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Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deadly 03 - Stunde der Versuchung
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werde
selbstverständlich für das Porträt bezahlen.«
    Sarah
brachte keinen Ton mehr heraus.
    Francesca
schloss sie spontan in die Arme. »Das ist ja wundervoll.« Sie sah Hart an.
»Sie sind wirklich sehr freundlich.«
    Er warf
ihr einen kühlen Blick zu. »Nein, bin ich nicht.« Seine Worte, sein Tonfall und
sein Gesichtsausdruck alarmierten Francesca. Ihr Instinkt warnte sie, dass ihr
ein vernichtender Schlag bevorstand.
    Bartolla lachte. »Oha! Und wer
wird das Sujet des Bildes sein, Hart?«
    Hart schenkte ihr ein
schmallippiges Lächeln und richtete dann seinen dunklen Blick auf Francesca.
»Miss Cahill.« Francesca erstarrte.
    »So, wie
sie jetzt aussieht. In diesem roten Kleid, das Haar hastig aufgesteckt, das
Mieder verrutscht. Ja, genau so soll es sein.«
    Francesca war derart
fassungslos, dass sie ihm nur mit großen Augen nachstarren konnte, als er hoch
erhobenen Hauptes davonstolzierte.

Kapitel
16
    DIENSTAG,
11. FEBRUAR 1902 – 21 UHR
    Francesca saß an einem Tisch mit Bartolla, Sarah und ihrem Bruder.
Außerdem hatte dort ein junges, seit kurzem verheiratetes Paar namens John und
Lisa Blackwell Platz genommen. Es schmerzte Francesca, die beiden zu beobachten,
da sie ganz offensichtlich schrecklich ineinander verliebt waren. Zwei Herren
rundeten die Tischgesellschaft ab, und einer von ihnen war Hart. Francesca
wusste, dass ihre Mutter dahinter steckte.
    Eine halbe
Stunde zuvor hatte man die Gäste aufgefordert, Platz zu nehmen, und inzwischen
waren der erste Gang mit Kaviar und Blini serviert und dazu weitere Gläser mit
eiskaltem Champagner gereicht worden. Hart hatte Francesca nicht ein einziges
Mal angesehen oder das Wort an sie gewandt. Er diskutierte mit John Blackwell
über die politischen Verhältnisse in den Regionen, aus denen ihre Firmen Waren
bezogen und in denen sie Niederlassungen unterhielten..
    Francesca
litt unter schrecklichen Kopfschmerzen. Dennoch war es interessant zu erfahren,
dass Hart häufig Orte wie Hongkong oder Konstantinopel besuchte. Doch sie hatte
nicht vor, sich an der Unterhaltung zu beteiligen, o nein! Es war ihr klar,
dass Hart nicht wirklich die Absicht hatte, ein Porträt von ihr bei Sarah in
Auftrag zu geben. Auf diese Art und Weise hatte er ihr lediglich mitteilen
wollen, dass er wusste, warum sie sich in einem solch
aufgelösten Zustand befand, und dass er es missbilligte. Als ob sie sich darum
scherte, was Hart von ihrem Verhalten hielt! Aber sein Verhalten war
ausgesprochen gefühllos gewesen – die arme Sarah glühte immer noch vor Freude.
Wahrscheinlich überlegte sie bereits, in welcher Pose sie Francesca auf die
Leinwand bannen wollte. Dabei würde sie unter gar keinen Umständen für
irgendein von Hart in Auftrag gegebenes Porträt Modell sitzen.
    Bartolla begegnete ihrem Blick
und lächelte, doch Francesca vermochte das Lächeln nicht zu erwidern.
    Sie fragte
sich, ob sie eine Entschuldigung erfinden und nach Hause gehen sollte. Was
zwischen ihr und Bragg geschehen war, hatte sie zutiefst erschüttert, und sie
konnte nicht vergessen, wie es gewesen war, in seinen Armen zu liegen. Zudem
war sie noch sehr mitgenommen von Braggs Reaktion, als er jene Frau gesehen
hatte, die seiner Ehefrau ähnelte. Wenn dies doch nicht ausgerechnet an diesem
Abend passiert wäre!
    »Du bist so still, Fran«,
bemerkte Evan, als John Blackwell und Hart für einen Moment verstummten und
jeder von seinem Champagner trank. Sie hatten sich zuvor über die Möglichkeit
eines Krieges zwischen den verschiedenen Stämmen Arabiens unterhalten und
darüber, wie sich dies auf ihre Geschäfte auswirken würde.
    »Ich hatte
einen langen Tag«, erwiderte Francesca.
    Bei diesen
Worten blickte auch Hart sie endlich an.
    Es ließ sich unmöglich
feststellen, was er dachte, aber die Anspannung zwischen ihnen war wirklich
unerträglich. Es ging eine solch negative Energie von ihm aus, dass Francesca
es kaum wagte, sich ein wenig nach rechts,
in seine Richtung zu lehnen, aus Angst, ihn zu berühren. Und da Sarah zu ihrer
Linken saß, konnte sie ihn wegen seines Verhaltens nicht ins Gebet nehmen oder
sich erkundigen, warum er ihr offenbar noch immer grollte.
    In ihren Augen hatte sie sich
für die Ohrfeige, die sie ihm am Tag zuvor gegeben hatte, gebührend
entschuldigt.
    »Also, wann werden Sie denn für
Harts Porträt Modell sitzen, Francesca?«, fragte Bartolla plötzlich.
    Hart lehnte sich lächelnd
zurück und verschränkte die Arme vor der Brust.
    Francesca hätte Bartolla am
liebsten

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