Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Breaking me softly

Breaking me softly

Titel: Breaking me softly Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melody Adams
Vom Netzwerk:
vorbei, als man mich im Eiltempo in die Notaufnahme rollte. Ich bekam am Rande mit, wie Martin seine Lügengeschichte vortrug und ein Arzt oder Pfleger ihm versicherte, dass man alles tun würde, um mir zu helfen. Abgesehen von den Schmerzen, fühlte ich mich vollkommen apathisch. Ich hoffte, dass man mich einfach sterben lassen würde. Ich wollte nicht ohne mein Kind leben und ganz sicher wollte ich nie wieder zu Martin zurück.
     

Kapitel 7
     
    Fay
     
    Drei Jahre später
     
    „ Es tut mir wirklich leid“, sagte Molly und schaute mich mitleidig an. „Wir haben einfach nicht genug Arbeit im Moment und alle anderen haben entweder Familie oder arbeiten schon über viele Jahre für uns. Ich muss jemanden entlassen und da du kein Familie hast und nach Sue die neueste bist, fällt die Wahl leider auf dich.“
    Die Gedanken rasten in meinem Kopf. Ich war gefeuert! Verdammt! Ich wusste, dass Molly recht hatte. Nur Sue war noch neuer in der Firma als ich, doch sie hatte zwei kleine Kinder zu ernähren. Es war nur logisch, dass sie mich ausgewählt hatte, doch das machte die Situation für mich auch nicht besser. Ich hatte erst letzten Monat fast mein ganzes Ersparnis für eine notwendige Autoreparatur ausgeben müssen. Viel hatte nicht auf der hohen Kante. Wenn ich nicht ganz schnell einen neuen Job fand, dann würde ich meine Wohnung verlieren.
    „ Es tut mir so leid“, sagte Molly noch einmal.
    „ Ich weiß, dass du nichts dafür kannst“, sagte ich. „Ich verstehe das schon. Es kommt nur so ... unerwartet.“
    „ Ich weiß. Aber du bekommst ja auch noch deinen Resturlaub ausgezahlt. Ich habe dir ein besonders gutes Zeugnis geschrieben. Ich hoffe, dass du schnell wieder einen Job findest. Ich geb dir hier noch diese Liste mit Jobagenturen und anderen Pflegedienstleistern, wo du es mal versuchen kannst. Denk auch an die Stellenanzeigen in der Zeitung. Manche Privatleute suchen auch eine gute Pflegekraft. Du bist jung und sympathisch. Du dürftest keine Schwierigkeiten haben, etwas Neues zu finden.“
    Ich nickte und nahm die Zettel von Molly entgegen.
    „ Ich geb dir die letzten beiden Tage des Monats frei, dass du dich ganz auf die Jobsuche konzentrieren kannst.“
    „ Danke“, sagte ich und steckte die Zettel in meine Tasche. „Dann war’s das? Kann ich schon gehen?“
    „ Ja, natürlich. Ich wünsche dir alles Gute.“
     
    Zuhause pfefferte ich meine Tasche in die Ecke und warf mich auf meine schäbige Couch. Tränen der Verzweiflung rannen über meine Wangen und ich schlug die Hände vor das Gesicht. Was sollte ich jetzt nur tun? Wenn ich keinen neuen Job fand, war ich erledigt. Ich hatte es bis hierher geschafft und war glücklich gewesen in meiner kleinen Ein-Zimmer-Wohnung. Nachdem ich vor drei Jahren wegen Martin mein Baby verloren hatte, war ich aus dem Krankenhaus geflohen, ehe Martin kommen konnte um mich abzuholen. Ich hatte noch immer seine Kreditkarte in meiner Hose gehabt und hatte sein Konto leer geräumt. Dann war ich hier nach L.A. gegangen und hatte unter dem Namen Fayden Frazer ein neues Leben begonnen. Frazer war der Name meines richtigen Vaters. Ich hatte die Pflegeschule besucht, während ich mich mit schlecht bezahlten Jobs und dem gestohlenen Geld über Wasser gehalten hatte. Auf eine Anzeige hin hatte ich Violette kennengelernt, die eine Mitbewohnerin gesucht hatte. Mittlerweile hatten wir zwar beide eine eigene Wohnung, doch wir waren noch immer befreundet.
    Nachdem ich mich etwas beruhigt hatte, nahm ich mein Handy und wählte Vios Nummer.
    „ Wer stört“, erklang die brummige Stimme meiner Freundin.
    „ Oh, sorry“, sagte ich und schaute auf die Uhr. „Hattest du Nachtschicht?“
    „ Hmmm.“
    „ Tut mir leid. Ich hab nicht dran gedacht. Ich ...“
    „ Schon gut, Sugar. Was gibt es denn so Dringendes. Ich hör doch, dass du aufgeregt bist wegen etwas.“
    „ Ich hab meinen Job verloren.“
    „ Oh, Shit!“, sagte Vio bestürzt.
    „ Ja, genau! Shit!“, bestätigte ich.
    „ Tut mir so leid, Sugar. Was willst du jetzt tun? Brauchst du Geld. Ich hab nicht viel, aber ein bisschen könnte ...“
    „ Nein, Vio“, unterbrach ich sie. „Ich brauche kein Geld. Danke! Noch habe ich mein Gehalt für diesen Monat und etwas Erspartes. Doch lange kann ich nicht durchhalten, wenn ich keinen neuen Jab finde.“
    „ Hmmm. Weißt du was, Sugar? Ich spring jetzt unter die Dusche, dann hüpf ich beim Take-Away vorbei und besorg uns was und komm zu dir. Wir können zusammen

Weitere Kostenlose Bücher