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Breeds: Harmonys Spiel (German Edition)

Breeds: Harmonys Spiel (German Edition)

Titel: Breeds: Harmonys Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lora Leigh
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überleben«, flüsterte sie. »Glaubst du etwa, Jonas war der Einzige, der in den letzten zehn Jahren nach mir gesucht hat, Lance? Oder der Einzige, der mich erwischt hat? Irgendwann werden meine Feinde mich finden. Und wenn es so weit ist, werden sie mich dort treffen, wo ich am schwächsten bin.«
    »Chemie kann dich nicht an einen anderen Menschen binden, Harmony. Das können nur Gefühle.«
    Sie starrte ihn entsetzt an. Gefühle?
    »Ich habe keine Gefühle«, sagte sie kalt. »Außer, du bezeichnest Rachedurst als ein Gefühl.«
    »Dann hast du auch keine Schwäche.« Er zuckte die Achseln. »Deine Feinde können nichts angreifen, was dir nichts bedeutet.«
    Sie starrte ihn an und presste die Lippen aufeinander, um die wütenden Worte zurückzuhalten, die ihr auf der Zunge lagen.
    »Ein One-Night-Stand hat noch lange nichts mit Liebe zu tun, Darling«, sagte er mit einem leicht sardonischen Lächeln.
    »Dann soll ich also einfach deine kleine Affäre werden und die Gefahr ignorieren?«, zischte sie.
    Langsam hob er eine Augenbraue. »Ich habe dich nicht um Sex gebeten, Harmony. Ich habe versucht,
dich
kennenzulernen. Ich wollte dir zeigen, wie stur und eigensinnig du bist, und nicht ausprobieren, wie schnell du in meinem Bett landest.«
    »Ich musste stur sein. Stark«, entgegnete sie bissig. »Sonst wäre ich schon im ersten Jahr nach meiner Flucht gestorben.«
    In dem Jahr, als Dane Vanderale sie am Ende ihrer Kräfte, beinah tot, aufgefunden hatte. Er hatte sie gerettet, wie noch viele weitere Male.
    »Ja, in deiner Akte standen ein paar Anmerkungen über dieses erste Jahr.« Er nickte, als wäre das allgemein bekannt. »Die Coyoten, die nach dir ausgeschickt wurden, haben berichtet, du wärst schwer verwundet gewesen. Sie hätten dich erwischt, wenn nicht ein Team unbekannter Männer sie abgelenkt hätte.«
    Einer der Coyoten musste überlebt haben. Sie hatte gehofft, dass sie sie getötet hatte. Sie waren zu zweit gewesen, gnadenlos und blutrünstig.
    »Davon weiß ich nichts.« Sie schüttelte entschieden den Kopf. »Ich weiß nur, dass ich entkommen bin. Nur das zählte für mich.«
    »Du warst fünfzehn Jahre alt, schwer verwundet und allein«, betonte er. »Und doch hast du überlebt.«
    »Was willst du damit sagen?«
    Harmony beobachtete Lance argwöhnisch. Er versuchte, sie auszufragen, was bedeutete, dass er etwas wusste. Etwas, was er nicht aus ihrer Akte erfahren hatte.
    Sie erinnerte sich gut an den Kampf mit den beiden Coyoten. Sie war hungrig und erschöpft gewesen. Nur ihr eiserner Wille hatte sie vorwärtsgetrieben. Und beinah hatten sie sie erwischt. Aber sie war entkommen, weil zwei vermummte Gestalten in den Kampf eingegriffen hatten.
    Die Messerstiche, die sie davontrug, hätten sie beinah das Leben gekostet, nachdem die Infektion und das Fieber einsetzten. Die Wunden waren zu tief gewesen, und ihr Körper zu schwach. Sie wäre gestorben, hätte Dane sie nicht gefunden.
    Er war der Sohn eines afrikanischen Industriellen, ein Einzelgänger, der nur seine eigenen Gesetze befolgte. Zu dem Zeitpunkt hatte er einen Coyoten-Breed verfolgt, der ausgeschickt worden war, um einen Freund von ihm zu töten – einen jungen Mann, der mehr wusste, als gut für ihn war. Sein Tod war nicht leicht gewesen. Der des Coyoten ebenso wenig, nachdem Dane ihn eingeholt hatte.
    Diskretion war bei seiner Arbeit zwingend notwendig, damit er sein Ziel erreichen konnte, den Breeds dabei zu helfen, das Genetics Council auszulöschen. Wenn jemals herauskam, dass der Erbe der mächtigen Gesellschaften von
Vanderale Enterprises
nur ein Einzelkämpfer war, konnte das den gesamten Besitz seiner Familie vernichten. Harmony hatte geschworen, dieses Geheimnis mit ins Grab zu nehmen.
    »Wie bist du entkommen, Harmony?« Er lag da und stellte diese Frage, als sei dieses Thema nicht bedeutender als das Wetter. Er verlangte keine Antworten, er verhörte sie nicht. Er fragte.
    »Mir wurde geholfen«, flüsterte sie. »Zwei Männer haben den Kampf mitbekommen. Ich bin abgehauen, während sie die Coyoten ablenkten.«
    »Warum sagten die Coyoten, sie hätten keine Witterung gehabt?« Er runzelte leicht die Stirn. »In den Verhörprotokollen steht, die Coyoten schworen, es hätte keinen identifizierbaren Geruch gegeben. Hat für Breeds jeder einen Geruch?«
    »Ja.« Sie nickte bedächtig. »Jeder hat einen Geruch.«
    »Ist er individuell, oder kann er durch Parfüm und Ähnliches überdeckt werden?«
    »Er ist individuell«,

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