Breeds: Dashs Bestimmung (German Edition)
kehrte in die Küche zurück, unterhielt sich dort mit Serena Toler und beobachtete die Kinder beim Spielen, doch die ganze Zeit musste sie an Dashs Kuss denken. An seine Berührungen.
Sie erinnerte sich daran, wie er aus der Dusche gekommen war und sie gegen die Badezimmertür gedrückt hatte. Sein Schwanz war heiß und steinhart gewesen, während er ihr fest in die Augen gesehen hatte. Lust war ein völlig unzureichendes Wort für das, was seinen Blick beherrscht hatte.
Schließlich zeigte Serena ihr und Cassie ihr Zimmer. Dash hatte ihre Sachen bereits in dem großen Schlafzimmer abgestellt. Die Laken des breiten Doppelbetts waren schon einladend aufgeschlagen. Beim Anblick der geblümten Tagesdecke verspürte Elizabeth ein sehnsuchtsvolles Ziehen in ihrer Brust.
Für den Bruchteil einer Sekunde war sie wieder zu Hause. In dem Zuhause, das ihre Eltern ihr hinterlassen hatten. Das zweistöckige Backsteinhaus, sonnendurchflutet und erfüllt von Cassies Lachen, hatte sie nach der Scheidung von Dane liebevoll eingerichtet, mit geblümten Tagesdecken und Kissen im viktorianischen Stil auf den Betten. Das Kinderzimmer besaß ein Himmelbett voller Rüschen und weiße Eichenmöbel. Ihr Zuhause. Doch das gehörte der Vergangenheit an. Für immer.
Mit rauer Kehle holte sie Luft und öffnete die Augen. Das Gästezimmer war bequem und elegant eingerichtet, mit schweren, dunklen Möbeln und einem waldgrünen Teppich, der auch im Rest des Hauses lag. Eine Doppeltür führte hinaus auf den umlaufenden Balkon. Daneben stand ein Sessel.
»Komm, Cassie.« Elizabeth ging zu der großen Kiste, die Dash aus dem Wagen heraufgebracht hatte. »Machen wir uns fertig fürs Bett.«
Sie nahm das Nachthemd und den Bademantel des kleinen Mädchens und klopfte sanft an die Tür, die zu Dashs Zimmer nebenan führte. Als sie keine Antwort erhielt, öffnete sie die Tür und ging hinüber. Cassie bettfertig zu machen, war nicht besonders schwer. Das kleine Mädchen war völlig erschöpft. Eine halbe Stunde später lag es zusammengerollt unter der warmen Decke und schlief tief und fest. Bereits nach wenigen Minuten hatte es einen seiner typischen leisen Laute von sich gegeben, die wie von einem kleinen Welpen klangen und jedes Mal ein Lächeln auf Elizabeths Gesicht zauberten. Jetzt schüttelte sie den Kopf, als sie ihn wieder hörte.
Ihre neue Situation war so völlig anders als ihr Alltag der vergangenen zwei Jahre, dass es ihr schwerfiel, wirklich zur Ruhe zu kommen. Die ständig drohende Gefahr, in der sie so lange geschwebt hatten, schien in diesem Moment tatsächlich nicht zu existieren. Das spürte sie mit jeder Faser ihres Körpers. Seit Dash aufgetaucht war, hatte sie wieder neue Hoffnung geschöpft, obwohl sie eigentlich gar nicht wusste, wieso. Und trotz all ihrer immer noch vorhandenen Zweifel konnte sie sich gegen dieses neue Gefühl, dass sie geradezu in seinen Bann zog, nicht wehren. Wie konnten sich die Dinge durch die bloße Anwesenheit eines Mannes so plötzlich und so grundlegend ändern?
Aber warum eigentlich nicht? Auch in ihrem Innern hatte er eine Veränderung bewirkt. Innerhalb von vierundzwanzig Stunden war es ihm gelungen, ihr das Gefühl zu geben, dass sie mehr war als nur Cassies Mutter. Sie war auch eine Frau. Und es war lange her, sehr lange, seit sie ihre weiblichen Bedürfnisse so intensiv gespürt hatte, seit ihr Verlangen so heiß zwischen ihren Schenkeln gebrannt hatte. Sie konnte diese unbändige Leidenschaft unmöglich ignorieren, denn so etwas hatte sie selbst bei Dane niemals erlebt. Nie zuvor hatte ihr ein einziger Kuss dermaßen den Verstand geraubt. Eigentlich hatte sie das alles nicht gewollt, doch nun konnte sie nicht mehr verleugnen, dass sie Dash Sinclair begehrte.
9
Am nächsten Vormittag beobachtete Elizabeth, wie Cassie mit der kleinen Tochter von Toler im Garten hinter dem Haus spielte. Die beiden lieferten sich eine Schneeballschlacht und tobten durch die weiße Pracht. Das Gelächter der beiden hallte bis in die hell erleuchtete Küche, wo Elizabeth mit einer Tasse Kaffee saß.
Dash und Mike waren im Arbeitszimmer verschwunden, nachdem sie Elizabeth erklärt hatten, dass sie sich auf die Suche nach einem sicheren Haus für sie und Cassie machen und weitere Informationen über Grange einholen wollten. Irgendwie hatten die beiden Männer geheimnisvoll getan, aber trotz ihrer Fragen hatte Elizabeth nicht mehr aus ihnen herausbekommen als das.
Es lag nicht daran, dass die Männer auf ihre
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