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Breakfast on Pluto

Breakfast on Pluto

Titel: Breakfast on Pluto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick McCabe
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willst!«
    »Wirklich?«
    Die ungezogene Muschi, die die Männer abzockt!
    »Bitte, sag doch ja – Louise wird nichts dagegen haben!«
    »Louise?« japste ich. »Louise?«
    »Ja! Du bist einfach mein Neffe!«
    Ich mußte lange darüber nachdenken, ungefähr fünfzehn Sekunden lang, um genau zu sein! Schließlich kam ich zu dem Schluß, daß ich von Paddy Bradens Begleitservice mit Niveau, Piccadilly Circus, London W1 schon seit einiger Zeit ziemlich die Nase voll hatte, danke vielmals!

Einige Informationen über Charlie und Irwin,
    entnommen Charlies Briefen
     
     
     
    Charlie und Irwin gehen die Straße entlang. Irwin schmollt, die Hände in den Hosentaschen, und von den Zapfsäulen bis zum Hühnerhaus wechseln die beiden kein einziges Wort.
    Dann sagt Charlie: »Lüg mir nichts vor! Ich bin doch nicht bekloppt! Deine Scheißlügengeschichten nehm ich dir nicht ab!«
    »Ich habe dir doch gesagt – bei Einsätzen mache ich nicht mit«, sagt Irwin. »Ich verkaufe die Republican News – was ist schon dabei!«
    »Du bist ein gottverdammter Lügner, und wenn du mir nicht die Wahrheit sagst, mache ich Schluß mit dir!«
    Was sie natürlich nicht tut, egal was er sagt. Aber er macht wirklich bei Einsätzen mit. Noch am Vorabend dieses Wortwechsels hat er zwei Freiwilligen geholfen, einen Sprengsatz zu basteln.
    »Ist mir völlig schnurz, was du glaubst!« ruft Charlie. »Du hast nicht das Zeug dazu, jemanden umzubringen!«
    »Was weißt du denn? Was, zum Teufel, weißt du schon, Charlie?«
    Sehr viel mehr, jedenfalls über den »Freiwilligen« Irwin Kerr, als der zugeben wollte oder durfte!
    Wie sich schon wenige Nächte später herausstellen sollte (kurz nachdem der junge McCarville, an eine Matratze gefesselt und mit einem fünfzehn Zentimeter langen Nagel im Kopf, den Fluß herabtrieb und beschlossen wurde, daß etwas geschehen mußte). Pferd Kinnane und Jackie Timlin schauten vorbei, und gemeinsam fuhren sie los, um den alten Anderson und seinen Sohn umzulegen, die sich, wie’s der Zufall wollte, günstigerweise gerade in der Bibliothek aufhielten und irgendeine exotische Pflanze mit Pflanzenfutter besprühten, als die drei maskierten Desperados hereinstürmten. Den alten Knacker abzuknallen war leicht, aber sein Sohn (obwohl schon fünfzig Jahre alt) wehrte sich verbissen und wäre beinahe entkommen, wenn es dem Pferd nicht gelungen wäre, sich zwischen ihm und der Tür aufzupflanzen. Er schlug ihn zu Boden und schrie: »Leg ihn um! Leg ihn um, Kerr, du Blödmann, du!«
    Irwin stand einfach nur da, machte sich vor lauter Angst in die Hosen – das tat er wahrhaftig, wie jeder mit Augen im Kopf an dem sich ausbreitenden Fleck im Zwickel seiner Hose erkennen konnte – und war mit seinen Gedanken weit weg; da stieß Jackie ihn schließlich beiseite, riß ihm die Knarre aus der Hand und jagte dem Mann drei Kugeln in den Schädel. »Kerr, du blöder Hampel! Du elender Sack, worauf wartest du! Wofür hältst du uns eigentlich? Wofür hältst du uns eigentlich?«
    Irwin war sich nicht ganz sicher, wofür er sie hielt. Er wußte nur, daß von diesem Abend an nichts mehr so sein würde wie ehedem. Was stimmte. Die Bullen brauchten nicht lange, bis sie raushatten, wer dabeigewesen war, und von da hielten sie ihn jedesmal fest, wenn er über die Grenze kam. Zuerst ließ er sich nicht unterkriegen. Aber seine Zähigkeit hielt nicht lange vor, und als sie sagten, sie würden schon noch dafür sorgen, daß Charlie reingelegt und wegen Stoff belangt würde, da nahmen die Dinge eine andere Wendung. Besonders als sie sie tatsächlich anhielten und rätselhafterweise ein winziges bißchen Gras in ihrer Tasche fanden. Es war nichts, aber als sich das herumsprach, schämten ihre Alten sich in Grund und Boden. »Beim nächsten Mal«, sagten die Bullen, »sitzt sie in der Scheiße. Es sei denn, du kommst allmählich zur Vernunft.«
    Eins wußte er mit Sicherheit: Wenn er anfing, zur Vernunft zu kommen, dann saß er in der Scheiße. Aber er kam trotzdem zur Vernunft – weil er keinen Schlaf mehr fand und nicht richtig denken konnte. Meistens wußte er nicht mal, was er tat. Es war nur noch ein Frage der Zeit, bis er anfangen würde, zu singen wie ein Kanarienvogel. »Ich darf Charlie nicht verlieren«, sagte er immer wieder. »Wenn ihr irgendwas passiert…«
    Aber zum Glück passierte ihr nichts, wegen seiner letztlich tragischen Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit der Polizei. Es sah ganz so aus, als stünde ihr auf der

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