Braut wider Willen
sich zu viel Zeit. Erst wenn sie ihm gehörte, würde sie sich vollständig fühlen, davon war sie überzeugt. Und genauso wusste sie, dass ihre Liebe zu ihm bis über den Tod hinaus andauern würde.
Als Kane ihre Lippen sanft mit seinen berührte, ermunterte Bryony ihn, sie leidenschaftlicher zu küssen. Daraufhin ließ er die Zunge tief in ihren Mund gleiten, während er sich einStück weiter bewegte. Begierig drängte sie sich ihm entgegen und umschloss ihn nun ganz. Endlich waren sie eins, und ihre Erregung stieg mit jeder Sekunde. Hitzewellen durchfluteten ihren Schoß, bis Bryony die süße Folter nicht länger ertragen konnte.
„Lass los, Bryony“, drängte Kane, während er ihr Verlangen mit seinen Bewegungen noch steigerte. „Lass dich gehen.“
Im nächsten Moment spürte sie, wie heiße Wellen der Lust ihren Schoß durchfluteten, und schrie auf. In der Ferne konnte sie sogar die Brandung hören und wusste, dass sie sich jedes Mal, wenn sie in Zukunft das Meer sah, an diesen ersten, wundervollen Augenblick der Erfüllung erinnern würde.
Kane wartete, bis sie sich entspannt hatte. Dann folgte auch er ihr auf den Gipfel der Lust.
Schließlich sank er schwer atmend auf sie. „Du hast keine Ahnung, wie lange ich auf diesen Moment gewartet habe.“
Ein Lächeln umspielte ihre Lippen. Doch, sie wusste es, denn ihr war es genauso gegangen. Zärtlich ließ sie die Fingerspitzen über seinen Arm gleiten, weil sie nicht wusste, ob sie ihm jetzt in die Augen blicken konnte.
Es dauerte eine Weile, bis Kane wieder sprach. „Sieh mich an, Bryony.“
Nach kurzem Zögern befolgte sie seine Bitte. „Danke“, sagte sie nur.
„Wofür?“
„Das kannst du dir doch denken.“
Daraufhin streckte er die Hand aus und strich ihr so zärtlich eine Strähne aus dem Gesicht, dass ihr die Tränen kamen. Er wischte eine mit dem Daumen fort und presste sich diesen an die Lippen, bevor er ihn auf ihre legte.
„Habe ich dir wehgetan?“
Bryony seufzte. „Nein … eigentlich nicht.“
„Du bist so zart“, bemerkte er mit einem Blick auf ihren Körper. „Und du warst so unerfahren.“
„War das so offensichtlich?“
Beinah nachdenklich wickelte er sich eine Strähne ihres Haarsum den Finger und ließ sie wieder los, bevor er antwortete. „Ich weiß, dass du entschlossen warst, es mir nicht zu zeigen, aber es ist keine Schande, wenn man in der Wahl seiner Liebhaber wählerisch ist.“
Angelegentlich betrachtete sie ein Muttermal auf seiner Brust.
„Hast du gewartet, bis dir ein ganz besonderer Mann begegnet?“, erkundigte er sich.
Betont gleichgültig zuckte Bryony die Schultern. „Nein … Es hatte sich einfach noch nicht ergeben.“
„Warst du zu sehr mit Putzen beschäftigt?“
Prompt errötete sie, lächelte allerdings trotzdem. „Das war nur eine Ausrede.“
Sein Lächeln drohte sie aus dem Gleichgewicht zu bringen. „Das habe ich mir gedacht.“
Einen Moment lang herrschte Schweigen.
Bryony überlegte, ob sie sich von Kane lösen sollte, doch es widerstrebte ihr. Sie genoss es, seine Körperwärme und seine Haut zu spüren und seinen Duft einzuatmen. Erneut streichelte sie seinen Arm und verfolgte dabei ihre Bewegungen.
„Ich hatte keine Ahnung, dass es so …“ Einen Augenblick lang biss sie sich auf die Lippe. „So … überwältigend sein kann.“
„Das hängt davon ab, mit wem man zusammen ist.“
Erneut betrachtete sie sein Muttermal. „Ist es mit … jemand anders denn auch anders?“
Jetzt umfasste Kane ihr Kinn, damit sie ihn ansah. „So etwas habe ich noch nie erlebt.“
Seine Worte beruhigten sie, und sie hoffte, dass sie ehrlich waren.
Bryony ließ den Blick zu seiner Narbe schweifen. Immer wenn sie sie betrachtete, krampfte ihr Magen sich zusammen, weil sie ihr unbedachtes Verhalten von damals bereute und sich schämte. Vorsichtig strich sie mit der Fingerspitze darüber, woraufhin Kane scharf einatmete. Als sie ihm dann in die Augen sah, kamen ihr erneut die Tränen.
„Ich wünschte, ich könnte sie verschwinden lassen“, flüsterte sie kaum hörbar und mit bebenden Lippen. „Ich hasse mich für das, was ich dir angetan habe.“
„Hör zu, Bryony.“ Wieder umfasste er ihr Kinn. „Diese Narbe gehört einfach zu mir. Selbst wenn ich könnte, würde ich sie nicht loswerden wollen.“
„Aber warum?“
„Weil ich immer, wenn ich sie ansehe, an dich denken muss, daran, wie du in meinen Armen gelegen hast. Es ist kein hoher Preis für diese
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