Breathless 01 – Gefährliches Verlangen
Bilder sind so belastend.«
Wilde Entschlossenheit packte ihn und raste wie ein außer Kontrolle geratener Güterzug durch ihn hindurch. Aber Mia brauchte jetzt einen festen Halt. Sie brauchte Sicherheit und Ruhe. Sie brauchte ihn.
Sie traute ihm mehr als je einem anderen Mensch zuvor. Sie hatte ihm ihr bedingungsloses Vertrauen geschenkt. Er wollte verflucht sein, wenn er sie jetzt im Stich ließ.
»Ich kümmere mich um die Sache«, sagte er ruhig. »Ich möchte, dass du dir keine Sorgen machst. Ich möchte, dass du gar nicht mehr daran denkst.«
Erleichterung flackerte in ihrem Blick auf. Hoffnung keimte, als sie ihn mit tränenüberströmten Wangen ansah. Er hob eine Hand und strich sanft über die feuchten Spuren, dann zog er sie an sich und senkte seinen Mund zu einem fordernden Kuss auf ihre Lippen.
Er atmete ihren süßen Duft ein, schwelgte in ihrem Geschmack. Er küsste alle Tränen fort, drückte seine Lippen auf ihre Augenlider, auf ihre Wangen und schließlich wieder auf ihre Lippen.
Als er sich von ihr löste, entrang sich ihr ein Schluchzen, und plötzlich schien sie nicht mehr an sich halten zu können. Tränen strömten aus ihren Augen, ihre Schultern bebten. Es zerriss ihm das Herz, sie so schluchzen zu sehen, als breche ihr Herz.
»Mia, Baby, ach, Süße, bitte, wein doch nicht«, sagte er und streckte ihr wieder die Arme entgegen.
Dieses Mal ließ er ihr keine Wahl. Er zog sie mit zum Sofa und dann auf seinen Schoß, wo er sie einfach nur hielt, während sie an seiner Brust weinte.
Sie klammerte sich an ihn. Die Arme hatte sie um seine Schultern geschlungen, während sie ihr Gesicht an seinen Hals drückte.
»Ich habe so eine große Angst«, stieß sie hervor. »Ich will nicht, dass Menschen, die mir etwas bedeuten, durch mich leiden. Du, Jace. Ihr beide könntet durch diese Geschichte so sehr verletzt werden.«
»Schsch, Baby. Das ist nicht deine Schuld. Verdammt noch mal. Es ist meine. Ich war dumm und nachlässig und habe mich nicht so um dich gekümmert, wie ich es hätte tun müssen. Nichts von alledem wäre passiert, wäre ich nicht so ein gottverdammter Narr gewesen.«
»Was wirst du jetzt tun?«, fragte sie mit schmerzerfüllter Stimme.
Ihr Gesicht war rot und verquollen, die Augen klein vom Weinen. Sie war blass und sah krank aus. Jeder, der sie so sah, würde denken, sie wäre in die Mangel genommen worden.
Er drückte ihren Kopf an sich und strich über ihr weiches Haar.
»Ich will nicht, dass du dir darüber Gedanken machst«, murmelte er. »Ich werde mich um die Sache kümmern. Darauf gebe ich dir mein Wort.«
Er strich über ihren Arm und die blauen Flecken, die ihr dieses Schwein zugefügt hatte. Gabe war außer sich vor Wut. Es war das zweite Mal, dass Charles Mia Angst eingejagt hatte, dass er ihr etwas antun wollte. Er würde den Hurensohn in der Luft zerreißen und ihn so fertigmachen, dass er sich nie wieder davon erholte.
Er küsste ihr Haar und zog sie dann vorsichtig hoch, sodass er ihr in die Augen schauen konnte.
»Hör zu, ja? Mach dich hier im Badezimmer frisch. Nimm dir dafür so viel Zeit, wie du brauchst. Ich will nicht, dass jemand dich so sieht. Das würde viele Fragen aufwerfen, und ich will nicht, dass jemand dich so bekümmert sieht. Sobald du fertig bist, fährst du wieder in meine Wohnung und bleibst dort, bis ich auch komme.«
Angst und Sorge blitzten in ihren Augen auf.
»Und was machst du währenddessen?«
Er legte einen Finger auf ihre Lippen und genoss deren samtige Weichheit. Er strich kurz über den Halbmond in ihrer Oberlippe und drückte dann einen schnellen Kuss darauf.
»Ich werde dafür sorgen, dass Charles Willis dich nie wieder bedroht.«
36
Gabe stieg in der Lexington Avenue vor dem kleinen Bürogebäude aus, in dem sich Charles Willis’ Geschäftsräume befanden, und ging mit fest geballten Fäusten auf den Eingang zu.
Er hatte Mia in einen Wagen gesetzt und sie nach Hause bringen lassen, nachdem sie alle sichtbaren Spuren ihres Kummers beseitigt und ihm auf seine Bitte hin die Fotos, die Charles ihr gezeigt hatte, in allen Einzelheiten beschrieben hatte.
Charles’ Firma befand sich im Erdgeschoss. Er teilte sich die Räumlichkeiten mit einem anderen Unternehmen, weil er nur selten in New York City war. Seine weltweit operierende Baufirma hatte Niederlassungen in vielen Ländern, doch Gabe würde nie wieder Geschäfte mit dem Mann machen. Hätte Charles nicht so viele Angestellte – gute Leute, die von ihm abhängig
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