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Breaking News

Breaking News

Titel: Breaking News Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Schätzing
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Auswärtige Amt dazuschalten. Und trommeln Sie den Stab zusammen.« Steht auf, eilt zur Tür. Zu Hagen: »Sie kommen mit. Erzählen Sie denen, was Sie mir erzählt haben, aber lassen Sie die Erpressungsversuche.«
    »Bleiben Sie cool. Ich kann auch anleiern, dass Muneers Koordinaten sofort nach Paris weitergeleitet werden.«
    Sie marschieren den Gang entlang, Richtung Konferenzzentrum.
    »Können Sie wenigstens auf die Veröffentlichung Ihres Artikels verzichten?«
    »Wie war das gerade?«
    »Vorerst.«
    Hagen kann nicht anders, er muss lachen. »Glauben Sie, ich hab das alles auf mich genommen, um auf meine Story zu verzichten ?«
    »Wir brauchen Ruhe. Le Monde ist schlimm genug.«
    »Wem erzählen Sie das?«
    »Wenn Sie jetzt alles breittreten, werden Ihre Entführerfreunde noch schneller den Standort wechseln.«
    »Ja, ich halte den Ball flach, und Berlin verfällt in Dornröschenschlaf.«
    »Wir brauchen wenigstens eine Chance.«
    »Hören Sie!« Er überholt den General, verstellt ihm den Weg. »Ich bin Ihr Verbündeter, also sagen Sie mir eines, bevor wir gleich das Einsatzführungskommando an der Backe haben: Falls Sie das Go kriegen, wie schnell können Sie sein?«
    Die Blicke des Generals durchmessen den Gang, die Tristesse identischer Türen.
    »Heute ist Montag. Gesetzt den Fall, wir werden überhaupt für zuständig erklärt, muss ich das mit den Amerikanern klären. Wir haben hier nicht das erforderliche Fluggerät. Wenn alles glattgeht, können wir Donnerstagmorgen angreifen.«
    »Gut. Mittwoch erscheint mein Bericht.«
    »Donnerstag.«
    »Ich feilsche nicht.«
    »Ich auch nicht. Wenn es nach mir ginge, würden wir sofort loslegen, aber es geht nicht nach mir. Kapiert? Donnerstag.«

    »Okay. Dafür bin ich bei der Befreiung dabei.«
    »Sie sind ein bisschen übergeschnappt, Hagen. Denken Sie, ich will Sie im Helikopter sitzen haben, wenn wir einen Compound mit Kidnappern und Geiseln klarmachen?«
    »Das ist mir scheißegal. Ich habe Ihnen die Informationen geliefert. Ohne mich säßen die drei Kids immer noch im schwarzen Loch. Ich bin dabei.«
    Der General rollt die Augen. Drängt ihn beiseite. Hagen läuft ihm hinterher. Ihr Weg führt in einen Raum mit Tischen, Wandkarten und riesigen Monitoren.
    »Sie denken, mich interessiert nur die Schlagzeile, was?«
    »Ihre Aktion war heldenhaft.« Der General sieht ihn an. »Aber Sie leiden an Selbstüberschätzung. Eines Tages wird Ihnen ein Fehler unterlaufen.«
    »Ich habe keinen Fehler gemacht.«
    »Oh ja, Sie sind der Abendstern Ihrer Branche.«
    »Ich habe noch nie einen Fehler gemacht.«
    »Ich sagte, eines Tages.«
    »Irrelevant.«
    »Keine Ahnung, ob Sie ein Mistkerl sind. Aber Sie benehmen sich wie einer.«
     
    »Bilal?«
    »Tom! Wo bist du?«
    »Zurück im Camp, seit drei Stunden.«
    »Du hättest dich längst mal melden können, du Arsch! Ich sitze hier und mache mir Sorgen. Wie ist es gelaufen?«
    Hagen gibt ihm einen Abriss. Verschweigt, was sie über Marianne Degas herausgefunden haben, und dass sich gerade eine Maschinerie in Gang setzt, deren Lautlosigkeit das Tödlichste an ihr ist. Es gibt nichts Stilleres als eine geladene Waffe.
    »Wann sprichst du wieder mit deinen Kontaktleuten?«
    »Ich kann jederzeit anrufen.«
    »Tu das. Erzähl ihnen, ich sei schwer beeindruckt und im Übrigen der felsenfesten Überzeugung, im Südwesten gewesen zu sein.«
    »Und wo warst du tatsächlich?«
    Eine Frage mit Stolperdraht. Nein, Husain ist einer von den Guten. Dennoch. »Keine Ahnung. Mir haben sie einen Sack über den Kopf gestülpt.« Hagen macht eine Pause. »Komm, gib’s zu. Du weißt doch sicher schon längst, wo ich war.«

    Kurzes Schweigen.
    »Ja, weiß ich.«
    Treffer.
    »Wusstest du auch, dass dieser Amanullah dort aufkreuzen wird? Von wegen, die Quetta Shura kauft gerade nicht.«
    »So lautet ihre Direktive.«
    »Die sie offenbar nicht daran hindert, es trotzdem zu tun.«
    »Wenn sie eine Ausnahme machen, dann, weil sie großes Vertrauen in dich setzen. Sie haben dich gegoogelt.«
    Natürlich. Hagens Renommee als Krisenreporter zieht Fäden, auch im Netz.
    »Bilal, mir ist schnuppe, wo wir waren. Jedenfalls scheint es den Geiseln bei Muneer gut zu gehen. Kannst du erreichen, dass sie fürs Erste dort bleiben?«
    »Tom!« Husain stößt zischend die Luft aus. »Das liegt nun wirklich nicht in meiner Macht.«
    »Komm schon! Du hast Einfluss auf die Brüder.«
    »Hatte ich dir schon erzählt, dass sich mein Tagessatz erhöht

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