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Breathless 01 – Gefährliches Verlangen

Breathless 01 – Gefährliches Verlangen

Titel: Breathless 01 – Gefährliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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ich bis dahin nicht wieder hier bin.«
    »Ja, Sir«, sagte Eleanor.
    »Können wir los?«, fragte Gabe seinen Vater. »Der Wagen müsste vorgefahren sein, wenn wir unten ankommen.«
    Schweigend fuhren sie mit dem Fahrstuhl nach unten. Die Stimmung war unangenehm angespannt, aber Gabe unternahm nichts, um etwas daran zu ändern. Er wusste nicht einmal genau, was getan werden musste, um den Riss zwischen ihnen zu kitten. Er hatte sich auf der Cocktailparty wie ein Arschloch aufgeführt. Stellas schneller Frontenwechsel hatte seinen Vater wahrscheinlich in Verlegenheit gebracht. Das aber hatte Gabe nicht gewollt. Unabhängig vom Zorn und der Verwirrung, die er in Bezug auf seinen Vater empfand, so liebte er ihn und wollte ihn nicht verletzen. Er wollte nur, dass sein Vater erkannte, mit welcher Sorte Frau er sich umgab.
    Sie warteten einen kurzen Moment, ehe der Wagen vorfuhr, dann stiegen beide Männer ein. Gabe wies den Fahrer an, sie zum Le Bernardin zu bringen, einem der Lieblingsrestaurants seines Vaters.
    Erst als die beiden Platz genommen und ihre Bestellung aufgegeben hatten, brach Gabes Vater sein Schweigen. Fast schien es so, als hätte er die Stille keinen Moment länger ertragen können, denn die Worte sprudelten aus ihm heraus und sein Gesicht drückte unendlichen Kummer und tiefstes Bedauern aus.
    »Ich habe einen schrecklichen Fehler gemacht«, gestand sein Vater.
    Gabe, der eben noch seine Serviette entfaltet hatte, um etwas zu tun zu haben, legte diese auf den Tisch zurück. »Ich höre.«
    Sein Vater rieb sich das Gesicht, und erst da konnte Gabe sehen, wie erschöpft er aussah. Er wirkte älter. Als hätte ihn sein wahres Alter über Nacht eingeholt. Unter seinen Augen lagen tiefe Ringe und die Falten darum herum und auf der Stirn traten deutlicher hervor.
    Sein Vater zögerte einen Moment, dann holte er tief Luft und sein Gesicht verzog sich. Entsetzt bemerkte Gabe, dass die Augen seines Vaters mit Tränen gefüllt waren.
    »Es war so abgrundtief dumm von mir, deine Mutter zu verlassen. Es ist der größte Fehler, den ich in meinem Leben gemacht habe. Ich weiß nicht, was ich mir dabei gedacht habe. Ich fühlte mich einfach so eingesperrt und unglücklich … das war der Auslöser. Ich dachte, wenn ich dies oder das täte oder einfach neu anfangen würde, dann würde sich alles regeln – dass ich dann glücklicher wäre.«
    Gabe stieß den angehaltenen Atem aus. »Shit«, murmelte er. Mit einem solchen Geständnis hatte er überhaupt nicht gerechnet.
    »Und es war auch nicht die Schuld deiner Mutter. Sie ist wirklich eine Heilige, dass sie es all die Jahre mit mir ausgehalten hat. Ich glaube, ich bin eines Tages aufgewacht und habe gedacht, dass ich alt bin, dass ich nicht mehr viel Zeit habe. Ich bin in Panik geraten und dann ausgeflippt, weil ich doch tatsächlich anfing, deiner Mutter die Schuld zu geben. Meine Güte. Deiner Mutter! Die Frau, die all die Jahre zu mir gehalten und mir einen wundervollen Sohn geschenkt hat. Und ich machte ihr Vorwürfe, weil mir ein alter Mann aus dem Spiegel entgegensah. Ein Mann, der meinte, er müsste die Uhr zurückdrehen und sich die Jahre zurückholen. Ich wollte mich wieder jung fühlen. Stattdessen komme ich mir jetzt wie ein Arschloch vor, das seine Frau beschissen hat, seine Familie – auch dich, mein Sohn. Ich habe dich und deine Mutter beschissen, und ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr ich das bedauere.«
    Gabe wusste nicht, was er sagen sollte. Er war vollkommen aufgewühlt von dem, was sein Vater ihm gerade gebeichtet hatte. All das nur wegen einer dämlichen, völlig verspäteten Midlife-Crisis? Weil er sich nicht mit dem Unausweichlichen hatte abfinden wollen? Gütiger Himmel.
    »Es fällt mir schon schwer, damit zu dir zu kommen, aber ich weiß einfach nicht, was ich sonst tun soll. Matrice wird sicher nicht einmal mit mir reden wollen. Ich habe sie verletzt. Das weiß ich. Ich erwarte nicht von ihr, dass sie mir vergibt. Wären die Rollen andersherum verteilt und sie hätte mir angetan, was ich ihr angetan habe, bezweifle ich, dass ich ihr je vergeben könnte.«
    »Verdammt, Dad. Wenn du Scheiße baust, dann richtig.«
    Sein Vater verstummte, den traurigen Blick auf sein Glas gerichtet.
    »Ich will einfach rückwärts gehen, alles ungeschehen machen, als wäre es nie passiert. Deine Mutter ist eine gute Frau. Ich liebe sie. Ich habe nie aufgehört, sie zu lieben.«
    »Warum, verdammt noch mal, hast du dann keine Gelegenheit ausgelassen, all

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