solchenSituationen sollte mit Stationen, Laufzetteln mit entsprechenden Anweisungen und mehreren Helfern an den einzelnen Stationen gearbeitet werden.
Bei manchen Aktivitäten ist es sinnvoll, die Teilnehmenden zeitweise in Kleingruppen zu unterteilen.
Einige Anbieter fordern von ihren Teilnehmern vorherige Anmeldung. Das ermöglicht zwar eine genaue Vorbereitung, ist aber für manche Interessierten eine Hemmschwelle. Wer in der Gruppenleitung erfahren ist – wenn auch vielleicht in anderen Bereichen –, wird eine unerwartet große Beteiligung bewältigen. Sind Sie allerdings völliger Neuling im Umgang mit Gruppen, dann ist vorherige Anmeldung sicher sinnvoll, damit Sie sich konkret vorbereiten können auf das, was auf Sie zukommt.
Selbstverständlich ist es grundsätzlich möglich, sich allein auf Brainwalking-Tour zu begeben. Zwar fehlen dann die Überraschungen, die die Übungen oft darstellen, und es kommt nicht, wie in der Gruppe, Spaß bei gemeinsamen Spielen zustande, aber manch einer bevorzugt es trotzdem, sich allein in der Natur auf den Weg zu machen und dabei geistig zu trainieren. Wer mehrmals an Gruppenangeboten teilgenommen hat und über ein gewisses Repertoire an Übungen zum geistigen Training verfügt, kann durchaus allein effektiv trainieren. Viele der in diesem Buch dargestellten Aktivitäten sind ohne Probleme allein durchführbar.
4.4 Das Material
Zur Grundausstattung beim Brainwalking gehört für die Leitungsperson in jedem Fall ein Rucksack oder eine Gürteltasche. So sind die Hände frei. Stöcke sind für die Teilnehmer durchaus möglich, aber für den Leiter eher hinderlich.
Das Gepäckstück sollte mindestens ein geladenes Handy und eine Pflasterbox enthalten. Abhängig von Gruppe und Gelände ist ein Erste-Hilfe-Kit sinnvoll. Papiertaschentücher haben zwar meist die Teilnehmer selbst dabei. Trotzdem sollte ein Päckchen in Reserve dabei sein. Bewährt hat sich auch ein Päckchen Traubenzucker, falls mal jemand in den Unterzucker fällt.
Außerdem ist – wenn das Gelände Ihnen nicht sehr vertraut ist – für alle Fälle eine Karte hilfreich. Die sollte zwar im Normalfall nicht zum Einsatz kommen, weil Sie ja die Strecke zuvor abgelaufen haben und deshalb kennen. Aber es könnte aus unvorhersehbaren Gründen vielleicht doch nötig werden, sich zu orientieren.
Wer Brainwalking regelmäßig anbietet, ist gut beraten, sich langfristig einen Fundus mit Material für Gehirntraining und Bewegungspausen anzulegen. Das wird zwar nicht immer benötigt. Oft gibt allein die Natur genügend Impulse. Aber auf Dauer ist ein Grundstock an Requisiten äußerst hilfreich. Besonders, wenn Sie neu mit dem Brainwalking beginnen, sind Materialien im Rucksack eine Beruhigung,
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