Breite Schultern, heiße Kuesse
getan? fragte sie sich zitternd. „Du hast gewonnen, Jeb Stuart", flüsterte sie. Hatte dieser attraktive Mann ihr mit seinen leidenschaftlichen Küssen so sehr den Kopf verdreht, dass sie nicht mehr wusste, was sie tat?
Allerdings musste sie zugeben, dass auch sie ganz wesentliche Vorteile durch diese Verbindung hatte. Sie konnte zwei volle Tage in der Woche mehr mit Kevin verbringen.
Schon bald begann für ihn die Vorschule, und sie könnte sich ihm viel intensiver widmen als jetzt. Außerdem bedeutete es ihr sehr viel, dass sie sich vor Gericht nun nicht um das Kind würden streiten müssen.
Doch auch wenn die Vorteile beträchtlich waren, war die Idee trotzdem total verrückt. Jeb war ein so attraktiver Mann. Die Frauen liefen ihm sicher in Scharen nach. Hatte er wirklich vor, an ihrer Seite wie ein Mönch zu leben? Ob es vielleicht sein könnte, dass sie beide sich ineinander verliebten? Bei dem Gedanken überlief sie ein heißer Schauer. Aber das käme ja von vornherein nicht in Frage, weil sie ihm nie die Kinder schenken könnte, die er sich irgendwann wünschen würde.
Jeb konnte seine nächste Begegnung mit Amanda anscheinend kaum erwarten. Er war eine halbe Stunde zu früh, musste aber warten, da Amanda noch eine Patientin behandelte.
Nach einer halben Stunde kam Amanda endlich aus dem Sprechzimmer. Sie nickte Jeb kurz zu, während sie die Patientin verabschiedete. Jebs Blick wurde magisch von dem Ring angezo gen, der an ihrer Hand im hellen Licht des Tages funkelte. Sie trug seinen Ring, sein Herz setzte vor Freude einen Schlag lang aus. Aber obwohl er diese Heirat unbedingt gewollt hatte, weil er sie wegen Kevin für die beste Lösung hielt, musste er sich ehrlicherweise eingestehen, dass er sich auch etwas davor fürchtete.
Amanda hatte inzwischen ihren weißen Kittel ausgezogen und an den Haken gehängt. Sie trug ein schlichtes, perfekt sitzendes Kleid, das ihre verführerischen Kurven voll zur Geltung brachten. Ihre Lockenpracht hatte sie heute wieder hochgesteckt. Das stand ihr zwar auch sehr gut, aber am liebsten hätte er die Kämme aus den Locken herausgezogen, damit die herrliche Fülle roter Haare lose auf ihre Schultern fiel. Er liebte diesen Anblick so sehr.
„Ich bin fertig, Jeb, lass uns gehen. Wir haben ja nur eine gute Stunde, und ich muss pünktlich wieder hier sein."
„Okay. Wo sollen wir hingehen? Sag du es, du kennst dich hier am besten aus." Jeb hatte Amanda heute unbedingt sprechen wollen, weil er so schnell wie möglich heiraten wollte, am besten gleich morgen. Dann würden die quälenden Zweifel endlich aufhören, die ihn immer wieder überfielen.
Sie fuhren in ein nahe gelegenes Restaurant und fanden sogar noch eine Nische, in der sie ungestört reden konnten. Doch anscheinend hatten beide keinen Appetit. Amanda stocherte in ihrem Waldorfsalat, und Jeb aß lustlos sein Sandwich.
„Lass uns jetzt den Heiratstermin festlegen", schlug Jeb schließlich vor.
„Jetzt haben wir Juni. Was hältst du von Ende Juli?"
„Oh, das dauert mir viel zu lange! Warum sollen wir über einen Monat warten? Ich dachte an einen Tag in der nächsten Woche. Wir müssen ja keine große Feier oder eine Hochzeitsreise planen. Es geht nur um die Trauungszeremonie."
„Du setzt mich ganz schön unter Druck."
„Ich kann es einfach nicht erwarten, Kevin bei mir zu haben. Willst du eine kirchliche Trauung?"
„Um Himmels willen, ich habe mir noch nicht einmal um unsere standesamtliche Trauung Gedanken gemacht."
Jeb betrachtete Amanda einen langen Augenblick. Sie war ziemlich nervös, das sah er.
Dagegen war er inzwischen wieder ruhiger geworden und saß ihr selbstsicher gegenüber.
Jeb schaut heute wieder toll aus, dachte Amanda. Er war schön wie ein Panter, mit seinen pechschwarzen glänzenden Haaren und den glänzenden dunkelbraunen Augen. Aber er war auch so gefährlich wie diese geschmeidige Raubkatze. Amanda machte sich da nichts vor.
„Also gut, nächste Woche." Welchen Sinn hätte es, diese Zeremonie lange aufzuschieben?
„Ich habe heute einen Termin mit deinem Steuerberater gemacht", teilte sie Jeb etwas schuldbewusst mit. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass seine Finanzen seine Privatsache waren und sie nichts angingen. „Mein Haus möchte ich vorläufig noch nicht verkaufen, denn es kann sein, dass ich ab und zu dort nach der Arbeit in der Stadt bleiben möchte."
„Das ist eine gute Idee."
„Einige Sachen möchte ich aber gern mit auf die Ranch nehmen."
„Ich habe
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