Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Breaking me softly

Breaking me softly

Titel: Breaking me softly Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melody Adams
Vom Netzwerk:
verlassen hatte. Es wurde an der Zeit, dass ich das änderte. Mein Blick fiel auf Lioness, die sich auf der Tanzfläche verausgabte. Ich kippte meinen Drink hinunter und bestellte noch einen. Ich leerte das Glas in einem Zug, dann erhob ich mich von meinem Barhocker und schlenderte auf die Tanzfläche zu. Meine Hände legten sich um Lioness Taille und sie wandte den Kopf, um zu sehen, wer sie da so dreist anfasste. Sie lächelte mich an, als sie mich erkannte und begann, sich an mir zu reiben. Wir tanzten für eine Weile, auf eine anzügliche und erotische Weise. Mein Schwanz war zu neuem Leben erwacht und ich verdrängte alle Gedanken an Fay. Irgendwann drehte sich Lioness in meinen Armen, sodass wir einander zugewandt tanzten. Unsere Becken rieben auf eine sehr eindeutige Art und Weise gegeneinander. Ich legte eine Hand auf ihren Hintern und presste ihre Schoß gegen meine Erektion.
    „ Lass uns gehen“, sagte ich.
    Sie nickte und ich löste mich von ihr, um ihre Hand zu nehmen. Sie folgte mir willig aus dem Fitness Center und wir fuhren in meinem Wagen zu mir. In meinem Kopf rasten die Gedanken. Ich wollte Fay aus meinem Gedächtnis löschen, doch alles, an was ich denken konnte, war sie. Sie verdiente es nicht. Sie hatte mich nur benutzt. Es gab keinen Grund, dass ich mich mies fühlen sollte, nur weil ich mit einer anderen Frau schlief. Sie hatte mich verlassen. Verdammt! Ich nahm mir fest vor, dass ich diesmal keinen Rückzieher machen würde. Ich würde mit Lioness schlafen. Ich würde die Erinnerung an Fay aus meinem Kopf löschen. Aus meinem Herzen und meiner Seele.
     
    Fay
     
    Mein Entschluss stand fest. Ich würde heute Nacht versuchen zu fliehen. Bald würde man meine Schwangerschaft sehen können und ich hatte keine Ahnung, was Martin dann tun würde. Ich war jetzt im dritten Monat. Ich wollte das Kind, aber ich wollte es nicht hier in diesem Haus. Nicht mit Martin unter einem Dach. Meiner Mutter ging es seit ein paar Tagen sehr schlecht und ich wusste, dass Martin jetzt mehr mit ihr beschäftigt war. Die Gelegenheit war günstig. Die letzten Tage hatte er lange geschlafen. Ich würde also schon weit weg sein, wenn er entdeckte, dass ich fort war. Ich wusste, wo er seine Bankkarte hatte und ich kannte seine Geheimnummer. Ich würde Geld von seinem Konto nehmen, um mir und dem Kind einen Start zu ermöglichen. Diesmal hatte ich keine Skrupel dabei. Er hatte mich über Jahre gequält und missbraucht. Ich fühlte mich nicht schuldig dabei, Geld von ihm zu stehlen.
    Ich wartete bis es ruhig im Haus geworden war, dann wartete ich noch eine Stunde länger um ganz sicher zu sein. Schließlich öffnete ich das Fenster und stieg hinaus. Es war nicht weit bis zum Vordach, doch ich hatte keine Ahnung, wie laut meine Landung sein würde. Ich betete, dass Martin nicht aufwachen würde. Ich landete sicher auf meinen Füßen, doch das Geräusch meines Aufpralls erschien mir furchtbar laut in der Stille der Nacht. Mit klopfendem Herzen erwartete ich, dass in Martins Schlafzimmer das Licht angehen würde, doch es tat sich nichts. Leise ging ich auf dem Dach bis zur Ecke, wo ich mich vorsichtig hinsetzte und die Beine über den Rand baumeln ließ. Ich ließ mich langsam hinabgleiten, bis meine Füße den Deckel der Regentonne berührten. Als ich von der Tonne herunter geklettert war, verspürte ich ein triumphales Gefühl. Jetzt musste ich mir nur noch die Kreditkarte besorgen, denn ohne Geld war ich aufgeschmissen. Ich hatte noch immer meinen Haustürschlüssel, denn Martin hatte ihn mir vergessen abzunehmen. Da er mich ja in meinem Zimmer eingeschlossen hielt, dachte er wohl, es wäre nicht notwendig. Ich lächelte grimmig.
    Du wirst morgen Augen machen, du elender Hurensohn
, dachte ich zufrieden und ging auf die Haustür zu, um sie zu öffnen. Im Haus war alles ruhig. Ich wagte nicht, Licht anzumachen, doch ich fand mich auch im Dunklen zurecht. Weit brauchte ich ja nicht gehen. Martins Brieftasche lag wie immer auf der Anrichte im Wohnzimmer. Ich nahm sie an mich und öffnete sie. Mit klopfendem Herzen nahm ich die Kreditkarte heraus und steckte sie in meine Hosentasche. Dann legte ich die Brieftasche wieder an ihren Platz. Vorsichtig schlich ich durch das Zimmer auf die Tür zu, als plötzlich das Licht anging.
    „ Hab ich es doch gewusst, dass ich etwas gehört habe!“, erklang Martins Stimme von der anderen Tür her, die zum hinteren Flur führte.
    Ich schrie erschrocken auf und begann panisch davonzulaufen.

Weitere Kostenlose Bücher