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Brandzeichen

Brandzeichen

Titel: Brandzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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sprechen konnte. Sie sagte einfach nur so etwas Dummes wie: »Wir haben sie hier nicht gesehen.«
    Sie wusste, dass er genau das hören wollte. Genau das hatte auch die Mutter des blonden Mädchens hören wollen.
    »Ich habe alle Krankenhäuser angerufen. Dort ist sie auch nicht«, fügte er mit einer solch leisen Stimme hinzu, dass man ihn kaum verstehen konnte.
    »Okay«, sagte Diane und versuchte, in all ihrer Angst einen klaren Kopf zu bewahren. »Star muss doch jetzt gerade ziemlich viele Tests absolvieren, oder? Jetzt ist doch die Zeit der Semesterabschlussprüfungen. Sie ist also am Lernen und geht nicht auf Partys.« Sie fühlte sich richtig albern, als sie das sagte. Natürlich gehen Collegestudenten ab und zu auf Partys, selbst die fleißigsten. Diane zog ihre Handschuhe aus. »Die Bibliothek ist doch die ganze Nacht geöffnet. Hast du dort schon nachgeschaut?«
    »Nein.« Frank schaute sofort hoffnungsvoller drein. »Nein, habe ich nicht.«
    »Gehen Sie nur, und finden Sie Miss Star«, sagte Brewster Pilgrim. »Wir machen hier auch bald Schluss. Wir gehen heim und schlafen uns aus und machen dann morgen frisch gestärkt weiter.«
    »Ich bleibe hier und bereite alles für morgen vor«, sagte Jin. »Hat ihr Handy übrigens GPS ?«
    Frank runzelte die Stirn. »Das weiß ich gar nicht. Das ist eine Idee. Ich finde es heraus. Danke, Jin.«
    Jin mag es ja, Vermisste zu finden,
erinnerte sich Diane. Es war eine bittere Ironie, dass er nun eine solche Vermisste sogar kannte.
Oh Gott. Lass uns Star finden.
Sie zog ihren Laborkittel aus und eilte mit Frank in die Nacht hinaus.
    Inzwischen hatte es richtig zu schneien begonnen, und es schienen nicht mehr so viele Leute in der Nähe des Kaffeezelts zu stehen –
nur noch die Angehörigen,
musste sie denken. Die Leute, die erst gehen würden, wenn sie irgendetwas erfuhren.
    Frank fasste sie an der Hand, als sie an dem Zelt und den Journalisten vorbeigingen. Gott sei Dank erkannte sie niemand als Mitglied des forensischen Teams – wahrscheinlich, weil sie und Frank wie ein verzweifeltes Elternpaar aussahen.
    Frank hatte sein Auto ziemlich weit außerhalb des abgesperrten Gebiets geparkt. Ihr fiel auf, dass er neue Winterreifen aufgezogen hatte, und sie musste an ihr eigenes Auto denken. Sie fragte sich, ob Neva inzwischen die Zeit gefunden hatte, es zu untersuchen, oder ob es immer noch fensterlos im Schnee stand. Sie musste Neva anrufen, um sicherzugehen, dass bei diesem Wetter keine möglichen Beweisspuren verlorengingen.
    Diane kramte ihr Handy aus der Tasche und wählte Nevas Nummer. Die Stimme, die ihr antwortete, klang weniger müde, als sie es erwartet hatte.
    »Hallo, Diane. Kann ich irgendwie bei der Suche nach Star helfen?« Diane fragte sich, wie sie davon so schnell erfahren hatte. Schlechte Nachrichten verbreiteten sich anscheinend mit Lichtgeschwindigkeit.
    »Danke, Neva. Ich melde mich notfalls bei Ihnen. Es tut mir leid, Sie jetzt vielleicht noch mehr belasten zu müssen. Hatten Sie schon Gelegenheit, mein Auto zu untersuchen?«
    »Ja. Zuerst wollten uns die Feuerwehrleute nämlich noch nicht in das ausgebrannte Haus hineinlassen, da sie noch einige kleinere Feuerherde löschen mussten. In dieser Zeit haben David und ich uns den Tatort des Autoraubs angeschaut. Zuerst suchten wir die Umgebung Ihres Autos ab und dann die Stelle, an der der Junge das Auto von Professor Keith rauben wollte. Danach ließen wir Ihr Auto in unser Kriminallabor schleppen und in dessen Garage einschließen, bis wir uns wieder damit befassen können.«
    »Vielen Dank, Neva. Ich weiß nicht, ob ich Ihnen in letzter Zeit schon gesagt habe, dass ich die Eigeninitiative schätze, die Sie immer dann entwickeln, wenn die Situation es erfordert.«
    »Ich tue, was ich kann. Bitte halten Sie mich über Star auf dem Laufenden.«
    »Ich sage es Ihnen, wenn wir etwas erfahren.«
    »Sie haben dein Auto untersucht?«, fragte Frank, nachdem sie ihr Handy zugeklappt hatte.
    »Das ist eine lange Geschichte. Ich erzähle sie dir, wenn wir Star gefunden haben.«
    Er war tatsächlich mit dieser Auskunft zufrieden. Normalerweise hätte er ihr die Geschichte aus der Nase gezogen, wenn er vermutete, dass ihr etwas Gefährliches zugestoßen war. Aber jetzt sagte er nichts weiter, sondern konzentrierte sich auf die Fahrt auf den inzwischen tiefverschneiten Straßen zum Universitätscampus. Er sprach erst wieder, als sie fast an der Bibliothek angelangt waren.
    »Wie viele … wie viele Leichen hast

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