Breathless 01 – Gefährliches Verlangen
er die Augen.
»Augen«, sagte sie heiser und wiederholte damit den Befehl, den er ihr so häufig gegeben hatte. »Ich will dir in die Augen sehen, wenn du kommst.«
Seine Augen öffneten sich, seine Pupillen waren geweitet, die Nasenflügel flatterten, und er knirschte fast mit den Zähnen, aber er wandte noch nicht einmal den Bruchteil einer Sekunde den Blick von ihr ab.
»Ich tue alles für dich, Baby.«
Das machte sie glücklich. Wirklich richtig glücklich. Ein zufriedener Seufzer kam leise über ihre Lippen und sie tauchte ihn in ihre seidige Nässe.
Sie erhöhte die Geschwindigkeit, und ihre Bewegungen wurden kräftiger, sodass sie ihn weiter und weiter der Erlösung entgegentrieb, bis er schließlich den Unterkiefer vorschob, seine Augen anfingen zu glitzern und unverständliche Laute über seine Lippen drangen.
Sie sah den Moment, in dem er kam. Noch ehe sie seine Erlösung spürte, konnte sie den Höhepunkt in seinen Augen erkennen. Das Auflodern, die plötzliche Leere. Dann legten sich seine Hände fest um ihre Taille, und er packte sie so grob, dass bestimmt Spuren davon bleiben würden.
Doch dann glitt eine Hand weiter nach unten und seine Finger schoben sich in die Hautfalten bis zu ihrem Kitzler, den sie rieben, während sie sich weiter auf ihm bewegte.
Als sie schon die Augen schließen wollte, ertönte schnell der Befehl, und zum ersten Mal war er wieder der Bestimmende.
»Augen. Auf mich, Mia. Wenn du kommst, will ich in deine Augen schauen.«
Sie richtete den Blick auf ihn. Ihr Orgasmus rückte immer näher und sie zog sich mit einer alles verzehrenden Heftigkeit zusammen. Rastlos und wild hing sie über ihm, und jetzt war es an ihm, sie zu führen und mit steter Ruhe zu ihrem Höhepunkt zu begleiten. Mit einer Hand strich er über ihren Körper, während er seine Finger weiter sanft über ihren Kitzler rieb.
Es war überwältigend. Sie besaß noch nicht einmal mehr die Kraft, aufrecht zu bleiben, als die erlösenden Krämpfe ihren Körper erfassten. Sie spannte sich an und sackte nach vorn, wo er sie mit seinen Armen umschlang, an sich zog und an seiner Brust barg, während der Orgasmus wie ein tosender Sturm durch sie hindurchfegte.
Gabe zog sie fest an sich und in seinem Kopf drehte sich alles, angesichts dessen, was er gerade erlebt hatte. Er war voller Ehrfurcht. Er fühlte sich ganz klein. Aber vor allem war er so verflucht dankbar.
Er hatte keine Worte für das, was sie gerade für ihn getan hatte. Sie hatte ihn geliebt. Nach allem, was er ihr angetan hatte, vertraute sie ihm immer noch, mehr noch … hatte sie sich ihm so selbstlos geschenkt.
Er war völlig überwältigt von dem, was er in den Armen hielt. Der Wunsch, es nie wieder herzugeben, war so heftig, dass es ihn selbst verwunderte. Er hasste sich für das, was er getan hatte. Aber sie tat das nicht. Und das war fast mehr, als er ertragen konnte.
Sie hatte ihn an einer Stelle berührt, von der er gemeint hatte, niemand hätte Zugang zu ihr. Ein Teil von ihm, den er jahrelang eifersüchtig gehütet hatte. Und sie war einfach so dorthin vorgedrungen. Sie war in sein Leben und in sein Herz getreten, als würde sie dort hingehören.
Und das Verrückte daran war, dass er auch davon überzeugt war, dass das stimmte.
33
Auch wenn der Vorfall in Paris für Mia in vielerlei Hinsicht sicher traumatisch gewesen war, stellte der Abend doch auch eine entscheidende Wende in ihrer Beziehung dar. Gabe war ihr gegenüber jetzt noch fürsorglicher und legte eine Zärtlichkeit – eine gefühlvolle Zärtlichkeit – an den Tag, die vorher nicht da gewesen war.
Das ermutigte Mia. Sie wagte es, sich Träumen von einer Beziehung hinzugeben, die irgendwann über die vertragliche Vereinbarung hinausging. Sie liebte Gabe, und mit jedem Tag, der verstrich, geriet sie mehr in seinen Bann. Die Liebe machte sie geduldig. Sie gab ihr Hoffnung.
Sie bedauerte nur eines … dass sie ihre Beziehung geheim halten mussten. Vor der Öffentlichkeit. Vor Jace. Vor allem vor Jace.
Jace hatte gemerkt, wie durcheinander Mia nach ihrer Rückkehr aus Paris gewesen war. Sie hasste es, ihn anlügen zu müssen, als er fragte, was los sei. Sie hatte es heruntergespielt, hatte von einer Magenverstimmung und Jetlag gesprochen. Nur gut, dass Caroline Expertin in Sachen Schminken war. So hatte sie die Prellung im Gesicht verbergen können, bis sie schließlich verblasst war.
Thanksgiving stand vor der Tür und Gabe war zu diesem Anlass von seinen Eltern nach
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