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Breeds: Dashs Bestimmung (German Edition)

Breeds: Dashs Bestimmung (German Edition)

Titel: Breeds: Dashs Bestimmung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lora Leigh
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Elizabeth die Sachen aus der Kiste nahm, die sie und Cassie brauchen würden. Zahnbürsten, Haarbürsten und Haarklammern für kleine Mädchen befanden sich in einer durchsichtigen Plastiktüte, die oben auf der Kleidung lag. Sie nahm sie heraus und hielt das Nachthemd und den Bademantel vor sich, während sie rückwärts in Richtung Bad ging. Sie ließ Dash dabei nicht aus den Augen, bemühte sich aber, sich ihre Sorgen nicht anmerken zu lassen.
    Er sah ihr mit ruhigem Blick nach.
    »Vergiss nicht, dein Bein vernünftig zu verbinden«, erinnerte er sie, als sie an der Küchenzeile vorbeikam. »Die Seife wird verflu…«, er räusperte sich, »ziemlich brennen.« Dann warf er Cassie einen Blick zu.
    Elizabeth wurde rot, nickte aber schnell, bevor sie Cassie durch die Badezimmertür schob. Genau wie Cassie hätte sie ihn am liebsten gefragt, ob er noch da sein würde, wenn sie fertig waren. Er sollte ihr versprechen, nicht zu gehen.
    Irgendwie musste er ihre Gedanken gelesen haben. Er hielt ihren Blick fest, legte noch einmal seine Hand auf die Brust und formte tonlos mit den Lippen die Worte: Ich verspreche es.

6
    Elizabeth schlief viele Stunden, und Dash sah ihr dabei zu. Sie hatte sich instinktiv schützend um Cassies kleinen Körper herumgelegt, obwohl sie vor Erschöpfung buchstäblich bewusstlos war. Schon während der ersten Zeichentrickfilme waren die beiden eingeschlafen, und Dash hatte sie einfach in Ruhe gelassen. Was ihren Zeitplan anging, würde er sich schon etwas einfallen lassen. Elizabeth hatte recht. Cassie brauchte Schlaf, aber ihre Mutter ebenso.
    Elizabeth hatte dunkle Ringe unter den Augen. Wenn sie wach war, konnte man es nicht so gut erkennen, weil das leuchtende Blau ihrer Augen von der fahlen Haut ihres Gesichts ablenkte. Doch im Schlaf war deutlich zu sehen, wie angeschlagen sie war.
    Dash setzte sich auf sein Bett und betrachtete sie. Er konnte nicht anders. Seit über einem Jahr hatte er sich vorgestellt, wie sie wohl aussah. Er hatte sie in seinen Träumen berührt, sie in seinen Fantasien geliebt. Was hatte sie nur an sich, dass die wenigen Beschreibungen ihrer Tochter gereicht hatten, um vor seinem geistigen Auge ein Bild von ihr zu formen, welches seine Gedanken seitdem beherrschte?
    Er war kein Mann, der an so etwas wie Seelenverwandtschaft glaubte. Es gab Zeiten, da fragte er sich, ob eine Schöpfung der Wissenschaft, wie er es war, überhaupt eine Seele besaß. Doch Elizabeth hatte ihn dazu gebracht, dass er gern daran glauben wollte. Und während er ihr beim Schlafen zusah, wurde ihm klar, dass er inzwischen sogar fest davon überzeugt war.
    Zugleich war ihm mehr als bewusst, welch trostlose, qualvolle Zukunft ihn erwartete, wenn er nicht etwas gegen Terrance Grange unternahm. Ganz davon abgesehen, dass er Elizabeth davon überzeugen musste, dass sie zu ihm gehörte. Dass er der Daddy war, den Cassie brauchte, der Mann, nach dem Elizabeth sich sehnte.
    Er hatte einiges an Arbeit vor sich, daher griff er nach dem Telefon und rief Mike an.
    Mehr als zwei Jahre hatte Dash Seite an Seite mit Mike Toler in den Bergen von Afghanistan gekämpft, nach den Höhlen und unterirdischen Tunneln gesucht, in denen sich die Terroristen versteckten. Nicht nur einmal hatte er Mike den Hals gerettet, und Dash wusste genau, welches Kaliber von Mann er war.
    Mike war früher bei der CIA gewesen und verdiente sich jetzt seinen Lebensunterhalt als Farmer, doch Dash wusste, dass er immer noch genug Kontakte hatte, um ihm jede Information zu verschaffen, die er benötigte. Denn irgendetwas war oberfaul an der gegenwärtigen Situation. Terrance Grange war ein hinterhältiger Bastard und ein Kinderschänder, doch er würde kaum seine gesamte Organisation für ein kleines Mädchen aufs Spiel setzen – auch nicht für eines, das einen Mord gesehen hatte. Jedenfalls nicht in diesem Ausmaß.
    Dieser Mann würde nicht warten, bis Elizabeth sich an die Behörden wandte und Cassie deren Schutz anvertraute. Denn dann würde er kaum noch Gelegenheit haben, an das kleine Mädchen heranzukommen. Nein, er würde die beiden jagen wie Tiere. Die ganze Situation wurde von Tag zu Tag gefährlicher.
    Schon nach einem Monat seiner Suche hatte Dash sich darauf eingestellt, dass die Lage immer komplizierter werden würde. Doch womit er es jetzt zu tun hatte, überraschte selbst ihn.
    Er hatte die Tatsache akzeptiert, dass Grange einfach besessen war, ein Tier, das töten musste. Was im Großen und Ganzen auch stimmte. Aber

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