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Breaking me softly

Breaking me softly

Titel: Breaking me softly Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melody Adams
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Ich hörte Martin hinter mir fluchen. Ich wusste, dass er hinter mir herkam. Schreiend rannte ich durch den Flur auf die Haustür zu. Gerade, als ich nach der rettenden Klinke greifen wollte, wurde ich brutal bei meinen Haaren gepackt und hart gegen die Brust meines Peinigers gerissen. Sein Arm schlang sich um meine Mitte wie ein Stahlband. Ich schrie und versuchte verzweifelt, mich loszureißen. Ich wand mich in seinem Griff, trat nach ihm, doch er war zu stark für mich. Gnadenlos schleifte er mich zurück ins Wohnzimmer. Dort schleuderte er mich in Richtung Couch. Ich stolperte und fiel zwischen Couch und Couchtisch, stieß mir dabei die rechte Schulter und meine Hüfte. Schreiend landete ich auf dem Rücken und versuchte, mich wieder aufzurappeln. Mein Herz raste wie wild. Ich schaffte es, mich zu erheben und ich versuchte, hinter die Couch zu fliehen, doch Martin war schneller. Er ergriff mich bei meiner Jacke und holte mit der Faust aus. Der Schlag traf mich am Kinn und ich schmeckte Blut, als Schmerz mir die Luft zum Atmen raubte. Ein weiterer Schlag zertrümmerte mir die Nase. Ich war mir sicher, dass ich es diesmal nicht überleben würde. Ich hatte Martin nie so außer sich gesehen. Ich dachte an mein ungeborenes Kind und Tränen liefen mir über die Wangen.
    „ Bitte ... bitte tu mir nichts“, schluchzte ich panisch. „Ich bin schwanger. Bitte!“
    Unglauben machte sich auf seinem Gesicht breit.
    „ Was? Was sagst du?“, brülle er. „Du verdammte Schlampe! Willst du mir einen Bastard andrehen? Das kannst du vergessen, du blöde Sau!“
    Mit unglaublicher Kraft boxte er mir in den Bauch und ich klappte schreiend zusammen.
    „ Nein! Nein!“, wimmerte ich. Ich rollte mich zusammen und versuchte verzweifelt, das Kind in meinem Bauch vor den Tritten zu schützen, mit denen Martin mich jetzt malträtierte. Plötzlich hörte ich meine Mutter schreien. Offenbar war sie endlich einmal aus ihrem Bett gekrochen. Ich stand kurz davor, das Bewusstsein zu verlieren. Alles tat mir weh und ich konnte nichts mehr sehen. Ich hörte nur die Schreie meiner Mutter und Martins wütende Stimme. Dann wurde es schwarz um mich herum.
     
    Ich erwachte mit Schmerzen überall an meinem Leib. Ich saß im Auto. Ich sah die schwach beleuchtete Straße durch die Windschutzscheibe, hin und wieder die Lichter eines entgegenkommenden Autos. Ich stöhnte. Es tat alles so weh. Dunkel erinnerte ich mich, was passiert war. Mein Baby! Was war mit meinem Baby? Ich konnte nichts sehen, als ich an mir hinabblickte. Es war zu dunkel und mein Blick war irgendwie verschwommen, doch ich spürte Feuchtigkeit, die meine Hose durchtränkte. War es Blut? Verlor ich mein Baby? Ich wimmerte leise. Zu mehr war ich nicht fähig.
    „ Du bist wach! Gut!“, erklang Martins Stimme. „Ich fahre dich ins Krankenhaus. Du wirst sagen, dass du draußen überfallen worden bist und dass Unbekannte dich zusammengeschlagen haben. Oder besser, überlass mir das Reden und du stimmst nur zu. Ein falsches Wort und ich werde dafür sorgen, dass du einen grausamen Tod stirbst. Du glaubst, dass du mich in den Knast bringen kannst? Dass du mich dann los bist? Irrtum, Prinzessin. Ich habe genug Freunde, die ich auch aus dem Knast heraus kontaktieren kann. Ich lasse erst deine Mum, dann deinen Stecher und zum Schluss dich umbringen, wenn du auch nur ein falsches Wort sagst. Hast du das verstanden?“
    Ich nickte schwach. Ich wusste, dass er recht hatte. Er würde es schaffen, mir zu schaden, auch wenn er ins Gefängnis gesteckt werden würde. Hoffnungslosigkeit und Wut breiteten sich in meinem Inneren aus. Dazu mischte sich die unglaubliche Trauer über den Verlust meines Kindes. Ich war mir jetzt sicher, dass ich es verlor. Mein Unterleib schmerzte höllisch und ich krümmte mich in meinem Sitz zusammen.
    „ Wir sind da“, sagte Martin und hielt den Wagen an. „Du wirst schön mitspielen!“
    Er stieg aus und ich hörte ihn rufen: „Hilfe! Ich brauche Hilfe! Meine Tochter! Sie wurde zusammengeschlagen und ich glaube, sie verliert ihr Kind.“
    Dieser Heuchler! Er hörte sich tatsächlich wie ein besorgter Vater an. Dieser elende Mistkerl! Mörder! Ich hasste ihn, doch wenn ich das Spiel nicht mitspielte, dann würde er Mum, Viper und mich töte lassen.
    Die Beifahrertür wurde aufgerissen und jemand hob mich aus dem Auto und setzte mich in einen Rollstuhl. Die Krämpfe in meinem Unterleib wurden immer schlimmer. Ich stöhnte und wimmerte. Alles rauschte an mir

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