Breathless 01 – Gefährliches Verlangen
waren. Dann übernahmen Jace und Ash die Aufsicht, brachten alles auf den Weg und sorgten für einen reibungslosen Ablauf. Am Ende verlieh dann wiederum Gabe dem Ganzen den letzten Schliff.
Das war eine Regelung, die allen entgegenkam. Das Tagesgeschäft und die Leitung der Hotels und Ferienanlagen erledigten sie gemeinsam.
Die drei waren seit dem College befreundet. Im Rückblick konnte Gabe nicht einmal mehr sagen, was sie neben Alkohol, Verbindungsfeiern und der Jagd auf Mädchen eigentlich zusammengebracht hatte. Sie hatten sich einfach auf Anhieb gut verstanden.
Für Jace wurde es schwieriger, als seine Eltern bei einem Verkehrsunfall umkamen und er plötzlich die Verantwortung für seine wesentlich jüngere Schwester übernehmen musste. Doch Gabe und Ash hatten ihm zur Seite gestanden, ihre Unterstützung angeboten und ihn nicht im Stich gelassen.
Später hatten Jace und Ash dann ihm während seiner sehr hässlichen und in der Öffentlichkeit ausgetragenen Scheidung zur Seite gestanden.
Vielleicht war Mia in gewisser Weise der Grund für die enge Bindung, die zwischen den dreien bestand. Welch Ironie des Schicksals, denn möglicherweise würde sie auch der Grund dafür sein, dass diese enge Bindung zerbrach, wenn Gabe jetzt nicht alles richtig machte.
»Welche Laus ist dir denn über die Leber gekrochen?«, fragte Ash gedehnt, der sich in einen der Sessel vor Gabes Schreibtisch lümmelte.
Jace setzte sich in den anderen Sessel. Er war von seiner Art her ruhiger und weniger respektlos als Ash.
Ja, Jace und Ash waren die einzigen beiden Personen, die er wirklich als seine Freunde im wahrsten Sinne des Wortes betrachtete. Er vertraute ihnen – sie waren die einzigen Menschen, denen er vertraute – und er war ihnen gegenüber bedingungslos loyal; eine Eigenschaft, mit der er nicht gerade freizügig umging.
Jace war ein ruhiger, nachdenklicher Typ, während Ash den charmanten Playboy gab, der Frauen wie Fliegen anzog. Gabe war davon überzeugt, dass gerade die Kombination dieser beiden häufig der Grund dafür war, dass Frauen sich ein wenig verrückt benahmen. Nein, sie litten gewiss keinen Mangel an Frauen, die für einen flotten Dreier mit ihnen Schlange standen.
Ash stand dabei immer an vorderster Front. Charmant und kontaktfreudig, wie er war, wurden die Frauen in seiner Gegenwart atemlos und flatterig. Gabe hatte selber erlebt, welche Wirkung Ashs Charme auf Frauen hatte. Jace dagegen hielt sich mit seiner ruhigen Art im Hintergrund und beobachtete alles aus seinen dunklen Augen. Frauen betrachteten ihn als Herausforderung, während sie Ash vielleicht als zu leichte Beute sahen. Doch sie mussten immer wieder feststellen, dass Jace unerreichbar war, egal wie entschlossen sie auch vorgingen.
Alle drei hatten ihre Macken, für die sie sich aber nicht rechtfertigten – noch etwas, das sie während der gemeinsamen Collegezeit herausgefunden hatten. Sie hatten genug Geld verdient und waren erfolgreicher, als sie es sich in ihren kühnsten Träumen je ausgemalt hatten, sodass sie kein Problem hatten, willige Bettpartnerinnen zu finden oder auch mal längere Beziehungen einzugehen, solange die Frauen die Regeln kannten.
Es herrschte unausgesprochene Einigkeit darüber, dass im Spiel alles erlaubt war, aber die Freiheit unbedingt gewahrt bleiben musste. Insbesondere nach dem katastrophalen Scheitern von Gabes Ehe. So wie Gabe und Ash sich um Jace geschart hatten, als er die Verantwortung für Mia übernommen hatte, hatte Gabe sich Ashs und Jace’ unerschöpflicher Unterstützung gewiss sein können, als Lisa sich von ihm scheiden ließ. Außerdem waren sie seine loyalsten Verteidiger gewesen, als Lisa angefangen hatte, Anschuldigungen vorzubringen, die zwar jeder Grundlage entbehrten, Gabes Ruf sowohl persönlich als auch beruflich aber beschädigt hatten. Bis zum heutigen Tag verstand Gabe nicht, was Lisa dazu gebracht hatte, so auszurasten. Aber er war Jace und Ash immer dankbar für ihre bedingungslose Unterstützung während der schlimmsten Monate seines Lebens gewesen.
War er ein guter Ehemann gewesen? Vielleicht nicht, aber er hatte Lisa auf jeden Fall alles gegeben, von dem er glaubte, dass sie es haben wollte. Sexuellen Vorlieben waren sie einvernehmlich nachgegangen. Er hatte sie nie dazu gezwungen, irgendetwas zu tun, was sie nicht wollte, und die Erinnerung an all das, was sie ihm vorgeworfen hatte, brachte ihn immer noch fast um den Verstand.
Er war von der Presse und von den
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