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Breeds: Harmonys Spiel (German Edition)

Breeds: Harmonys Spiel (German Edition)

Titel: Breeds: Harmonys Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lora Leigh
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mehr lange, dann schmeiße ich ihn eigenhändig aus meinem Büro«, murmelte Lance, während er Harmonys Arm losließ. »Also, wo liegt das Problem mit Davy?«
    »Wir müssen nach Pinon fahren.« Sie tat die Frage nach dem Mechaniker mit einer Handbewegung ab. »Ich muss den Tatort sehen.«
    Lance atmete tief aus. »Daran habe ich auch schon gedacht. Ich kontaktiere Sheriff Grasse und sage ihr, dass wir hinfahren.«
    »Das war bestimmt kein Zufall, das weiß Jonas«, bemerkte Harmony schließlich. Was der Mord für sie bedeutete, war ihr in demselben Augenblick klar gewesen, als Jonas ihnen davon erzählt hatte. »Jemand hat einen Verdacht, wer ich bin.«
    »Dann müssen wir nur noch herausfinden, wer das ist«, erwiderte er heiser, während seine Stimme tiefer wurde und er sie mit seinem hungrigen Schlafzimmerblick verschlang. »Geh und schreib schnell deinen Bericht, während ich Sheriff Grasse anrufe, und dann fahren wir nach Pinon. Ich möchte nicht allzu spät zurück sein.«
    Sheriff Grasse war eine dynamische Mittvierzigerin mit einer temperamentvollen Ausstrahlung und freundlichen nussbraunen Augen. Krähenfüße zeigten sich in ihren Augenwinkeln, und um ihre Lippen lagen Lachfältchen. Aber sie war vollkommen bei der Sache, als Harmony und Lance hinter dem kleinen Zementgebäude von
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hielten, einer kleinen Bar fast an der Grenze des Countys.
    Sie stieg aus ihrem dunkelblauen Raider, nahm die Brille ab und lehnte sich gegen die Tür.
    »Lance, wie schön, dich zu sehen.« Sie lächelte ihnen freundlich entgegen.
    »Katie, wie geht’s Ben und den Kindern?« Lance erwiderte ihr Lächeln. Sie waren sich offensichtlich vertraut.
    Harmony stand schweigend daneben, während die beiden Freundlichkeiten austauschten, und verbarg ihre Ungeduld. Das war ein weiterer Vorteil als Killerin. Death hatte niemals einen ihrer Gegner gefragt, ob es seinen Kindern gut ging.
    »Katie, das ist Harmony Lancaster. Sie wurde vorübergehend von der Breed-Behörde zu uns beordert.« Endlich stellte Lance sie einander vor. »Harmony, das ist Katie Grasse, Sheriff im County Otero.«
    Harmony nickte kühl. »Kann ich jetzt den Tatort sehen?«, fragte sie ruhig.
    Sheriff Grasses Augen leuchteten amüsiert auf.
    »Sie erinnert mich an diesen Wyatt, Lance«, bemerkte sie. »Kommt sofort zur Sache. Ist das typisch für Breeds?«
    »Ja, das ist typisch für Breeds«, antwortete Harmony an seiner Stelle. »Und Jonas ist ein Schmusekätzchen. Man muss nur wissen, wie man mit ihm umzugehen hat.«
    Die Frau sah sie überrascht an, bevor ihr ein Lacher über die Lippen kam.
    »Na, dann mal los.« Sie zuckte mit den Achseln. »Die Untersuchungseinheit war schon da. Ich bezweifle, dass noch viel übrig ist.«
    Harmony entfernte sich von Lance und Sheriff Grasse und folgte dem Blutgeruch zu dem Müllcontainer hinter der Tür.
    »Haben Sie die Fotos vom Tatort dabei?« Sie wusste, dass Lance darum gebeten hatte.
    Sie ging in die Hocke, beugte sich über den Blutfleck auf dem Asphalt und versuchte aufgrund dessen, was sie da sah, auf den Winkel und die Tiefe der Wunde zu schließen.
    »Bitte schön.« Sheriff Grasse überreichte ihr mit einer schwungvollen Geste die Akte.
    Als Harmony die Mappe öffnete, fiel ihr Blick sofort auf die Leiche. Der Kerl hatte unauffällige Gesichtszüge, eine kantige Nase, und ihm war definitiv die Kehle durchgeschnitten worden. Aber der Winkel stimmte nicht mit ihrer Methode überein. Das hätte Jonas merken müssen.
    »Der Killer war größer als der Tote«, murmelte sie. »Wie groß war das Opfer?«
    »Eins dreiundachtzig.« Die Polizistin aus Otero kniete sich neben sie. »Woher wissen Sie das?«
    »Der Schnittwinkel.« Sie fuhr mit dem Fingernagel über die Wunde. »Je nach dem Größenunterschied zwischen Mörder und Opfer fallen die Wunden anders aus. Entscheidend ist die Tiefe des Schnitts an den Druckpunkten. Wenn der Barkeeper eins dreiundachtzig groß war, muss der Mörder mehrere Zentimeter größer gewesen sein. Etwa eins neunzig bis eins dreiundneunzig.«
    »Der Coroner ist noch dabei, die Leiche zu untersuchen, aber Ihr Behördenleiter hat sie sich auch schon angesehen. Davon hat er allerdings nichts erwähnt«, kommentierte Grasse.
    »Er kennt sich mit Messern nicht so gut aus wie ich.« Harmony gab ihr die Mappe zurück. »Ich schätze, die Waffe war ein KA-BAR, wie es die Special Forces einsetzen.«
    Der Killer könnte tatsächlich ein Breed sein. Oder ein Council-Soldat. Für die Breeds

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