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Breite Schultern, heiße Kuesse

Breite Schultern, heiße Kuesse

Titel: Breite Schultern, heiße Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Orwig
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Teppich und zwei schlichte Lampen vervollständigten den Eindruck. Hier wollte sie abends zur Ruhe kommen.
    Bis jetzt hatte das auch immer funktioniert.
    Aber während sie sich nun langsam auszog, musste sie erneut an Jebs Umarmung denken und an seinen heißen Kuss. Sie hatte sich so sinnlich gefühlt wie noch nie zuvor in ihrem Leben. Ihre heftigen Reaktionen erschreckten sie fast ein wenig. Verlieb dich nur nicht in ihn, mahnte eine innere Stimme sie.
    Wahrscheinlich hatte Jeb längst vergessen, dass er sie überhaupt geküsst hatte.

5. KAPITEL
    Es war Mittwoch. Vater und Sohn spielten hinter dem Haus Ball. Jeb wirkte ausgelassen und fröhlich, fast so wie Kevin. Aber der äußere Schein trog. Jeb war aufs Äußerste angespannt.
    Heute wollte er Kevin die Wahrheit sagen. Wie würde das Kind die Nachricht aufnehmen?
    Jebs Gedanken kreisten ständig um diese Frage.
    An dem dicken Ast einer großen Ulme hatte Jeb eine Kinderschaukel befestigt, und jetzt betrachtete er Amanda, die Kevin schaukelte. Heute fand er sie noch attraktiver als gestern.
    Sie trug ein kurzes rotes Sommerkleid und Sandaletten. Ihr Haar hatte sie hochgesteckt. Es juckte ihn in den Fingern, die Kämme herauszuziehen und durch ihre Lockenpracht zu streichen.
    Den ganzen Tag über hatte Jeb sich auf diesen Abend gefreut -aber nicht nur wegen Kevin.
    Er hatte sich genauso auf Amanda gefreut, denn er fühlte sich einfach wohl in ihrer Nähe. Lag das daran, dass er so lange alleine lebte? Oder daran, dass sie Kevins Mutter war? Oder war es, weil sie ihn erotisch so anzog?
    Er spürte eine verzehrende Sehnsucht, sie zu küssen. Lass es sein, mahnte seine innere Stimme. Amanda hatte Recht. Sie sollten ihre Situation nicht noch komplizierter machen, als sie sowieso schon war. Gestern hatte er ihr nicht widerstehen können, danach aber so getan, als hätte der Kuss keine größere Be deutung für ihn gehabt. Die Wahrheit war, dass er die ganze Nacht nicht hatte schlafen können, weil er so aufgewühlt gewesen war. Auch jetzt quälte ihn sein Verlangen, und er war ziemlich durcheinander. Gleich wollte er mit Kevin sprechen. Wie würde der Junge reagieren, wenn er erfuhr, dass Jeb sein Vater war?
    Inzwischen dämmerte es. Ein wenig müde vom Spielen, hatte Kevin sich neben Jeb und Amanda auf die Treppenstufen gesetzt. Dies war der richtige Augenblick. Jeb atmete tief durch und nahm den Jungen auf den Schoß.
    „Kevin, deine Mutter und ich, wir müssen dir etwas Wichtiges sagen."
    Kevins Blick ging von einem zum andern.
    „Möchtest du mit Kevin allein sein? Dann geh ich so lange in den Garten." Amanda war schon aufgestanden.
    „Nein, ich möchte, dass du dabei bist."
    Mit der Antwort hatte Amanda nicht gerechnet, setzte sich aber wieder hin. Zärtlich strich Jeb eine schwarze Locke aus Kevins Stirn. Während des ganzen Tages hatte Amanda sich den Kopf darüber zerbrochen, wie Kevin die Neuigkeit aufnehmen würde. Aber immer, wenn sie Vater und Sohn beobachtete, wusste sie, dass die beiden nichts mehr trennen durfte, auch wenn das bedeutete, dass sie Kevins Liebe mit diesem großen starken Cowboy teilen musste.
    „Ich hab dich lieb, Kevin", begann Jeb mit rauer Stimme.
    „Ich dich auch", antwortete der Kleine höflich.
    „Kevin, ich war lange in der Armee. Als ich zurückkam, erfuhr ich, dass ich einen kleinen Sohn habe."
    „Du hast einen kleinen Sohn?" fragte Kevin überrascht.
    „Ja, das stimmt, und ich liebe ihn sehr."
    Der Junge nickte ernst, und Amanda sah, wie bewegt Jeb war. Nervös verschränkte sie die Finger und wartete ab.
    „Kevin, ich habe eine Überraschung für dich", fuhr Jeb fort.
    Amanda hörte, dass Jeb kaum weitersprechen konnte. Am liebsten wäre sie ums Haus gegangen, denn sie kam sich vor wie ein Eindringling. Aber Jeb hatte ja gewollt, dass sie dabei war.
    „Du bist mein kleiner Sohn, Kevin, und ich bin dein Daddy."
    „Du bist mein Daddy?" fragend schaute der Junge Amanda an.
    Sie nickte. „Ja, Kevin, Jeb ist dein Daddy."
    Kevin sah wieder zu Jeb und lächelte glücklich, als der ihn fest an sich drückte.
    Verstohlen wischte Jeb sich eine Träne aus den Augen.
    Amanda stand auf, damit Vater und Sohn einen Moment für sich allein hatten und Jeb seine Fassung zurückgewinnen konnte.
    „Ich liebe dich, mein Kind", wiederholte Jeb ganz leise.
    Aber Amanda hörte seine Worte noch im Weggehen.
    „Habe ich jetzt eine Mommy und einen Daddy?" Anscheinend konnte Kevin sein Glück gar nicht fassen.
    Als Amanda Jeb lachen hörte,

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