Breathless 01 – Gefährliches Verlangen
Tonfall ließ sie zusammenzucken. Er klang nicht wütend. Eher … entschlossen. Das Unbehagen breitete sich weiter in ihr aus, und sie zögerte, was dazu führte, dass er die Augen zu schmalen Schlitzen verengte.
»Ich dachte …« Sie schluckte krampfhaft. »Ich dachte, sie kommen noch auf einen Drink herauf.« Waren die Pläne etwa geändert worden?
Er nickte. »Das tun sie.«
Oh Gott.
»Lass es mich dir nicht noch einmal sagen müssen, Mia«, erklärte er mit gefährlich leiser Stimme. Ihre zitternden Händen wanderten zum Saum ihres Kleides, sie zog es sich über den Kopf, um es dann neben sich auf den Boden fallen zu lassen. Sie trat ihre Highheels weg, sodass diese über den Holzfußboden schlidderten.
Tausend Dinge lagen ihr auf der Zunge, tausend Fragen brannten ihr auf der Seele, doch er wirkte so … abweisend … sodass sie die Lippen aufeinanderpresste und BH und Höschen auszog.
»Geh zum Teppich in der Mitte des Raumes und knie dich hin«, sagte er.
Während sie langsam zum Teppich ging, hob er ihre Kleidung und die Schuhe auf und brachte sie ins Badezimmer. Sie ließ sich wie befohlen auf die Knie sinken, der dicke Lammfellteppich strich weich über ihre Haut.
Als sie ihn zurückkommen hörte, hob sie den Kopf und holte keuchend Atem wegen des Seils in seiner Hand. Es war kein normales Seil, wie man es in einem Baumarkt kaufen konnte, sondern aus lilafarbenem Satin geflochten. Es wirkte aufreizend und weich, und doch bestand kein Zweifel daran, dass es dafür bestimmt war, sie damit zu fesseln.
Er nahm es in beide Hände und ließ die Enden herunterhängen, als er damit zu ihr trat. Er beugte sich über sie und zog ihre Hände wortlos auf den Rücken. Sie schloss die Augen und das Herz schlug ihr bis zum Hals, als er das Seil um ihre Handgelenke schlang und sie aneinanderfesselte. Überrascht stellte sie fest, dass es damit offensichtlich nicht getan war, denn er führte die Enden des Seils zusätzlich um ihre Knöchel, sodass sie sich überhaupt nicht mehr bewegen oder aufstehen konnte. Sie konnte nur noch knien und alles, was er mit ihr vorhatte, über sich ergehen lassen.
Und diese Vorstellung erregte sie. Es verwirrte sie, dieses Verlangen, diese Neugier, diese lustvolle Begierde, die sie durchströmten. Sie hätte abwechselnd vor Nervosität aus der Haut fahren und anschließend dem Reiz des Verbotenen verfallen können … dass andere Männer sie berührten und unter Gabes Führung wer weiß was für Dinge taten. Denn nur das hatte er doch im Sinn, oder? Schließlich hatten sie mal darüber geredet.
Gerade als er fertig war, ertönte ein Klopfen an der Tür, und sie zuckte zusammen, während ihr Puls so schnell in die Höhe schoss, dass sie ganz benommen war.
»Gabe«, wisperte sie. All ihre Unsicherheit floss in diese unausgesprochene Bitte.
Er zog noch einmal am letzten Knoten, und noch während er sich erhob, schob er seine Hand in ihr Haar und strich ihr beruhigend über den Kopf.
Diese kurze Berührung besänftigte sie mehr, als jede andere Geste es getan hätte. Erleichterung stieg in ihr auf, während er zur Tür ging.
Sie hatte von Anfang an über seine Wünsche, über seine Neigungen Bescheid gewusst. Er hatte sie detailliert erläutert. Und sie hatte ihren Namen unter einen Vertrag gesetzt, in dem sie ihm ihre Zustimmung gab, dass er mit ihr machen durfte, was er wollte.
Vielleicht hatte sie nicht wirklich geglaubt, dass er das auch tun würde. Vielleicht hatte sie sich insgeheim aber auch erhofft, dass er es doch tun würde. Wie auch immer … jetzt kniete sie auf jeden Fall an Händen und Füßen gefesselt nackt auf einem Lammfellteppich und andere Männer würden sie gleich so sehen.
Gabe öffnete die Tür und bat die drei Herren, mit denen sie zu Abend gespeist hatten, herein. Ihre Blicke hefteten sich sofort auf sie, und ihr fiel sofort auf, dass darin keine Überraschung lag. Kein Entsetzen. In ihren Augen waren nur Begierde und Anerkennung zu sehen.
Hatten sie es gewusst? Hatte Gabe ihnen gesagt, was sie erwartete? Hatte er ihnen erzählt, sie sei die Attraktion des heutigen Abends?
Gabe zollte ihr erst einmal keine Beachtung mehr. Sie hockte ruhig da, während er sich mit den Männern unterhielt und Getränke ausschenkte. Erst nach einer Weile kamen sie mit ihren Drinks in den Wohnbereich.
Geschäftliches wurde besprochen. Gabe trug seine Ideen für das neue Hotel vor und erläuterte, in welcher Höhe die Kosten bereits gedeckt waren und welche Summen noch
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