Breeds: Dashs Bestimmung (German Edition)
Teufel, natürlich will er sie in die Finger kriegen. Sie wäre eine verdammte Goldgrube für ihn.«
Er fuhr sich mit den Fingern durchs Haar, sein Zorn war nur mit Mühe zu bändigen. Elizabeth und Cassie waren durch die Hölle gegangen und gejagt worden, weil eine Belohnung auf ihren Kopf ausgesetzt war. Und all das nur, weil Dane Colder es zugelassen hatte, dass seine Frau mit dem Sperma eines Breeds befruchtet worden war. Wie war ihnen das bloß gelungen? Warum hatte Martaine nicht das Council darüber informiert, dass er einen Weg gefunden hatte, die Art natürlich zu züchten? Er hatte es nicht getan, das wusste Dash. Die Experimente über die Züchtungen wurden genau dokumentiert.
»Dash.« Elizabeths Stimme war voller Angst. »Dash, was ist los mit ihr?«
Verzweifelt schüttelte er den Kopf. Er konnte es ihr nicht sagen. Sie durfte es nicht erfahren.
Ihre Stimme klang schwach. »Was bedeutet dieses Mal?«
Er sah sie an, blickte in ihr bleiches Gesicht, ihre entsetzten Augen. Wie sehr hatte er es sich gewünscht, sie beschützen zu können. All seine Hoffnungen, ihr etwas zu bedeuten, sich eine Zukunft mit ihr aufbauen und trotzdem verbergen zu können, was er war. Er wollte doch nur ihre süße Leidenschaft und die Wärme ihres weiblichen Herzens, doch nun würde er ihren Ekel und ihre Missbilligung ertragen müssen.
»Ich muss mit Mike sprechen.«
Er hatte keine Wahl, er musste der Sache auf den Grund gehen und Kane Tyler über die veränderte Situation informieren. Zumindest würde es dazu führen, dass man Cassie in jedem Fall auf das Gelände ließ. Es war nun keine Frage des Entgegenkommens mehr. Dash hatte den Standpunkt des Rudels verstanden und darum gebetet, eine positive Antwort zu bekommen. Allerdings hatte er nicht damit gerechnet, dass seine Gebete auf diese Weise erhört würden.
»Nein. Du musst mit mir reden.« Sie packte seinen Arm. Ihre Stimme klang ärgerlich und fordernd. »Zuerst sprichst du mit mir, verdammt! Was bedeutet dieses verfluchte Mal?«
»Nicht jetzt, Elizabeth. Ich muss zu Mike.« Er konnte es ihr einfach nicht sagen.
»Gar nichts musst du.« Sie zerrte wütend an seinem Arm. Gleichzeitig war ihre Stimme voller Furcht. »Du sagst mir sofort, was hier los ist. Es geht um mein Kind, Dash. Nicht um Mikes. Was zum Teufel hat das alles zu bedeuten?«
Dash schloss die Augen und schüttelte entschieden den Kopf, während er seinen Arm ihrem Griff entwand.
»Geh zu Cassie. Sofort!«, fuhr er sie an. »Ich muss zuerst mit Mike sprechen.«
Er stürmte aus dem Raum, obwohl er wusste, wie spät es war und dass Mike längst mit seiner Frau im Bett lag und wahrscheinlich selig schlummerte. Ein kurzes, verbittertes Knurren drang aus seiner Brust. Das musste verdammt schön sein.
Er erreichte das Schlafzimmer seines Freundes und klopfte hart gegen die Tür. Er hörte ein Grunzen, einen Fluch, Serenas schläfrige Stimme. Sekunden später öffnete Mike mit verschlafenem Blick die Tür.
»Was ist los?« Sein Blick wurde klarer, als er Dash sah. Es war mehr als offensichtlich, dass er vor Wut raste.
»Sie ist ein Breed.« Seine Stimme war voller Schmerz.
»Was?« Mike schüttelte den Kopf. Er war eindeutig verwirrt.
Dash konnte es ihm nicht verdenken. Er hatte selbst genug Probleme, die Situation zu begreifen.
»Cassie«, knurrte er. »Deswegen will Grange sie haben. Sie ist ein Breed, Mike. Ein Wolf-Breed. Genau wie ich.«
»Nein!« Als er Elizabeths entsetzten, völlig ungläubigen Ausruf hörte, drehte er sich langsam um.
Sie war ihm gefolgt. In seiner Wut und seinem Schmerz hatte er nicht bemerkt, dass sie hinter ihm gewesen war. Sie starrte ihn an wie das Tier, das er nun einmal war. Die Augen weit aufgerissen, verwirrt, während sie ihn voller Entsetzen musterte und nicht begreifen wollte, was sie gerade gehört hatte: Die Tatsache, dass der Mann, den sie beinah in ihren Körper aufgenommen hätte, der Mann, der ihren Mund erobert hatte, ein Tier war. Bittere Erkenntnis überkam ihn bei ihrem Anblick. Sie sah aus, als würde sie sich jeden Moment übergeben.
Er knurrte. Es war ein tiefer, animalischer Laut, der Mike zu einem Fluch veranlasste und Elizabeth vor Schreck zittern ließ. Dash wusste, wie seine Augen hier im Flur wirken mussten, wie das sanfte Licht genau im richtigen Winkel hineinfiel und ihnen ein dämonisches rotes Leuchten verlieh, ohne die Kontaktlinsen, die er normalerweise trug. Die Augen eines Tieres. Und mit diesem Tier hätte sie um ein Haar Sex
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