Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Braut der Schatten

Braut der Schatten

Titel: Braut der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
Vom Netzwerk:
anfühlt, geschlagen zu werden, Vampir! Und das von einem Dämon!«
    Muss diese Schwäche abschütteln!
Doch Trehans Benommenheit ließ sich nicht verdrängen. Sein peripheres Sehen war immer noch eingeschränkt durch das Blut, sein Gleichgewichtssinn gestört.
    Endlich akzeptierte sein verwirrter Verstand die Wahrheit: Man hatte ihn … vergiftet. Vermutlich war es der Feigling gewesen, der nun dazu ansetzte, ihm den Kopf abzuschlagen.
    Aber wie hätte Caspion ihm das Gift verabreichen können? Trehan hatte sich zuvor nur in der Gesellschaft seiner Cousins und Bettina befunden.
    Die Angriffe … ließen nach? Der Dämon translozierte sich in einer Geschwindigkeit um ihn herum, der sein Auge nicht mehr folgen konnte, wobei er so schlau war, sich stets in Trehans totem Winkel aufzuhalten. Der Vampir kämpfte mit aller Macht darum, sich zu erheben. Für Bettina würde er weiterkämpfen.
Alles, was ich mir wünsche, ist hier. Ich muss es mir nur noch nehmen …
    Plötzlich wurde ihm von hinten kalter Stahl an die Kehle gepresst. Caspion würde ihm jeden Augenblick den Todesstoß versetzen.
    Das glaubt der Dämon jedenfalls.
    Endlich begann das Adrenalin in Trehans Adern, das Toxin zu verbrennen. Neue Kraft floss in seine Muskeln, sein Körper erholte sich rasch dank der unglaublichen Lebensenergie der Dakier.
    Jetzt hast du mich wütend gemacht, Welpe.
Trehan fletschte die Fänge.
Bei den Göttern, ich werde es genießen, dir eine Lektion zu erteilen.
»Der Kampf ist noch nicht vorbei, Junge. Du vergisst wohl, dass ich …«
    »Ich bitte um Gnade!«, rief Bettina.
    Was?
Zu früh, Bettina!
Die Menge verstummte. Er drehte den Kopf, um ihr ins Gesicht zu sehen.
    »Ich bitte um Gnade für den Prinzen der Schatten.«
    Trehan blieb die Luft weg. Sie hatte sich soeben auf die Barmherzigkeitsklausel berufen …
    Meinetwegen? Sie hat
mich
vom Turnier disqualifiziert?
Nein, nein, er musste sich verhört haben. Sein Verstand funktionierte wohl immer noch nicht richtig. Sie konnte unmöglich dafür gesorgt haben, dass sie für ihn nun für alle Zeit unerreichbar sein würde.
    Nach der Nacht, die sie geteilt hatten? Nach allem, was er geopfert hatte?
A mea!
Das würde sie nicht tun.
Sie weiß doch, wie sehr ich sie begehre!
    Caspion beugte sich mit höhnischer Miene hinab. »Ich habe nicht vergessen, was du bist. Du bist ein Verlierer und nun vom Turnier
disqualifiziert
. Ich habe dir doch gesagt, dass sie niemals deine Frau sein würde!«
    Jetzt sollte sie die Frau dieses Dämons werden?
    Caspion lachte. »Geh zurück in dein einsames Zuhause unter der Erde, alter Mann.«
    Ich habe kein Zuhause mehr, verdammt noch mal! Ich habe alles für sie aufgegeben!
Und jetzt würde sie für alle Zeit mit Caspion zusammen sein.
    Hatten sie sich etwa miteinander gegen ihn verbündet?
    Da traf ihn die Erkenntnis wie ein Keulenschlag. Bettina hatte ihm vor weniger als einer halben Stunde einen Kelch Blut gereicht.
Hier, Trehan, trink.
Sie verfügte über ein umfassendes Arsenal von Giften.
    Nicht Bettina. Sie konnte es nicht sein.
    Aber wer sonst, du Narr?
Seine Cousins würden niemals so tief sinken. Sogar Stelian besaß für so etwas zu viel Ehre. Und hatte Bettina nicht vorhin ihren Giftring getragen? Er hatte gleich gedacht, dass das Blut seltsam geschmeckt hatte, aber vermutet, dass dessen Geschmack für ihn durch die Ambrosia, die durch ihre Adern floss, sowieso verdorben war.
    Die Ambrosia, die sie ihm letzte Nacht vorenthalten hatte.
    Seine Fänge fuhren heraus, scharf wie Rasiermesser. All die Aggressionen, die Trehan im Laufe der vergangenen Zeitalter so sorgfältig gezügelt hatte, erwachten jetzt lautstark zum Leben und verwandelten ihn in eine räuberische Bestie, die ein Blutbad anrichten würde.
    Mit lautem Gebrüll packte er das Ende von Caspions Schwert. Die Klinge schnitt seine Hand auf, sodass das Blut nur so herausschoss, als er es dem verblüfften Dämon entriss. Trehan translozierte sich auf die Füße und schleuderte die Waffe an die entgegengesetzte Seite des Rings.
    Während der Dämon ihn noch fassungslos anstarrte, schob Trehan sein eigenes Schwert zurück in die Scheide, da er diesen Sieg mit den eigenen Händen erringen wollte. Er wollte spüren, wie zwischen seinen Fingern Knochen brachen und Haut zerriss.
    Während das Gift in seinen Adern verpuffte, wurden seine Gedanken immer wirrer und verloren sich bald in einem einzigen knurrenden und zähnefletschenden Chaos.
Sie wird niemals die Meine sein, wird diesen Mann

Weitere Kostenlose Bücher