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Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deadly 03 - Stunde der Versuchung
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wieder
versöhnt und alles war so, wie es sein sollte. »Ich muss sagen, du hast nie
schöner ausgesehen, und zudem scheinst du ausgezeichneter Laune zu sein.«
    »Das
stimmt«, erwiderte Connie. Als sie strahlend eine kleine Pirouette vollführte,
erstarb Francescas Lächeln unvermittelt. Sie sprang auf. »0 Gott! Das hatte ich
ja ganz vergessen! Heute ist Freitag – und du bist mit Calder Hart zum Essen
verabredet!«
    Connie lächelte verschämt.
»Allerdings – um eins. Ich bin nur schnell vorbeigekommen, um dich zu fragen,
ob dieses Kleid zu brav ist.«
    Francesca starrte ihre
Schwester entgeistert an. »Zu brav?«, wiederholte sie.
    »Nun, es
ist ein recht jungfräuliches Rosa, findest du nicht auch?«
    »Hast du
den Verstand verloren? Du kannst dich unmöglich mit ihm zum Essen treffen!«,
rief Francesca aufgeregt. Calder Hart war ein berüchtigter Schürzenjäger, der
nicht einmal versuchte, seinen schlimmen Ruf zu bestreiten. Und Francesca war
sich sicher, dass er ihre Schwester zu seinem Opfer auserkoren hatte. Es war
kein Geheimnis, dass Hart von verheirateten Frauen fasziniert war. Und dies,
obwohl er eine Mätresse hatte und darüber hinaus in einem Bordell mit zwei
wunderschönen Schwestern verkehrte.
    »Ich kann
es, und ich werde es auch tun, und wir beide haben bereits alles gesagt, was zu
diesem Thema zu sagen ist. Also, sehe ich zu brav aus?« Connie schritt zu dem
venezianischen Spiegel hinüber, der über einer aufwändig geschnitzten Kommode
aus Nussbaumholz hing, und betrachtete besorgt ihr Spiegelbild.
    »Wie kannst
du dich nur für ihn so herausputzen! Und was ist mit deinem Mann?«, rief
Francesca und trat neben ihre Schwester.
    Ihre Blicke begegneten sich in
dem Spiegel. »Hart ist ein Freund, nichts weiter, und ich tue nichts
Verbotenes.« Connie errötete. »Mir ist durchaus bewusst, dass er gern flirtet,
aber viele verheiratete Frauen genießen hin und wieder ein harmloses
Geplänkel.«
    »Aber du
gehörst nicht dazu«, erwiderte Francesca prompt. Connie wandte sich ihr zu.
»Ich habe mich verändert. Ich genieße Harts Aufmerksamkeiten. Meine Güte, Fran,
du klingst beinahe so, als würdest du mir nicht trauen. Es ist doch nur ein
Mittagessen!«
    »0 Con, dir traue ich
schon«, erwiderte Francesca. »Aber bei Hart liegt der Fall anders. Er will dich
verführen!«
    »Beim Mittagessen?«, fragte
Connie und verdrehte die Augen, aber das Rot auf ihren Wangen vertiefte sich.
    »Um wie viel sollen wir wetten,
dass er dir nach dem Mittagessen anbieten wird, mit dir irgendwohin zu fahren?
Und ich bin mir sicher, dass er in der Kutsche einen ersten Annäherungsversuch
unternehmen wird.«
    »Ich fahre
in meiner eigenen Kutsche«, erwiderte Connie.
    »Dann wird
er dich einladen, seine Kunstsammlung anzusehen!«
    »Aber die
kenne ich doch bereits«, entgegnete sie. Die Schwestern blickten einander an,
und nun erröteten beide. Harts Bildersammlung war berüchtigt; eines der
Gemälde, das er für jeden seiner Gäste sichtbar in der Eingangshalle zur Schau
stellte, grenzte an Gotteslästerung, und in seinem Salon hing ein
schockierendes Bild, das eine nackte Frau zeigte. »Ich bin mir sicher, dass er
noch mindestens hundert weitere Gemälde in seinen Privatgemächern hängen hat«,
murmelte Francesca. Es war an der Zeit, einmal eine sehr ernste Unterhaltung
mit Hart zu führen, o ja!
    »Ach, jetzt hör schon auf! Ich
bin um eins mit ihm verabredet und muss jetzt langsam los.«
    »Bitte geh nicht«, sagte
Francesca und folgte ihrer Schwester aus dem Zimmer. »Ich mache mir wirklich
Sorgen, Con. Was ist, wenn Neil es herausfindet?«
    »Ich bin doch nur zum Essen
verabredet!«, sagte Connie über ihre Schulter hinweg, während sie die Treppe
hinunterschritt. »Außerdem werde ich ihm nichts davon erzählen, da es völlig
ohne Belang ist.«
    Francesca
hatte ein ungutes Gefühl bei der Sache – so viel Koketterie konnte nur böse
enden. »Wo esst ihr denn?«
    Connie
wandte sich auf dem Treppenabsatz herum. »Im Sherry Netherland's«, antwortete
sie. »Warum?«
    »Vielleicht
sollte ich besser die Anstandsdame spielen«, sagte Francesca barsch.
    »Nein, das
solltest du nicht«, gab Connie gelassen zurück. »Wenn ich mich recht erinnere,
hast du diesen Vorschlag bereits am Dienstag gemacht, und Hart hat ihn
rundheraus abgelehnt.«
    Francesca verschränkte
verärgert die Arme vor der Brust und blickte Connie nach, während diese weiter
die Treppe hinunterschritt. Hart und ihre Schwester hatten am Dienstag

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