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Braut der Schatten

Braut der Schatten

Titel: Braut der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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schärften sich. »Du verstehst meine Situation nicht.«
    »Dann erkläre sie«, verlangte Lothaire, der ebenfalls drauf und dran war, die Geduld zu verlieren. »Wie schlimm kann es schon sein? Als dein König befehle ich dir, zu antworten. Und du hast mir einen Treueeid geschworen.«
    Trehan blieb keine andere Wahl. »Meine Braut hat mich vergiftet, sodass ich im Kampf gegen den Dämon, den sie liebt, verlieren sollte.«
    Lothaire hob die Schultern. »Na und?«
    »Hast du mich nicht gehört? Sie hat Gift in einen Kelch mit Blut gegeben, ihn mir dann gereicht und mich gedrängt, davon zu trinken. Dann hat sie mich von einem Turnier disqualifiziert, das ich sonst mit Sicherheit gewonnen hätte. Sie hat dafür gesorgt, dass ich sie niemals besitzen kann. Um das Ganze noch schlimmer zu machen, hat sie ihre Sorceri-Fähigkeit gegen
mich
eingesetzt, um den Dämon zu beschützen.«
    Und dennoch sehnte sich Trehan immer noch nach ihr.
Comoara mea – mein Schatz.
Fort.
    »Lizvetta hätte mich beinahe enthauptet, und sieh dir an, wie glücklich wir jetzt sind.«
    »Königin Elizabeth hat
versehentlich
mit der neu gewonnenen Kraft einer Unsterblichen zugeschlagen. Meine Braut hat mich absichtlich betrogen und hintergangen.«
    »Kommt es beim Liebeswerben nicht immer zu der einen oder anderen kleinen Zwistigkeit? Was soll’s?«
    »Sie
will
mich nicht, verdammt noch mal!« So. Jetzt hatte er es endlich laut ausgesprochen.
    »Sie hat dabei aber gar nichts zu sagen!«, brüllte Lothaire zurück.
    Trehan zog die Brauen zusammen. »Was rätst du mir also? Soll ich sie etwa entführen? Wie du vor Kurzem erst den König der Devianten? Und deine Braut davor?«
    Lothaire schnipste mit den Fingern. »Ganz genau!«
    Er leugnet nicht, den König gefangen genommen zu haben?
Früher hätte diese Neuigkeit Trehan erschüttert, doch jetzt konnte er an nichts anderes als Bettina denken. »Wieso interessierst du dich überhaupt für mein Leben? Sonst ist dir deine Familie doch auch völlig egal.«
    »Deine Braut ist eine Prinzessin von Dakien. Willst du wirklich einem Dämon erlauben, sie zu besteigen? Unerträglich! Wenn du selbst nicht in deinem Haus für Ordnung sorgst, werde ich es übernehmen, das schwöre ich dir!«
    Haus? Hatte Lothaire im Allgemeinen gesprochen oder hatte er ihm am Ende tatsächlich zugehört? Dann erst begriff er, was Lothaire noch gesagt hatte. »Du treibst es zu weit, Erzfeind! Die Blutgier hat dein Gehirn vernebelt …«
    »Wirf einen Blick in den Spiegel, Cousin. Sieh dir dein bleiches Gesicht und deine Augen an, die vor Zorn schwarz sind. Ich finde es erstaunlich, dass du dich tatsächlich fragst, warum dein Verstand dich im Stich lässt. Ich wette, du hast den Hals deiner Braut nicht mit deinem Mal versehen, als du sie zum ersten Mal genommen hast. Du hast gegen deinen Instinkt gehandelt, nicht wahr? Dann wundere dich nicht über die Konsequenz.«
    Trehan brachte ein altes Argument vor. »Dakier trinken nicht von lebenden Wesen. Wir versenken unsere Fänge nicht in andere Kreaturen!« Ganz gleich, wie verführerisch Bettinas Fleisch ihm auch erschienen war, Trehan hatte der Verlockung widerstanden. Ganz gleich, wie falsch es sich angefühlt hatte, es sich selbst und seiner Braut vorzuenthalten – so als hätte er sie beide im Stich gelassen.
    »Du bist ein erweckter Dakier im besten Mannesalter, doch du glaubst, du wärest erhaben über die natürlichsten Triebe, die ein Vampir besitzt?« Lothaire grinste spöttisch. »Du meinst, du stündest über diesem ›primitiven‹ Verlangen? Es ist lachhaft, dass ihr Dakier das elementarste Bedürfnis eines Vampirs so tabuisiert.«
    Dieses Verlangen, das sich in der Tat fundamental und natürlich angefühlt hatte – und wild zugleich. »Soll ich etwa rotäugig werden wie du?«
    »Als ob du das könntest! Hast du überhaupt eine Ahnung, wie viele Mythianer ich dafür aussaugen musste? Die schiere Vielfalt und Menge würde dich in Erstaunen versetzen. Ab und zu mal von deiner wohlschmeckenden Braut zu kosten reicht da bei Weitem nicht aus.« Lothaire verdrehte die besagten roten Augen. »Du Narr, du
musst
sie mit einem Mal versehen! Du
musst
von ihr trinken!«
    Ich weiß. Ich habe es gefühlt!
    »Und wenn ich jeden Einzelnen meiner Cousins lehren muss, wie man als Vampir lebt, werde ich es tun.« Lothaire legte erneut die Fingerspitzen aneinander. Seine Augen leuchteten blutrot. »Ich bin der Erzfeind und entstamme dem Haus der Ältesten«, fügte er mit einer

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