Breite Schultern, heiße Kuesse
tun, damit unsere Ehe funktioniert", sagte Jeb.
Amanda hörte die Entschlossenheit in seiner Stimme und wusste, das es ihm ernst war.
Wer sich ihm in den Weg stellen würde, hätte mit Sicherheit keinen leichten Stand. Daran sollte sie immer denken.
Jeb stand auf, reichte Amanda den Arm, und sie gingen zum Wagen. Verstohlen sah sie ihn an, als er sich hinters Steuer setzte. Warum zog dieser Mann sie nur so an? Diese Frage ließ sie einfach nicht mehr los.
7. KAPITEL
Inzwischen war es Sonntagnachmittag. Amanda und Kevin beobachteten Jeb, wie er mit einem Pick-up die Auffahrt hochkam und aus dem Wagen sprang. Dicht hinter ihm hielt ein Laster mit offener Ladefläche, aus dem ein breitschultriger Fremder aus stieg. Seine langen dunklen Haare waren zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden.
Kevin rannte in Jebs Arme, der hob ihn hoch und setzte ihn auf seine Schultern. Der kleine Kerl freute sich offensichtlich, zu seinem Vater auf die Ranch zu ziehen.
Beim ersten Blickkontakt mit dem großen Fremden war Amanda sicher, dass er sie ablehnte.
Kevin lachte und griff mit seinen kleinen Händen in die dicke schwarze Mähne seines Vaters.
„Wie geht es meinem Sohn?" fragte Jeb.
„Sehr gut", antwortete Kevin lachend.
Amanda wunderte sich erneut, wie rasch die beiden einen innigen Kontakt zueinander gefunden hatten.
Nachdem Jeb Kevin und Amanda mit seinem Freund Jake Reiner bekannt gemacht hatte, ging er mit diesem an die Arbeit. Für Stunden waren sie damit beschäftigt, Möbel, Kisten und Kästen aufzuladen. Jeb sorgte dafür, dass Kevin mithelfen konnte. Er hatte ihn auf die Ladefläche des Lasters gesetzt, damit er ihnen nicht vor die Füße lief. Amanda war in der Küche beschäftigt und packte Kartons mit wichtigen Utensilien zusammen, auf die sie nicht verzichten wollte.
Plötzlich stand Jeb hinter ihr.
Erschrocken zuckte sie zusammen. „Wo ist Kevin?" fragte sie nervös.
„Jake passt auf ihn auf. Da er gut mit wilden Pferden umge hen kann und selbst widerspenstigste Frauen bei ihm nach kur zer Zeit sanft wie Lämmer werden, bin ich sicher, dass ich ihm Kevin anvertrauen kann."
„Ist er etwa der Rodeoreiter aus deiner wilden Jugendzeit, von dem du mir erzählt hast?"
„Ja, und er ist wirklich der Beste. Ich erkenne das neidlos an. Du solltest einmal zusehen, wie er ein wildes Pferd zähmt. Das ist unbeschreiblich."
„Der Mann mag mich nicht."
Prüfend schaute Jeb Amanda an. „Du kannst sicher sein, dass das nichts mit dir persönlich zu tun hat. Jake hält einfach nichts vom Heiraten. Jede Bindung ist für ihn unerträglich. Auf der Ranch hält er es auch nicht länger als ein Jahr aus. Dann schwingt er sich auf seine Harley und verschwindet in die endlose Weite."
„Warum?"
„Das weiß ic h auch nicht. Obwohl er mein bester Freund ist, haben wir nie darüber gesprochen. Er hat es mir nie erzählt, und ich habe ihn nie danach gefragt. Sicher hat es einen triftigen Grund, dass er nirgendwo Wurzeln schlagen kann."
„Trotzdem glaube ich, dass er mich persönlich nicht mag."
„Wart's nur ab. Er wird dich sehr bald mögen, denn du bist unwiderstehlich", flüsterte Jeb ihr zärtlich ins Ohr.
Nachdem alle Sachen aufgeladen waren, fuhren Amanda und Kevin mit Jeb und Jake zur Ranch. Amanda wollte unbedingt dabei sein, wenn ihre Sachen ausgeladen wurden. Es dauerte ziemlich lange, bis jedes Teil an seinem richtigen Platz stand. Es war schon nach Mitternacht, als Jeb Amanda und Kevin wieder in die Stadt fuhr.
Nachdem Jeb den schlafenden Kevin in sein Bettchen getragen hatte, blieb er keine Minute länger, sondern fuhr sofort nach Hause.
Dort ging er neugierig von einem Raum in den anderen. Sein eigenes Haus kam ihm jetzt irgendwie fremd vor. Es sah nicht nur anders aus, es roch auch anders. Der zarte Duft von Amandas Parfüm hing noch in der Luft. In wenigen Tagen würde sich sein Leben radikal ändern. Ob sie ihren Entschluss wohl bereuen würden? Es war schließlich keine Liebesheirat.
Oder würde alles gut gehen?
Die Frage, was die Zukunft ihm bringen mochte, quälte Jeb noch, als er am 23. Juni die Kirche betrat.
Cameron, der älteste seiner jüngeren Brüder, kam auf ihn zugeschossen. „Mensch, Jeb, du hättest doch schon vor einer halben Stunde hier sein sollen. Ich dachte schon, du hättest es dir im letzten Moment anders überlegt und würdest gar nicht kommen."
„Ich wollte hier nicht so lange herumstehen und warten. Wenn alle inzwischen da sind, suche ich jetzt den Reverend. Ist
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