Brenda Joyce
erwiderte sie.
»Was hat
er denn gewollt?«
Francesca zögerte. »Er wollte
wissen, warum wir beide Samstagabend zusammen gegessen haben.«
Bragg sah
sie an und wandte sich dann dem Kaminfeuer zu. Sie berührte seinen Rücken.
Unter ihren Fingerspitzen fühlte sie seine festen Muskeln. Er war, ebenso wie Peter,
leger gekleidet und hatte die Hemdsärmel aufgerollt. Francesca bildete sich
ein, seine Haut durch den dünnen Stoff seines Hemds spüren zu können.
»Und was
haben Sie ihm darauf geantwortet?«
»Ich habe
ihm von unserer Wette erzählt«, murmelte sie und zog ihre Hand weg. Dabei
strich sie versehentlich über seinen Rücken.
Bragg drehte sich um und ihre
Blicke senkten sich ineinander. Francesca Herz begann unwillkürlich schneller
zu klopfen.
»Aber es ist ja auch nicht so
wichtig«, flüsterte sie.
»Ist es das
nicht? Zum Teufel mit meinem lästigen Bruder!«, erwiderte Bragg mit scharfer
Stimme. »Ich muss gestehen, dass ich eifersüchtig bin. Ich werde ihm eine
gehörige Abreibung verpassen, wenn er sich nicht von Ihnen fern hält.«
Er sprach
die Worte mit einer solchen Inbrunst aus, dass es Francesca für einen Moment
die Sprache verschlug. »Aber es gibt doch gar keinen Grund für eine Rivalität,
Bragg«, brachte sie schließlich heraus. »Er ist lediglich ein Freund – das
habe ich Ihnen doch bereits versichert. Wie können Sie nur auf ihn eifersüchtig
sein! Du meine Güte, er kann sich doch gar nicht mit Ihnen messen!«
»Sie sind heute Abend hierher
gekommen, weil Sie aufgebracht sind und nicht etwa, weil Sie mir Neuigkeiten
über die Stuarts erzählen wollen«, erklärte er nüchtern. »Sie sind hierher
gekommen, weil Sie sich über Calder aufgeregt haben.« Sie nickte und fühlte
sich dabei seltsamerweise den Tränen nah. »Sie haben Recht«, flüsterte sie.
Er umfing
ihr Gesicht mit seiner Hand. »Bitte weinen Sie nicht.«
»Ich weiß
nicht, was mit mir los ist«, erwiderte sie, obwohl sie wusste, dass es nicht
stimmte. Bragg war der erste Mann, den sie jemals geliebt hatte, aber er hatte
schon mehrere Frauen geliebt, und das konnte sie einfach nicht verwinden. Sie
schloss die Augen, drehte ihr Gesicht zur Seite und gab ihm, ohne es zu wollen,
einen Kuss mitten in die Handfläche.
Vor lauter
Schreck über das, was sie da getan hatte, riss sie die Augen auf und blickte
geradewegs in seine erstaunten Augen. Einen Moment lang sahen sie einander nur
an, und keiner wagte eine Entscheidung zu treffen, keiner wagte, dem Verlangen
nachzugeben.
Doch dann trat Francesca einen
Schritt vor, und seine Arme umfingen sie in einer kräftigen Umarmung. Er zog
sie an sich und legte seinen Mund auf den ihren.
Als sich ihre Lippen erst
berührten und dann öffneten, hatte Francesca das Gefühl, als wolle ihr Herz
einen Hüpfer vollführen, der bis in den Himmel reichte. Bragg hielt sie fest umschlungen,
und sie spürte jeden einzelnen Zentimeter seines muskulösen Körpers.
Schließlich fand seine Zunge die ihre, und Francesca stöhnte leise auf.
Er drückte
sie mit dem Rücken gegen die Wand, wobei er mit einer Hand ihr Kinn umschloss,
während sich sein Körper so fest gegen sie presste, dass sie sich nicht mehr zu
rühren vermochte. Der Kuss wurde leidenschaftlicher.
Eine halbe
Ewigkeit verging, bis er seinen Mund schließlich von dem ihren losriss und sie
einander in die Augen schauten. Sie waren beide außer Atem und brachten kein
Lächeln zustande. Braggs Augen hatten sich verdunkelt, und Francesca konnte
das Verlangen darin ablesen. Mit zitternden Fingern öffnete er die beiden
obersten Knöpfe an ihrer Bluse und küsste die Vertiefung an ihrem Hals,
liebkoste sie mit seiner Zungenspitze.
Francesca hatte das Gefühl,
sterben zu müssen, wenn sie sich nicht noch an diesem Abend ganz ihrer
Leidenschaft hingeben könnte.
Und das
schon sehr bald.
Plötzlich
umschlang er sie erneut mit seinen Armen, vergrub sein Gesicht an ihrem Hals
und presste seine Lenden immer wieder gegen die ihren, so dass sie seine
Erregung spüren konnte.
Francesca
wusste nicht, was sie tun sollte. Ihr Körper verlangte danach, mit diesem Mann
zum Abschluss zu bringen, was sie angefangen hatten; an etwas anderes vermochte
sie nicht zu denken. Sie fuhr mit der Hand über seinen festen Rücken bis
hinunter zu seinem Hinterteil. »Lass uns nach oben gehen!«, stieß sie hervor.
»Gott!« Er zuckte wie von der
Tarantel gestochen zurück.
»Bragg!«
Er starrte
sie schwer atmend an. Irgendwie hatte sich sein Hemd ein
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