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Brandzeichen

Brandzeichen

Titel: Brandzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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Diane und verließ an Frank und der verdutzten Krankenschwester vorbei den Raum.
    Frank holte sie nach kurzer Zeit ein. »Diane, solltest du es nicht etwas langsamer angehen lassen? Was ist eigentlich los mit dir?«
    »Ich will einfach hier raus. Weißt du eigentlich, wie viel Zeit ich in diesem Krankenhaus verbracht habe, als ich entweder Leute besucht habe, die ich mag, oder selbst verarztet wurde?«
    »Ja, schon, aber du bist bestimmt nicht nur wegen deiner Gehirnerschütterung so gereizt, dazu kenne ich dich zu gut«, sagte er.
    »Einen der Leute, die ich im Moment in Verdacht habe, McNair und Stanton umgebracht zu haben, mag ich sehr. Das schlägt mir im Moment tatsächlich auf den Magen. Vom Gefühl her würde ich ihn am liebsten laufenlassen, aber das gefällt mir ebenso wenig. Ich bin mit mir selbst uneins, und das ist verdammt unangenehm. Außerdem macht es mich wütend, wenn ein Fisch meinen Köder stiehlt.«
     
    Nachdem Diane darauf bestanden hatte, dass Frank sie ins Museum und nicht nach Hause fuhr, bestand er nun darauf, dass sie ihm genau erklärte, was ihr eigentlich passiert war. Er runzelte die Stirn, als sie ihm dann von ihrem Plan berichtete, die Geheimschrift dazu zu nutzen, den Puppenräuber, der wahrscheinlich auch Joana Cipriano ermordet hatte, zu fangen.
    »Erzähle mir bitte noch einmal, wie genau du das anstellen wolltest«, fragte er dann, als sie in Richtung Museum fuhren.
    »Ich habe doch bereits gesagt, dass der Plan noch nicht ausgearbeitet war. Der Typ hat einfach zu schnell reagiert«, sagte sie.
    »Also ich muss schon sagen, deine Pläne sind oft fürchterlich unausgegoren«, sagte Frank.
    »Es war doch noch gar kein richtiger Plan. Sie sind einfach gekommen und haben mich überfallen. Das Ganze wäre doch genauso passiert, wenn ich nicht über einen Plan nachgedacht hätte. Immerhin haben sie jetzt die
falsche
Geheimbotschaft.«
    »Das hält sie vielleicht etwas auf, aber inwiefern vergrößert es deine Chancen, sie zu fangen?«, fragte Frank.
    »Überhaupt nicht«, gab Diane zu. »Ich wollte die gefälschte Geheimbotschaft ja als
Köder
benutzen. Wie oft muss ich dir das eigentlich noch erklären? Nichts, was ich getan habe, und schon gar kein Plan meinerseits, hat sie dazu veranlasst, mich zu überfallen. Das haben sie ganz aus eigenem Antrieb getan.«
    Frank bog auf den Museumsparkplatz ein, und Diane stieg aus. Als Erstes ging sie zum Büro der Sicherheitsabteilung. Frank folgte ihr und wollte ihr eigentlich die Tür aufhalten, aber sie kam ihm zuvor. Jedermann hörte sofort zu arbeiten auf, als Diane den Raum betrat.
    »Dr. Fallon.« Die Frau am Empfang, eine Kriminologiestudentin an der Bartram-Universität, lächelte sie unsicher an. »Schön, Sie zu sehen. Ich hoffe …« Sie zögerte und brach ab, wobei ihr Lächeln immer verlegener wurde. »Ich hole Napier. Sie ist im Videoraum und schaut sich Aufnahmen der Sicherheitskameras an.« Sie ging, um Chanell zu holen.
    Ich muss ja fürchterlich aussehen,
dachte Diane.
Alle sehen mich so erschreckt an.
    Chanell stürzte aus dem Videoraum herbei.
    »Dr. Fallon, ich weiß nicht, was ich sagen soll. Bitte kommen Sie in mein Büro, ich erzähle Ihnen, was wir bisher herausgefunden haben.«
    »Ich warte so lange hier«, sagte Frank.
    Diane folgte Chanell in ihr Büro und setzte sich.
    »Was haben Sie denn herausgefunden?«, fragte sie.
    »Wie Sie vorgeschlagen hatten, haben wir uns um die Leute gekümmert, die an diesem Abend Seminare und Kurse besucht haben. Wir haben die Anwesenheitslisten dieser Kurse mit den Aufnahmen unserer Sicherheitskameras abgeglichen. Wir haben dann ein paar Leute gefunden, die wir nicht genau zuordnen konnten. Allerdings führt Dr. Shane, die den Vogelbeobachtungskurs gibt, über dessen Teilnehmer leider nicht genau Buch. Wir haben sie dann hierher gebeten, damit sie sich mit uns die Bänder ansieht und uns sagt, wer diese Leute sind. Da waren aber ein paar neue Teilnehmer dabei, die sie nicht kannte.« Sie stoppte und atmete einmal tief durch. »Das ist alles, was wir bisher haben.«
    »Wissen Sie schon, wie mein Angreifer in diesen Teil des Gebäudes gelangen konnte?«, fragte Diane.
    »Wir glauben, dass er oder sie – es könnte ja auch eine Frau gewesen sein – während der Öffnungszeiten des Museums hereinkam. Es gab da eine gewisse Zeitspanne, in der die Museumsführer und das Aufsichtspersonal der Museumssäle ihre gewöhnlichen Einsatzorte verlassen hatten, um sich kurz im PR -Raum

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