Breathless 01 – Gefährliches Verlangen
du, wann Gabe zurück sein wird? Wo ist er überhaupt? Ich dachte, er hätte heute keine Termine.«
»Äh, er ist mit seinem Dad weg. Ich habe keine Ahnung, wann er zurückkommt. Ob er überhaupt zurückkommt.«
Jace verzog das Gesicht. »Das reicht. Die Situation ist echt beschissen.« Dabei wusste Jace nicht einmal die Hälfte.
Er streckte die Hand aus und zerzauste ihr das Haar. »Ich lass dich dann mal wieder arbeiten. Gabe ist ein echter Leuteschinder. Ich hoffe, du weißt, worauf du dich da eingelassen hast. Vielleicht hätten wir dich für Ash arbeiten lassen sollen. Er hat eine Schwäche für dich.«
Sie lachte. »Ich komme schon zurecht. Hör auf, dir Sorgen zu machen. Habt ihr – du und Ash – nicht jemand anderen, den ihr belästigen könnt?«
»Ja, Investoren«, brummte Jace. »Pass auf dich auf, Kleines. Ich freue mich schon auf unser Essen. Wir haben uns jede Menge zu erzählen.«
Sobald er Gabes Büro verlassen hatte, sackte sie vor Erleichterung in sich zusammen. Ihr Herzschlag raste, und sie stützte den Kopf mit beiden Händen ab, als sie sich nach vorn beugte. Das war besser gelaufen als erwartet.
Gabe stieg vor dem Bürogebäude aus dem Auto und hatte noch keine drei Schritte getan, als Jace mit ernster Miene herauskam. Er hatte zweifelsohne auf Gabe gewartet. Shit. Er hatte doch erst morgen zurückkommen sollen. Gabe hoffte inniglich, dass Mia die Sache problemlos mit Jace geregelt hatte. Doch angesichts des Gesichtsausdrucks seines Freundes hatten ihn ihre Erklärungen wohl nicht restlos zufriedengestellt.
»Wir müssen miteinander reden«, sagte Jace kurz angebunden, als Gabe zu ihm trat.
»Okay«, erwiderte Gabe ruhig. »Was ist los? Gibt’s in Kalifornien Probleme?«
»Tu doch nicht so dumm. Das macht mich nur wütend. Du weißt verdammt genau, warum ich hier draußen auf dich warte.«
»Mia«, meinte Gabe seufzend.
»Sag bloß! Was zum Teufel geht hier eigentlich vor, Gabe? Gibt es irgendeinen Grund, warum du mich nicht in deinen Plan eingeweiht hast, meine kleine Schwester einzustellen?«
»Darüber werde ich mich nicht mitten auf der Straße mit dir unterhalten«, stieß Gabe hervor.
»Dann lass uns in mein Büro gehen«, sagte Jace.
Gabe nickte. Die beiden Männer betraten das Gebäude und gingen zum Fahrstuhl. Es waren noch weitere Personen im Fahrstuhl und so schwiegen sie während der Fahrt nach oben. Gabe folgte Jace schließlich zu seinem Büro, das sich auf demselben Gang wie seines befand.
Jace schloss die Tür hinter sich und ging zum Fenster. Dann wandte er sich um und schaute Gabe an. »Nun?«
»Ich verstehe nicht, worüber du eigentlich sauer bist«, meinte Gabe ruhig. »Ich habe dir doch erzählt, dass ich sie bei der Eröffnung gesehen habe. Sie suchte nach dir. Wir haben miteinander getanzt, wir haben uns unterhalten, ich habe ihr gesagt, sie solle am nächsten Tag in mein Büro kommen, und dann habe ich sie mit einem Auto nach Hause geschickt.«
»Du hättest mich über diese Entwicklungen in Kenntnis setzen können. Verdammt, an dem Morgen, für den du Mia zu dir bestellt hattest, haben wir uns noch gesehen.«
Gabe nickte. »Aber ich hatte keine Ahnung, wie sie auf meinen Vorschlag reagieren würde. Es wäre doch sinnlos gewesen, die Pferde scheu zu machen, wenn sie abgelehnt hätte. Ich brauche keine Erlaubnis von dir, um eine persönliche Assistentin einzustellen.«
Jace’ Miene verfinsterte sich. »Nein, aber du brauchst verdammt noch mal meine Erlaubnis bei allem, was Mia betrifft. Sie gehört mir, Gabe. Sie ist alles, was ich noch habe. Außer ihr habe ich keine Familie mehr und ich werde mich bis zum letzten Blutstropfen für sie einsetzen. Du bekommst sie nicht.«
»Um Himmels willen. Ich bin doch nicht irgend so ein widerliches Schwein, das sie bei lebendigem Leibe häutet. Ich habe sie auch aufwachsen sehen, Jace. Ich werde nicht gemein zu ihr sein.«
Doch noch während er es sagte, erfassten ihn Schuldgefühle. Es war so sicher, dass er in die Hölle kommen würde, dass er in der Hölle schmoren würde. Bis in alle Ewigkeit.
»Pass bloß auf, dass du ihr nichts tust«, sagte Jace mit mühsam beherrschter Stimme. »Und das meine ich in jeder Hinsicht, Gabe. Du lässt die Finger von ihr. Du wirst ihr den ihr gebührenden Respekt erweisen und keine Grenzen überschreiten. Sonst wirst du dich mir gegenüber verantworten müssen.«
Gabe unterdrückte die Wut, die angesichts Jace’ unverhüllter Drohung in ihm aufstieg. Er konnte Jace
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