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Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: In den Armen des Meeres
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hatten
einander ein letztes Mal umarmt, bis Emilian dazugekommen war. Es schien ihn
etwas misstrauisch zu machen, dass die beiden Frauen den Tränen nahe waren und
so gerührt schienen.
    Danach
hatte Elysse nur noch einmal angehalten – zu einem Besuch, den sie viel lieber
vermieden hätte. Es war an der Zeit, sich von Blair zu verabschieden. Sie hatte
ihn in seinem Büro aufgesucht, was sie noch nie zuvor getan hatte. Er hatte
sie lange angesehen, dann alle anderen hinausgeschickt und die Tür geschlossen.
»Sie machen der Sache ein Ende«, hatte er ohne Umschweife festgestellt.
Seine Miene war verschlossen und verletzt.
    »Es tut mir
so leid!«, rief Elysse. Sie hatte sein schönes Gesicht mit beiden Händen
umfasst. »Sie sind einer der besten Freunde, die ich jemals hatte – und einer
der edelsten Männer, die ich je gekannt habe.«
    Er hatte
ihre Handgelenke umfasst. »Ich will nicht Ihr bester Freund sein, Elysse. Ich
will der Mann sein, den Sie lieben.«
    Langsam
schüttelte sie den Kopf. »Ich empfinde so viel für Sie – aber noch mehr liebe
ich meinen Ehemann.«
    Seine Miene
wurde verschlossen. Elysse hasste es, ihm wehzutun, aber es hatte keine andere
Möglichkeit gegeben. Sie konnte nur hoffen, dass er eines Tages seine wahre
Liebe fand.
    Sie hatte
ihn während ihrer engen Freundschaft nie belogen, und sie wollte es auch jetzt
nicht tun. Als sie ihm gesagt hatte, dass sie die Stadt verließ, war sie sehr
ausweichend gewesen, hatte keine Einzelheiten berichten wollen und nicht einmal
erwähnt, dass sie nach Irland wollte. Doch er war ihr bis zum Schluss
misstrauisch und skeptisch erschienen. »Wenn de Warenne nicht zur Vernunft
kommt und Sie so behandelt, wie Sie es verdienen, dann werde ich ihn
fordern«, hatte Blair offen erklärt. Das waren seine Abschiedsworte für
sie gewesen.
    Sie hoffte,
dass Alexi zur Vernunft kam, so wie Blair es gesagt hatte.
    »Denken Sie
an Kapitän de Warenne?«, fragte Lorraine und unterbrach damit ihre
Gedanken.
    Sie dachte
Tag und Nacht an Alexi, und ihre Zofe spürte das immer. »Ich denke an zu
Hause«, sagte sie leise. Ein Boot, kleiner als ein Ruderboot, wurde ins
Meer hinuntergelassen.
    Ihr Magen
zog sich zusammen. Waren sie an Bord ohne Courier denn sicher? Sollte sie
darauf bestehen, zusammen mit Lorraine mit ihm an Land zu gehen? Als sie ihre
Zofe ansah, kam Courier gerade auf sie zu. Er hatte eine zerknitterte Jacke
angezogen und einen Dreispitz aus Filz. »Ich bin am Morgen zurück«,
erklärte er höflich.
    »Kapitän,
vielleicht wäre es am besten, wenn meine Zofe und ich mit Ihnen an Land
gingen.«
    »Madame de
Warenne, das ist unmöglich. Meine vertrauenswürdigsten Offiziere werden mit
Ihnen an Bord bleiben. Es gibt absolut keinen Grund, etwas zu befürchten.«
    Lorraine
sah Elysse an und flüsterte: »Ich habe Angst, an Land zu gehen, Madam.«
    Elysse
hatte bereits erfahren, dass ihre Zofe nicht schwimmen konnte – das hatte sie
mehrmals erwähnt. »Ich setze all mein Vertrauen in Sie, Sir.« Sie sah den
Kapitän an und lächelte.
    Sein Blick
wurde freundlicher, und er verneigte sich. Einen Augenblick später sah sie zu,
wie er mit fünf weiteren seiner Männer in das kleine Boot stieg. »Viel
Glück!«, rief sie ihm nach, einem Impuls folgend.
    Er winkte
ihr zu.
    Während der
nächsten Stunde sah sie durch ihr Fernglas und seufzte erleichtert, als
Couriers Boot es sicher durch die Wellen geschafft hatte. Dann drehte sie sich
zu ihrer Zofe um. »Ich denke, wir sollten uns zurückziehen, Lorraine, und unter
Deck bleiben, bis der Kapitän zurückkommt.«
    Lorraine
stimmte zu, und sie eilten hinunter in die kleine Kabine, die sie miteinander
teilten. Darin standen zwei Betten, eines an jeder Wand, ein kleiner Schrank
und ein Tisch. Alles war am Boden befestigt. Die Tür schlossen sie sofort ab.
    In jener
Nacht, als der Mond aufging, lag Elysse auf ihrem Bett und starrte durch das
offene Bullauge hinaus. Sie konnte nicht schlafen. Die Nacht war finster, der
Himmel übersät von Sternen, während der Dreiviertelmond ihr zuzulächeln schien.
Sie dachte an Alexi, der gestanden hatte, viele schlaflose Nächte auf See verbracht
zu haben, und ihr Herz schmerzte vor Sehnsucht. Inzwischen hatte er sicher das
Kap der Guten Hoffnung erreicht. Ob er wohl an sie dachte? Konnte er ebenfalls
nicht schlafen? Bestimmt dachte er an die Leidenschaft, die sie miteinander
erlebt hatten. Sie hoffte, dass der Geist des armen Montgomery ihn in Ruhe
ließ.
    Nachts
schienen die

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