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Brandzeichen

Brandzeichen

Titel: Brandzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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sollten es ganz allein um Ihretwillen einmal probieren.«
    Juliet nickte, aber Diane wusste nicht, ob sie ihr überhaupt zuhörte.
    »Vielleicht«, flüsterte sie.
    »Das ist doch schon einmal ein Anfang«, sagte Diane. »Ich werde Sie jetzt heimfahren.«
    »Ich kann selber fahren. Ich bin ja jetzt hier. Ich bin wieder ganz in Ordnung.«
    »Die Wachen sollen uns hinausbegleiten.«
    »Das ist eine gute Idee.«
     
    Diane war froh, endlich wieder daheim in ihrer eigenen Wohnung zu sein. »Ich brauche Urlaub«, dachte sie, als sie sich auszog.
    Nach einer ausführlichen Dusche zog sie sich ein Nachthemd an und legte sich ins Bett. Sie hoffte, dass sie dieses Mal keine mitternächtlichen Telefonanrufe oder gar eine Explosion aufwecken würden. Sie wünschte sich noch, dass Frank neben ihr läge, und schlief dann ein.
    Sie wurde von ihrem Wecker und nicht durch einen Anruf geweckt. Sie hielt dies für ein gutes Zeichen.
    Nach einem kurzen Frühstück machte sie sich ins Museum auf. Als sie in ihren Wagen stieg, schaute sie durch das Wäldchen zur Zeltstadt hinunter, die gerade abgebaut wurde. Sie war froh, von nun an wieder in ihrem eigenen Labor arbeiten zu können. Sie ließ den Motor an und fuhr ins Museum.
    Nachdem sie kurz bei Andie vorbeigeschaut hatte, ging sie direkt ins Büro der Sicherheitsabteilung hinüber, Chanell Napier hatte bereits ihren Dienst angetreten.
    »Ich habe von der Aufregung gestern Abend gehört«, begrüßte die Sicherheitschefin sie. »Alles wieder in Ordnung, Dr. Fallon?«
    »Mir geht es gut, Chanell. Haben Sie schon etwas herausgefunden?«
    »Die Polizei hat auch den zweiten Kerl erwischt. Sie werden gerade beide im Polizeigebäude verhört. Ich nehme an, sie erzählen uns, was hinter dem Ganzen steckt, wenn sie es herausgefunden haben. Sie wissen ja, wie sehr Chief Garnett es hasst, wenn etwas in diesem Museum passiert.«
    Das wusste Diane sehr wohl. Er hasste alles, was Diane dazu bringen könnte, ihre Vereinbarung mit der Stadt Rosewood zu überdenken, im Westflügel ihres Museums ein Kriminallabor zu betreiben.
    Er und der Bürgermeister hatten ihr hoch und heilig versprochen, dass dies ihr Museum in keiner Weise gefährden würde. Sie hatten zwar ihr Versprechen nicht halten können, aber Garnett hatte es zumindest versucht und versuchte es immer noch.
    »Halten Sie die Ohren offen«, sagte Diane. »Finden Sie heraus, ob jemand anderer unangenehme Begegnungen auf unseren Parkplätzen hatte. Ich bin allerdings aus einem ganz anderen Grund hier. In der Wassertierabteilung wurden einige wertvolle Muscheln gestohlen.« Sie überreichte ihr den Ordner, den ihr Whitney Lester zusammengestellt hatte.
    »Hier drin sind Bilder dieser Muscheln und eine Aufstellung ihres Wertes. Es geht um etwa sechstausend Dollar.«
    Chanell schüttelte den Kopf. »Nicht schon wieder. Das höre ich äußerst ungern.«
    »Was meinen Sie damit?«, fragte Diane.
    »Auch in anderen Abteilungen sind Sachen verschwunden. Es waren immer äußerst wertvolle Gegenstände – und sie waren alle klein.«
    »Warum weiß ich davon nichts?«, fragte Diane.
    »Die meisten Berichte kamen erst in den letzten Tagen herein, als Sie an der Brandstätte tätig waren. Den Sammlungsleitern ist das auch erst jetzt aufgefallen. In einigen Fällen hat man wertvolle Gegenstände gegen billigere ausgetauscht, so dass es eine Weile dauerte, bis man den Verlust bemerkte.«
    »Was wurde denn gestohlen?«, fragte Diane, die der Gedanke entsetzte, dass es in ihrem Museum systematische Diebstähle gab.
    »Erst gestern hat mir die Leiterin der Geologieabteilung gesagt, dass ihr drei wertvolle Edelsteine fehlen, einschließlich eines Diamanten, den Vanessa Van Ross gestiftet hat.«
    »Oh nein, nicht ihr Zehntausend-Dollar-Diamant.«
    »Leider ja. Außerdem fehlen zwei teure Drusen. Die Entomologen haben gemeldet, dass ein seltener« – Chanell holte einen Ordner von ihrem Schreibtisch und öffnete ihn – »
Boloria improba acrocnema
verschwunden ist.« Sie betonte jede einzelne Silbe dieses Namens. »Das ist ein Schmetterling. Der Kurator meint, er sei etwa siebenhundert Dollar wert.«
    »Noch etwas?«
    »Den Paläontologen fehlen ein paar Fossilien einschließlich einiger Dinosauriereier.« Sie schwenkte eine Liste. »Wir haben die genaue Summe noch nicht festgestellt, aber bisher dürfte es sich um vermisste Gegenstände im Wert von etwa dreißigtausend Dollar handeln.«
    »Was haben Sie bisher unternommen, um dieser Sache auf den Grund zu

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