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Brechreizend - Die fiesesten Reiseziele der Welt

Brechreizend - Die fiesesten Reiseziele der Welt

Titel: Brechreizend - Die fiesesten Reiseziele der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Price
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für bestimmte menschliche Nahrungsmittel. Doch mit einer Länge von fast vier Zentimetern, langen Flügeln und roten Augen, kann man sie nicht ignorieren, zumal sie die Angewohnheit haben, in Dinge hineinzufliegen.
    Wenn der Ort, an dem Ihre Hochzeit stattfinden soll, schon einmal von Zikaden heimgesucht wurde, sollten Sie das Mieten eines Zeltes in Erwägung ziehen.

22. (Tr)Action Park

    D er »Action Park« – auch bekannt als »Traction Park« oder »Todespark« – war ein Freizeitpark auf dem Stadtgebiet von Vernon, New Jersey. Nach mindestens sechs Todesfällen und zahllosen Unfällen musste der Park allerdings 1996 aufgrund zahlreicher Schadenersatzklagen schließen.
    Der Park sollte der Skiregion Vernon Valley/Great Gorge in der Nebensaison als Einnahmequelle dienen. Die Fahrgeschäfte waren allerdings so gefährlich konzipiert, dass man sich Gedanken um die geistige Gesundheit ihres Konstrukteurs machen muss. So wurde zum Beispiel die Sommerrodelbahn in den Skihang integriert. Die Besucher rasten in einer Spur aus Beton und Fiberglas auf Schlitten zu Tal, deren Bremsen kaum jemals gewartet wurden, und es gab nur zwei Geschwindigkeiten: entweder ganz langsam oder rasend schnell. Rasend schnell beinhaltete, dass der Schlitten aus der Spur sprang (was häufig geschah), sodass man sich Abschürfungen und Hautverletzungen zuzog, ehe man am Fuß der Abfahrt in einen Heuhaufen katapultiert wurde. Langsame Fahrer hingegen liefen immer Gefahr, von einem nachfolgenden, superschnellen Zeitgenossen gerammt zu werden. Aufzeichnungen aus den Jahren 1984 und 1985 beweisen, dass es auf der Sommerrodelbahn infolge von Unfällen zu vierzehn Knochenbrüchen und sechsundzwanzig Kopfverletzungen kam. Auch der erste Todesfall des Parks ereignete sich auf der Sommerrodelbahn.
    Doch es gab noch andere Unfälle. Einige Angestellte – meist unter zwanzig Jahre alt und häufig angesäuselt – frisierten die Autoscooter so, dass Besucher mit Geschwindigkeiten von bis zu achtzig Stundenkilometern fahren konnten. Rennboote, die die Besucher gern ineinanderkrachen ließen, teilten sich den dazugehörigen See mit einer gesunden Wasserschlangen-Population. Am Gezeitenbecken, das von Spöttern auch »Friedhofsbecken« genannt wurde, arbeiteten vierundzwanzig Vollzeitkräfte als Bademeister, die an betriebsamen Wochenenden bis zu dreißig Personen aus dem Wasser fischten. Von der Tarzanschaukel aus fiel man in eiskaltes Wasser, in dem 1984 ein Mann an einer dadurch ausgelösten Herzattacke verstarb. Der »Aqua Scoot« wiederum verursachte überdurchschnittlich viele Kopfplatzwunden. Oberhalb eines Schwimmbeckens lagen Taucherklippen, von denen man ins Wasser springen konnte – was die Schwimmer im Pool aber nicht wussten. Der Elektroantrieb der Kajaks auf der Wildwasserbahn war verantwortlich für das zweite Todesopfer im Park. Ein junger Mann von siebenundzwanzig Jahren starb an einem Stromschlag, als er ins Wasser stieg, um sein gekentertes Boot wieder aufzurichten.
    Und dann war da noch der »Cannonball Loop« – eine Wasserrutsche, deren Ende mit einem achterbahnartigen Looping aufwartete. Bei dieser Rutsche ging man von der irrigen Annahme aus, ein nasser Badeanzug böte ausreichend Gleitfähigkeit und den nötigen Schwung, um eine Person komplett durch einen 360°-Looping zu katapultieren. Die Attraktion wurde nach nur einem Monat wieder geschlossen.
    Doch die Zeiten gefährlicher Fahrgeschäfte, ungelernter Angestellter und zahlreicher Bierstände sind vorbei. Heute nennt sich der Park »Mountain Creek Waterpark« und soll sehr, sehr viel sicherer sein. Wer aber von morbiden Sehnsüchten geplagt wird, kann noch heute einen Blick auf die Gefahren der Vergangenheit erhaschen. Eine moderne Seilbahn führt über die stillgelegte Sommerrodelbahn.

23. Ein großer, mit menschlichen Exkrementen gefüllter Raum

    S tellen Sie sich einen Raum in der Größe eines mittleren Parkhauses vor, fensterlos, spärlich beleuchtet – und mit hoch aufgetürmten Reihen menschlicher Exkremente gefüllt. Der Dunst, der während des Zersetzungsprozesses entsteht, ist so dicht, dass die Arbeiter den Boden nicht sehen können.
    Das klingt verlockend? Die Inland Empire Regional Composting Authority ist der größte Hersteller von Klärschlamm in den USA . Das Unternehmen ist in einer ehemaligen Lagerhalle von IKEA untergebracht und erhält sein Ausgangsmaterial aus einem Gebiet Kaliforniens, das »Inland Empire« genannt wird. Es mischt den

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