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Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deadly 03 - Stunde der Versuchung
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erwürgt. »Ich habe keine Ahnung.«
    »Wir könnten
schon morgen beginnen«, sagte Sarah eifrig.
    »Sind Sie
Malerin?«, fragte Lisa Blackwell und riss ihre braunen Augen weit auf. Sie war
eine hübsche Frau mit honigfarbenem Haar, die einen sehr offenen Eindruck
machte. Francesca war noch niemals zwei Menschen begegnet, die so ineinander
verliebt gewesen waren wie Lisa und John. Blackwell schenkte seiner Frau immer
wieder ein zärtliches Lächeln, das sie dann erwiderte.
    »Ja«,
sagte Sarah leise.
    »Und eine großartige dazu«,
erklärte Bartolla mit fester Stimme. »Mr Hart hat ein Porträt von Francesca
bei ihr in Auftrag gegeben.«
    »Wie wundervoll«, flötete Lisa
und blickte mit noch größeren Augen von Hart zu Francesca. Offenbar hörte sie
bereits die Hochzeitsglocken läuten.
    »Sieh an, sieh an«, brummte
auch John Blackwell. Er war ein Stück größer als Hart, hatte wie dieser
schwarzes Haar, aber hellere Haut und grüne
Augen. »Soll das etwa heißen, dass wir endlich Zeugen werden, wie der
begehrteste Junggeselle der Stadt unter die Haube kommt?«, fügte er schmunzelnd
hinzu.
    »Nennen Sie
es, wie Sie wollen. Ich hatte lediglich das plötzliche Bedürfnis nach einem
Porträt von Miss Cahill«, erwiderte Hart leichthin, wobei er Francesca die
Schulter zuwandte.
    Francesca warf ihm einen Blick
zu, der besagte: Da können Sie lange warten.
    Hart
bemerkte es und schaute sie unverwandt an. Während sie aufgeregt und wütend
war, wirkte er kühl und gelassen. Sie hätte ihm am liebsten unter dem Tisch
einen Tritt versetzt, damit ihm endlich etwas zu schaffen machte – und wenn es
nur ein blauer Fleck war.
    »Ich bin ja so aufgeregt! Ich
vermag kaum richtig zu atmen«, gestand Sarah. »Mr Hart möchte ein Bild
besitzen, das ich gemalt habe!«
    Evan starrte sie an. »Ich
vermute, das ist ein wirklicher Glücksfall.«
    Sie wandte sich ihm mit glänzenden
Augen zu. »0 ja, das ist es! Und du glaubst ja gar nicht, was es mir bedeutet.«
    Er musterte sie nachdenklich
und schenkte ihr dann ein kleines Lächeln. »Das freut mich für dich, Sarah.«
    Sie hielt
seinem Blick stand und erwiderte: »Ich danke dir, Evan.«
    Aus dem
Augenwinkel sah Francesca, wie sich Bragg durch die Tische zu einer der Türen
schlängelte, die in die Eingangshalle führten. Er hatte ziemlich weit entfernt
von ihr an einem Tisch gesessen, an dem die einflussreichsten Männer der Stadt Platz genommen hatten. Als Francesca sah, dass
Inspector Newman mit dringlicher Miene im Türrahmen stand und dort auf Bragg
zu warten schien, erstarrte sie unwillkürlich.
    Newman war
also aus Philadelphia zurück!
    Francesca
sprang auf. »Entschuldigen Sie mich bitte. Ich bin gleich wieder da.« Sie
lächelte in die Runde, ohne dabei wirklich jemanden anzusehen, und eilte den
beiden Männern nach, wobei sie sich zusammenreißen musste, um nicht zu rennen.
Als sie in die Eingangshalle trat, lauschte Bragg bereits mit grimmigem
Gesichtsausdruck, während Newman eindringlich auf ihn einredete.
    »Was gibt
es Neues?«, fragte Francesca.
    Er sah sie an. »Nun ...«,
erwiderte er mit leicht verwunderter Miene.
    »Nun was?«, rief Francesca
ungeduldig. »Haben Sie Lizzie O'Brien gefunden?«
    »Die
Adresse, die Lizzie Mary zum Zwecke der Korrespondenz genannt hat, gehört zu
einem leer stehenden Haus«, erwiderte Bragg und nickte in Newmans Richtung.
»Zu einem vornehmen, leeren Haus, das zum Verkauf steht. Und es steht zum
Verkauf, weil sein Besitzer kürzlich geheiratet hat und nach New York gezogen
ist.«
    Francesca benötigte einen
Moment, um die Bedeutung seiner Worte zu begreifen. »Soll das etwa heißen, dass
der Besitzer des Hauses Lincoln Stuart ist?«
    Bragg
lächelte. »Genau.«
    Francesca lief
aufgeregt in der Bibliothek auf und ab, während sie zusammen mit Newman auf die
Rückkehr von Bragg wartete, der unterwegs
war, um Lincoln und Lydia zu holen. Eine halbe Ewigkeit verging, bis er endlich
mit dem Ehepaar auftauchte. Lydia Stuart, die ein pfirsichfarbenes Abendkleid
trug, wirkte verängstigt, Lincoln dagegen war aufgebracht und verlangte zu
wissen, was das alles zu bedeuten hätte. »Bitte nehmen Sie Platz«, sagte Bragg
ruhig und deutete auf das Sofa.
    »Ich möchte mich nicht setzen«,
erwiderte Lincoln steif. »Ich möchte wissen, warum meine Frau und ich beim
Essen gestört wurden!«
    »Ich
möchte Ihnen einige Fragen stellen, Mr Stuart«, antwortete Bragg immer noch
betont ruhig. »Ich arbeite rund um die Uhr an einer polizeilichen

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