Breeds: Dashs Bestimmung (German Edition)
der offenen Kiste und gab beides Elizabeth.
Errötend hielt sie die beiden Teile vor sich, während sie ihre Tochter beobachtete.
Cassie starrte Dash mit großen, staunenden Augen an.
»Wow, Dash, du bist echt riesig«, sagte sie mit einem breiten Grinsen, als er sich neben sie aufs Bett setzte und sie interessiert ansah.
Aufmerksam beobachtete Elizabeth dieses erste richtige Zusammentreffen zwischen ihrer Tochter und Dash. Cassie hatte so lange davon geträumt, dass Dash kommen würde, um sie beide zu retten. Mittlerweile musste Elizabeth sich zwar eingestehen, dass Dash womöglich der Einzige war, dem dies wirklich gelingen konnte, aber trotzdem fiel es ihr schwer, die Kontrolle über die Situation einfach an ihn abzugeben.
»Findest du, ich bin zu groß?« Er runzelte die Stirn, als würde ihn dieser Gedanke beunruhigen. »Ich fürchte, es würde mir schwerfallen, wieder zu schrumpfen.«
Cassies Lächeln wurde noch strahlender, und bevor Elizabeth oder Dash auch nur ahnen konnten, was sie vorhatte, flog sie auch schon in seine Arme.
Die Kühnheit und die Entschlossenheit ihrer Tochter ließen Elizabeth nach Luft schnappen. Nie zuvor hatte sie Männern wirklich ihr Vertrauen geschenkt, nicht mal in der Umarmung ihres Vaters hatte sie sich wohlgefühlt – und nun warf sie sich Dash in die Arme.
Reflexartig fing er das kleine Mädchen auf und drückte es an seine Brust, während er Elizabeth erschrocken ansah. In seine Augen trat dabei ein Ausdruck, den sie nicht deuten konnte. Cassie schlang die Arme um seinen Hals und gab ihm einen schmatzenden Kuss auf die harte Wange.
»Ich bin so froh, dass du gekommen bist, Dash«, rief Cassie. »Ich habe solche Angst gehabt, dass du uns vielleicht nicht findest und ich mich geirrt habe und du nicht wirklich kommst und mir und Mama hilfst. Aber du bist jetzt da, Dash.«
Elizabeths Herz zog sich zusammen, als Dash die Augen schloss und hart schluckte, ergriffen von der Zuneigung des kleinen Mädchens. »Ja, das bin ich, Cassie«, flüsterte er in ihr Haar und hielt sie so sanft in den Armen, wie ihr Vater es nie getan hatte. Beschützend, voller Wärme und Zuneigung. »Ich bin da, Cassie. Und ich habe auch vor zu bleiben.«
Diese Aussage verschlug Elizabeth erneut den Atem. Im gleichen Moment öffnete er die Augen, und in ihrer goldenen Tiefe erkannte Elizabeth seine Entschlossenheit. Allmählich bekam sie das Gefühl, dass sie mit Dash an ihrer Seite vielleicht eine Chance haben würden, der Gefahr, in der sie sich befanden, zu entkommen. Doch gleichzeitig wurde ihr auch bewusst, dass er es niemals zulassen würde, dass die beiden ihm wieder entkamen. Diesen Anspruch hatte er gerade geltend gemacht.
»Komm, Cassie, wir müssen duschen.« Sie gab sich Mühe, ihre Stimme ruhig klingen zu lassen, um das Gefühlswirrwarr in ihrem Innern zu verbergen.
Er mochte der Meinung sein, seine Ansprüche deutlich gemacht zu haben, und vielleicht brauchte sie ihn im Moment mehr, als sie jemals einen anderen Menschen in ihrem ganzen Leben gebraucht hatte, aber er würde lernen müssen, dass sie nicht so leicht zu erobern war, wie er sich das vorstellte.
»Ach, Mama, lass mich doch noch ein bisschen bei Dash bleiben.« Cassie blickte sie aus großen Augen geradezu verzweifelt an. »Ich werde auch ganz lieb sein. Ich verspreche es.«
»Du bist immer lieb, Schätzchen«, versicherte Elizabeth ihr mit fester Stimme. »Aber du brauchst dringend ein Bad und ich eine Dusche. Also komm jetzt, damit du danach etwas essen und dir vielleicht noch ein paar Zeichentrickfilme ansehen kannst.« Elizabeth lockte sie mit einer kleinen Belohnung, denn es gefiel ihr überhaupt nicht, Cassie etwas nehmen zu müssen, was sie sich so sehr wünschte. Doch sie konnte Dash einfach noch nicht so weit vertrauen und würde es auch nicht tun.
»Aber Mama …«, jammerte Cassie.
»Jetzt, Cassidy Paige.« Sie benutzte den vollen Namen ihrer Tochter, und ihrer Stimme war deutlich anzuhören, dass sie zu keinen Kompromissen bereit war. Im Stillen betete sie, dass Cassie sich ihr jetzt nicht widersetzen würde, denn im Augenblick würde sie einen Kampf mit ihr wahrscheinlich nicht durchstehen.
Cassie seufzte und glitt von Dashs Schoß. »Du gehst aber nicht weg, oder?«, fragte sie unsicher.
»Ich verspreche es.« Mit ernster Miene legte er eine Hand wie zum Schwur auf seine Brust. »Ich werde hier auf dich warten, damit wir uns zusammen Zeichentrickfilme ansehen können.«
Cassie kicherte, während
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