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Brandzeichen

Brandzeichen

Titel: Brandzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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schaute zu ihr hoch und grinste. Sie überließ Whit und Garnett ihrem Gespräch und konzentrierte sich auf ihr Team.
    »Okay«, sagte sie. »David und Jin, ihr beide werdet uns einen Weg zum Hauseingang bahnen und dann dessen unmittelbare Umgebung untersuchen, damit wir dort dann eine Arbeitsfläche einrichten können. Neva und ich werden den gesamten Außenbereich unter die Lupe nehmen.«
    »Ich kann das auch allein erledigen«, sagte Neva, »wenn Sie dort drüben …« Sie nickte mit dem Kopf in Richtung des Leichenzelts, wohin man später ja die Leichenteile transportieren würde, und brach mitten im Satz ab.
    »Ich helfe Ihnen, bis die Gerichtsmediziner mit ihrer Arbeit beginnen«, entgegnete Diane. »Fangen wir an.«
    Jin und David suchten einen breiten Pfad vom Straßenrand bis zum ausgebrannten Haus nach Spuren ab, wobei sie alle gefundenen Gegenstände mit Fähnchen markierten, wobei die grünen Fähnchen Trümmerstücke und die orangefarbenen menschliche Überreste kennzeichneten. Diane und Neva begannen eine gründliche Untersuchung des Vorgartens von der Straße bis zum Haus.
    Die meisten Trümmerteile waren Holzteile oder Dachschindeln. Außer einzelnen Blutspuren, die wahrscheinlich von Opfern stammten, die sich zum Zeitpunkt der Explosion außerhalb des Hauses aufgehalten hatten, fanden anfänglich weder sie noch Neva irgendwelche menschlichen Überreste.
    Diane steckte gerade ein grünes Fähnchen neben etwas, das wie ein Stuhlbein aussah, als sie ihren Namen rufen hörte. Als sie aufstand, bemerkte sie die Gerichtsmedizinerin Lynn Webber, die ihr von der Straße aus zuwinkte.
    Neva war gerade dabei, einige Meter neben ihr nach etwas zu greifen, das am Zweig eines kleinen Ahornbaums hing.
    »Neva, ich muss gehen …«
    Neva zog den Gegenstand herunter – für Diane sah es wie ein Stück Stoff aus –, steckte ihn in einen Beutel, kennzeichnete den Zweig mit einem Aufkleber und steckte ein gelbes Fähnchen neben den Baum. Gelbe Fähnchen hießen »schau nach oben«.
    »Kein Problem. Das schaffen wir schon«, sagte Neva.
    »Neva, ich weiß, es ist viel verlangt, aber ich möchte, dass einer von Ihnen hinterher noch meinen Wagen untersucht. Er steht direkt vor meinem Haus.«
    »Ihr Auto? Was ist passiert?«
    Stimmt,
dachte Diane,
das wissen sie ja noch gar nicht.
Sie hatte ihnen immer noch nichts von dem Jungen mit der Pistole erzählt.
    »Jemand hat gestern Nacht versucht, mein Auto zu entführen.«
    »Was?« Neva schaute sie mit offenem Mund an. Sie schaute zu dem ausgebrannten Haus hinüber, in dem immer noch die verkohlten Leichen auf sie warteten, und sagte: »All dies hier passiert, und Sie mussten sich mit einem Autoräuber auseinandersetzen?«
    Diane erzählte ihr die ganze Geschichte in Kurzform und versuchte, mit einer Handbewegung Nevas Besorgnisse zu zerstreuen. »Es ist ja schließlich gut ausgegangen.« Tatsächlich war der Junge mit dem blutigen Armstumpf in den paar Stunden Schlaf vor Garnetts Anruf durch ihre Träume gegeistert.
    Diane folgte ihren eigenen Fußspuren hinüber zur Straße, wo Lynn Webber auf sie wartete und in ihrem braunen Wildledermantel entsetzlich fror. Ihre weißen Ohrenschützer wirkten im Kontrast zu ihrem kurzen schwarzen Haar wie zwei Schneebälle. Ihre gelbbraunen Leinenhosen waren für dieses Wetter ebenso ungeeignet wie ihre modischen Lederstiefel mit den fünf Zentimeter hohen Absätzen.
    Lynn schaute sie mit ihren dunklen Augen düster an. »Wie schlimm ist es?«
    »Sehr schlimm. Garnett versucht gerade herauszufinden, wie viele Studenten betroffen sind. Sie richten eine Kommandostelle neben dem Leichenzelt ein«, sagte Diane und deutete mit der Hand in die Richtung.
    »Allen Rankin und Brewster Pilgrim warten in dem Zelt da drüben.« Webber deutete auf das grün-weiß gestreifte Zelt. »Sie haben uns dort sogar heißen Kaffee angeboten.«
    »Das klingt gut.« Diane lächelte und ging mit Webber zum Kantinenzelt hinüber.
    »Wissen Sie«, sagte Webber, »unsere örtlichen Krankenhäuser sind eigentlich für einen solchen Fall viel besser ausgerüstet. Ich komme mir hier vor, als ob ich mit einem Zirkus durchgebrannt wäre.«
    »Wem sagen Sie das. Offensichtlich möchte der Bürgermeister, dass jeder sehen kann, was er alles in Gang gesetzt hat und dass er dieser Situation voll gewachsen ist.«
    Lynn Webber zuckte mit den Schultern. »Vielleicht hat er recht. Die Leute denken tatsächlich oft, man tue nichts, wenn sie niemanden sehen, der etwas

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