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Brausepulver für den Papst

Brausepulver für den Papst

Titel: Brausepulver für den Papst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Ahrens
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erwogen hinter Midians geschmeidigem Rücken diverse Vorschläge. Fiona war für KO-Tropfen und eine anschließende Orgie, Justin favorisierte Fesselungsspiele, verbunden mit diversen Bestrafungsmethoden, doch es war Barbara, die die entscheidende Idee hatte.
    Natürlich blieb das Getuschel von Midian nicht unbemerkt. Hin und wieder warf er seinen Freunden einen scharfen Blick zu, aber die beachteten ihn nicht. Umso besser, dann konnte er sich noch einige Drinks genehmigen, ohne dass die Drei wieder Heilsarmee bei ihm spielten. Als Midian erneut hinüberschielte, war der Tisch leer. Die Drei waren wohl schlafen gegangen. So früh? Midian fand das merkwürdig. War Fiona immer noch wegen der Schlüpfer-Affäre beleidigt? Oder Barbara wegen der Gummipuppe? Na, wenn schon! Midian orderte einen weiteren Drink und flirtete auf Teufel-komm-raus.
    Drei oder vier Drinks später war er rechtschaffen müde. Es war auch ziemlich spät geworden, genauer gesagt, es war früh am Morgen. Midian begab sich zu seiner Suite. Kaum hatte er die Tür geschlossen, ertönte ein Schrei aus drei Kehlen: »Überraschung!«
    Midian zwinkerte verblüfft. Vor ihm standen Justin, Fiona und Barbara und grinsten ihn unternehmungslustig an. Auf dem Tisch standen zwei Flaschen Wein und Gläser.
    Midian hob die linke Braue. »Was macht ihr denn hier? Solltet ihr um diese Uhrzeit nicht längst im Bett liegen?«
    »Natürlich, aber doch nicht ohne dich«, stimmte Justin mit seidenweicher Stimme zu. »Ehe wir heute Mittag abreisen, sollten wir noch einmal auf unser gemeinsames Vorhaben anstoßen.« Er hob eine Weinflasche und begutachtete mit Kennermiene das Etikett. »Wenn du allerdings nichts mehr verträgst …«
    »Lächerlich!« Midian nahm Justin die Flasche weg. »Ein 74er Château Lafite? Nicht schlecht. Gut, stoßen wir an!«
    Mit einer besitzergreifenden Geste reservierte Midian die Flasche für sich. Damit hatten seine Freunde gerechnet. Sie bedienten sich aus der anderen Flasche und stießen miteinander an. »Auf den Papst!«
    Midian leerte sein Glas auf einen Zug und genehmigte sich gleich das nächste. Der Wein war vollmundig und süffig. Beim dritten Glas wurde er noch süffiger. Und irgendwie auch stärker. Midian wurde leicht schummrig zumute.
Waren wohl doch zu viele Drinks
, dachte er. Unerhört peinlich, wenn seine Freunde das bemerkten. Souverän wollte er sich ein viertes Glas einschenken, doch seine Hand fand das Glas nicht mehr. Der Wein schwappte auf den Tisch. Verständnislos starrte Midian starrte auf den Fleck. Oder waren es zwei Flecke? Auch die Flasche hatte sich verdoppelt. Alles sehr seltsam. Midian blinzelte, sein Blick wurde glasig, er wollte noch etwas sagen, stattdessen fiel sein Kopf auf die Tischplatte und die Flasche aus seiner Hand. Darauf hatten die Drei nur gewartet, jetzt begann das Teamwork. Fiona zog eine Tasche hinter der Couch hervor, aus der sie Handschellen und Seile zauberte. Justin hängte den schweren Kronleuchter ab, der an einem widerstandsfähigen Haken baumelte. Barbara begann, Midian auszuziehen. Sie ließ sich Zeit. Vom Wein beschwipst, streifte sie ihm genüsslich die Jeans von den langen Beinen. Fiona und Justin gönnten ihr das Vergnügen.
    Endlich lag Midian nackt hingestreckt auf der Couch. Es war ein Anblick, der Götterherzen hätte höher schlagen lassen, auch wenn dieser Gott leise schnarchte. Ergriffen genossen die Drei den Anblick.
    »Ein Jammer, dass wir uns nicht so an ihm bedienen dürfen, wie wir möchten«, murmelte Justin.
    »Ja«, nickte Fiona. »Aber das können wir uns wirklich nicht leisten. Seine Rache wäre fürchterlich.«
    »Stellt euch nicht so an!«, rief Barbara. »Ich wette, Midians Rache wäre euch ganz angenehm, besonders dir, Justin! Aber was er mir angetan hat …«
    Fiona unterbrach sie: »Halten wir keine Reden, sonst wacht er zu früh auf!«
    Unter viel Gestöhne und Gekicher schleiften sie den bewusstlosen Midian unter das Seil, Fiona legte ihm Handschellen an, dann hievten sie ihn mit vereinten Kräften nach oben. Anschließend waren sie schweißgebadet, aber der Haken hielt. Leider blieb keine Zeit, um Midians baumelnden Körper gebührend zu bewundern. Sie mussten seine Füße festbinden, sonst würde er später Tritte austeilen, schlimmer als ein Kamel. Der linke Fuß wurde mit dem Heizungsrohr verbunden, der rechte mit dem festgeschraubten Tisch. Auf diese Weise machte Midian einen nach allen Seiten offenen Spagat. Die Muskelstränge an seinen

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