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Brandzeichen

Brandzeichen

Titel: Brandzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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in diesem Haus sind, und wir werden es auseinandernehmen, bis wir Sie gefunden haben. Wir möchten Sie nicht töten. Wir brauchen nur einige Informationen von Ihnen.«
    Sie schwiegen eine Weile. Sie warteten wohl auf eine Antwort, nahm Diane an.
    »Diane Fallon. Wir wissen, wer Sie sind. Und wir wissen, wohin Sie Juliet gebracht haben. Wir kommen im Moment zwar nicht an sie heran, aber schließlich wird es uns doch gelingen, da können Sie sicher sein. Wir wissen, dass Sie die Geheimbotschaft gesehen haben. Sie verfügen über Hilfsmittel, die wir nicht haben. Sie haben Computer. Wir möchten nur wissen, was auf diesem Zettel steht. Er gehört uns. Er gehört meiner Familie. Wir werden Sie nicht töten, da wir ja Ihre Informationen brauchen. Kommen Sie heraus. Machen Sie es uns und Ihnen doch nicht so schwer.«
    Diane dachte nicht im Traum daran, ihnen zu antworten. Sie blieb, wo sie war, und betete, dass sie sie nicht finden würden. Sie hörte, wie sie die anderen Zimmer und alle Schränke durchsuchten. Immer wieder riefen sie dabei ihren Namen. Dann kamen sie ins Kinderzimmer zurück. Sie hielt den Schläger in der einen und das Messer in der anderen Hand, als sie hörte, wie sich die Schranktüren öffneten. Die Sportgeräte und Spielsachen klatschten an die Wand, als sie den gesamten Schrank durchwühlten.
    »Hier ist eine kleine Tür«, sagte die Frau. »Ich glaube, wir haben sie gefunden. Diane, sind Sie da drinnen? Bestimmt sind Sie das.«
    Diane hörte, wie sie das Türchen zu öffnen versuchten. »Sie geht nicht auf.« Das war die Stimme des Mannes. Dann gab es einen lauten Knall. Diane schrie, als die Tür zersprang und Holzstückchen durch ihr kleines Versteck flogen.
    »Burke, du Narr, wir brauchen sie lebend.«
    Diane hörte, wie sie den Rest der Tür wegrissen. Sie hatte sich zu einer Kugel zusammengerollt, als sie hineingriffen, sie an den Beinen erwischten und sie aus ihrem Versteck in den Wandschrank zu ziehen begannen. Diane schrie erneut.
    »Scheiße, Burke, du hast sie umgebracht.«
    »Sie ist nicht tot, wenn sie noch so laut schreien kann.«
    Während sie sich stritten, nahm Diane alle Kraft zusammen und versetzte Oralia Lee einen Handkantenschlag auf die Nase, während sie gleichzeitig Burke mit dem Glasmesser angriff. Er schlug ihr auf die Hand, sie ließ ihre Behelfswaffe fallen, und sie zerbrach in tausend Stücke. Sie war absolut nutzlos gewesen. Bei diesem Tumult hatte sie jetzt auch noch den Schläger verloren.
    »Verdammtes Weib! Sie hätten mich verletzen können.« Burke umfasste Dianes Bein und zog sie aus dem Schrank ins Zimmer hinaus.
    Diane trat nach ihm, und er verdrehte ihr das Bein.
    »Oralia Lee, steh endlich auf und hilf mir, wenn du diese Schlampe lebendig haben willst.«
    Oralia Lee antwortete nicht.
Wenigstens einen Angreifer habe ich außer Gefecht gesetzt,
dachte Diane. Sie trat noch einmal nach Burke und traf ihn dabei mitten aufs Knie. Er heulte auf und feuerte seine Pistole ab, wobei die Kugel direkt neben Dianes Kopf einschlug. Diane versuchte, zur Tür zu gelangen. Er fasste sie um die Taille und zog sie ins Zimmer zurück.
    »Ich bringe dich um, wenn du weiter solche Schwierigkeiten machst. Zur Hölle mit dem Schatz. Ich mache dich kalt!« Burke stieß sie um, und ihr Kopf schlug mit einem dumpfen Schlag auf den Boden. Er zielte mit seiner Pistole auf sie. »Sage mir nur einen Grund, warum ich dich nicht hier und jetzt erledigen sollte.«
    Diane bewegte sich nicht und tat so, als sei sie ohnmächtig. Aus dem Schrank hörte man ein Stöhnen, und Burke ließ Diane kurzzeitig aus den Augen.
    »Oralia Lee, du …«
    Diane zögerte keine Sekunde. Während er noch sprach, rollte sie sich ihm entgegen, fasste ihn an beiden Beinen und zog mit aller Kraft. Er stürzte zu Boden und verlor dabei seine Pistole. Diane wollte sie erwischen, aber er war schneller. Er hob sie auf, nahm Diane ins Visier und drückte ab. Klick. Er versuchte es noch einmal. Klick.
    Diane sprang auf und rannte durch die Tür, den Gang entlang und dann die Treppe hinunter in das Zimmer, in dem Archie getötet worden war. Seine Pistole lag noch unter seiner Leiche. Gerade als sie sie unter ihm hervorgezogen hatte, kam Burke die Treppe herunter.
    »Jetzt ist sie wieder geladen«, sagte er, während Diane auf ihn schoss. Die Kugel traf ihn ins Genick.
    Sie sprang auf und rannte zur Tür hinaus. Sie nahm an, dass sie Burke getötet hatte, aber Oralia Lee konnte inzwischen wieder zu sich gekommen sein.

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