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Braut der Nacht

Braut der Nacht

Titel: Braut der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kalayna Price
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Problem lösen.« Er strich mir mit einem Daumen leicht über das Zeichen des Richters, um zu verdeutlichen, welches andere Problem er meinte. »Aber einstweilen wäre es vielleicht angebrachter, wenn du versuchst, dich wie Elizabeth zu benehmen.« Er wies mit einem Nicken auf das Porzellanpüppchen, das die Hand des Reisenden umklammerte und sich an ihn schmiegte.
    Ich biss die Zähne zusammen. Ich kann nicht glauben, dass er gerade vorgeschlagen hat … »Da ist noch mehr«, flüsterte ich, und meine Worte waren hitzig vor Wut. »Da ist dieser Nekro…«
    Mein Mund klappte zu, als mich zuerst ein heftiger Strom aus Feuer und dann aus Eis durchzuckte. Avin hat mich davor gewarnt, es zu verraten. Ich schwankte leicht und kniff die Augen zu. Als ich sie wieder öffnete, hatte ich mich an Nathanial geklammert, und sein besorgter Gesichtsausdruck sprach Bände.
    »Kita, was ist passiert? Was war das?« Doch in diesem Moment bog eine weiße Limousine um die Ecke.
    Ich schüttelte den Kopf, während der Wagen am Bordstein anhielt. Ich musste eine Möglichkeit finden, es ihm zu sagen. Irgendwie. Aber erst später.
    Die Sammlerin wandte sich uns zu. »Ich gehe davon aus, dass ihr euren kleinen Plausch beendet habt?« Es war keine Frage. Sie spazierte zur Limousine. »Aphrodite, du scheinst ein Personalproblem mit deinen Fahrern zu haben. Ich schlage vor, du löst es.« Sie bedachte die blonde Frau mit einem knappen Lächeln. Das nicht erwidert wurde. »Du und deine Ratsmitglieder, ihr könnt auf den Ersatzwagen warten. Meine Ratsmitglieder werden zur Villa zurückkehren. Komm, Eremit. Wir haben viel zu besprechen.«
    In der Villa angekommen ließ ich Nathanial zusammen mit der Sammlerin in Aphrodites Salon zurück. In diesem Zimmer wurde über mein Schicksal entschieden, aber ich hatte kein Mitspracherecht, deshalb gab es für mich auch keinen Grund, dabei zu sein.
    Na ja, tatsächlich war ich der Meinung, dass es jede Menge Gründe gab. Aber nachdem die Sammlerin ihre »Pläne« erläutert hatte– sie wollte mich auf große Rundreise schicken, damit jeder einzelne Meistervampir, den sie beeindrucken wollte, einen Schluck von mir nehmen konnte–, hatte ich die Beherrschung verloren und ihr gesagt, wohin sie sich ihr Angebot stecken konnte, worauf man mich prompt hinauswarf.
    Ich hasste Vampire! Blöde, selbstsüchtige, machthungrige …
    Ein paar Minuten lungerte ich noch vor der Tür des Salons herum, doch das verdammte Zimmer war schalldicht. Ich konnte kein einziges Wort hören. Jetzt blieb mir nichts anderes mehr übrig, als darauf zu vertrauen, dass Nathanial einen besseren Deal für mich aushandeln würde. Wenn er kann.
    Ich stieß einen Seufzer aus und hastete die breite Treppe empor. Nathanials und mein Schlafzimmer war das letzte im ersten Stock. Ich achtete nicht auf die Türen, an denen ich vorbeikam, bis eine davon sich öffnete. Der saure Geruch nach Schlange schlug mir entgegen, noch bevor eine mit einem Kimono bekleidete Gestalt in den Korridor trat.
    Akane.
    Mit wütendem Blick stellte sie sich mir in den Weg. Dann zog sie eine glänzende Klinge aus der Scheide.
    Scheiße.
    Das einzige japanische Schwert, das ich kannte, war das Katana, und ihr Schwert war viel zu kurz, um eines zu sein. Zweifellos konnte es aber immer noch Schaden anrichten. Falls sie wusste, wie man es benutzte.
    Ihre Körpersprache verhieß, dass sie genau wusste, was sie tat.
    »Du riechst faulig«, stieß sie aus. »Du lässt das ganze Haus stinken.«
    »Auch nett, dich wiederzusehen. Wie wär’s, wenn du das spitze Schwert wegsteckst?«
    Sie tat nichts dergleichen. Stattdessen nahm sie eine breitbeinige Haltung ein, hob das Schwert und zielte damit auf meinen Hals. Nicht gut. Ich raffte die weiten Falten meines Kleids und wich einen Schritt zurück. Komm schon, jetzt wäre ein guter Zeitpunkt für Krallen. Ich schickte Energie hinunter in meine Finger. Ein Krampf zuckte meine Arme entlang.
    Dem Mond sei Dank!
    Ein weiterer Krampfanfall traf mich, und ein Knacken ertönte. Dann erfasste mich eine Welle von Schwindel. Ich taumelte, und Akane griff an.
    Scheiße. Ich warf mich rückwärts und hob abwehrend die Arme. Die Krämpfe hatten aufgehört, aber anstelle von Krallen hatte ich Pfoten!
    Ich war mir nicht sicher, welche Reichweite sie mit ihrem Schwert hatte, aber sie war definitiv größer als meine, besonders da meine natürlichen Waffen im Augenblick nur aus meinen Fangzähnen bestanden. Sie versperrte mir den Weg zur Treppe. Um

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