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Breaking me softly

Breaking me softly

Titel: Breaking me softly Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melody Adams
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Zukunft mit ihr. Vielleicht ein paar Kinder. Ein normales Leben. Ich hätte gleich wissen müssen, dass das nur eine Illusion gewesen sein konnte. Ein übler Scherz des Schicksals. Vincent Viper Mahony verdiente kein normales Leben. Keine Frau könnte den Mann lieben, der ich tief in meinem Inneren war. Ein Leben an Fays Seite wäre immer eine Lüge gewesen, denn spätestens wenn ich ihr meine Vergangenheit jemals offenbart hätte, wäre sie ohnehin gegangen.
    Und jetzt kam diese Fayden Frazer in mein Leben und alle Erinnerung an was ich niemals würde haben können, waren wieder da. Ihre Stimme hatte denselben sanften Klang. Sogar ihr Geruch schien mich an Fay zu erinnern. Aber es konnte nicht sie sein. Oder? Eine leise Stimme in meinem Inneren flüsterte mir zu, dass es möglich war. Doch hätte sie es nicht irgendwie zu erkennen gegeben? Wahrscheinlich war es nur mein Wunschgedanke, der mir vorgaukelte, dass sie ähnlich sprach und roch. Himmel, es war drei Jahre her. Wie könnte ich mich an solche Dinge wie den Klang einer Stimme oder einen Geruch so genau erinnern? Nein! Sie war es nicht. Was sollte sie auch in L.A.? Sie konnte nicht weit weg von New York gelebt haben. So weit weg von zu Hause wäre sie wohl nicht gelaufen. Und New York und Los Angeles trennten rund zweitausendfünfhundert Meilen Luftlinie. Und überhaupt, wie groß war die Wahrscheinlichkeit, sie so weit von New York nach drei Jahren plötzlich zufällig wiederzutreffen? Das sie ganz zufällig als meine Pflegekraft hier auftauchte? Ich lachte ohne Humor. Das war unmöglich! Nein! Sie konnte es nicht sein!
     
    Ich hatte keine Ahnung, wie lange ich dort gegen die Tür gelehnt gesessen hatte, doch irgendwann erhob ich mich und ging ins Wohnzimmer, um mir die Whiskyflasche aus der Bar zu holen. Ich setzte mich in meinen Sessel und trank den hochprozentigen Alkohol direkt aus der Flasche. Für gewöhnlich trank ich nur äußerst selten Alkohol und auch nie in großen Mengen, doch jetzt verspürte ich das Bedürfnis, meinen Schmerz mit Alkohol zu betäuben. Irgendwann schreckte ich auf, als es an der Haustür klingelte. Ich erhob mich und torkelte durch den Raum. Durch den Alkohol leicht desorientiert, stieß ich erst gegen den Tisch und fiel dann über etwas, was wohl der Zeitungsständer sein musste. Verdammt nutzloses Ding, konnte ich doch ohnehin keine Zeitungen mehr lesen. Ich fiel der Länge nach hin und schlug mir den Kopf irgendwo an.
    „ Auau! Verdammmmt!“, fluchte ich und fasste nach meinem Kopf. Feuchtigkeit benetzte meine Hände. Blut. „Fuck!“
    Es klingelte erneut. Ich rappelte mich fluchend auf und versuchte, die Richtung anzupeilen, in der ich den Flur vermutete. Mit meinen ausgestreckten Händen ertastete ich die Wand und fühlte mich daran entlang, bis ich den Durchgang zum Flur gefunden hatte. Diesmal klopfte es an der Tür und ich hörte die Stimme eines Engels.
    „ Mr Mahony? Sind Sie da? Ich bin zurück!“ Erneutes Klingeln.
    „ Isch komme!“, sagte ich und murmelte ärgerlich vor mich hin als ich mich mit ausgestreckten Armen durch den Flur bewegte. Ich landete vor der Garderobe und fluchte erneut. Alkohol schien meinen Orientierungssinn vollkommen lahm zu legen. Verdammt!
    Endlich ertastete ich die Tür und öffnete sie.
    Ich hörte den Engel erschrocken japsen.
    „ Mr Mahony! Sie sind verletzt. Um Gottes Willen! Warten Sie! Ich kümmere mich sofort darum. Lassen Sie mich nur den Koffer schnell hineinschieben. So. Jetzt kümmere ich mich um Sie.“
    Warme weiche Hände ergriffen mich am Arm und führten mich zurück ins Wohnzimmer. Ich spürte die Couch an meinen Beinen.
    „ Hier. Setzen Sie Sich. Ich hole etwas, um Sie zu verarzten. Wo ist Ihr Erste Hilfe Schrank?“
    „ Im Bad“, sagte ich. „Oben, zschweites Zschimmer rescht.“
    „ Sie sind ja vollkommen betrunken“, sagte mein Engel anklagend.
    „ Jepp!“, bestätigte ich grinsend.
    „ Also wirklich. Sie sollten nicht so viel trinken. Sehen Sie, was dabei herauskommt. Warten Sie jetzt brav hier. Ich hole das Verbandzeug.“
    Ich hörte, wie ihre Pumps auf den Fliesen klackerten, als sie sich entfernte. Mein Schädel brummte und ich wusste nicht, ob es am Alkohol oder an meinem Sturz lag.
     
    Fay
     
    Ich eilte aus dem Raum und stürmte die Treppe nach oben. Mein Herz schlug wie eine Dampflok gegen meinen Brustkorb. Viper so zu sehen, hatte mich tief bestürzt. Er war vollkommen betrunken. Wie konnte er das in so kurzer Zeit geschafft haben. Ich war

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