Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deadly 03 - Stunde der Versuchung
Vom Netzwerk:
und Sängerin, und als Maggie errötend aufblickte,
begriff Francesca, dass Miss Conway auch ihr bekannt war.
    Einen
Moment lang sagte niemand ein Wort.
    Evan errötete ebenfalls ein
wenig. »Nun«, sagte er schließlich und blickte von Joel zu Francesca. »Wie ich
sehe, ist der kleine Strolch hier über meine Privatangelegenheiten bestens im
Bilde.«
    »Es tut mir Leid«, brachte
Francesca peinlich berührt heraus. »Was soll denn das ganze Theater? Die Frau
ist 'ne Schönheit, und wir haben sie mal in 'nem Stück gesehen. Die werd ich
bestimmt nie vergessen«, erklärte Joel und blickte von Evan zu Francesca und
wieder zurück.
    Evan
ergriff Joels Arm. »Komm mal einen Moment mit mir, junger Freund«, sagte er. Er
zog ihn zum anderen Ende der Eingangshalle, und da er über einen Meter achtzig
groß war, musste er sich vorbeugen, um Joel etwas ins Ohr zu sagen. Sein
Benehmen hatte nichts Grobes oder Unfreundliches an sich. Ein kleines Lächeln
umspielte Francescas Lippen, während sie die beiden beobachtete. Joel wurde
rot und blickte beschämt drein.
    Francesca wandte sich Maggie
zu. »Es tut mir Leid«, sagte sie. Maggie hatte den Wortwechsel zwischen Evan
und Joel ebenfalls beobachtet. »Nein, mir tut's Leid, dass Joel Ihren Bruder
in Verlegenheit gebracht hat«, erwiderte sie. »Ich werde mit Joel reden. Er
kennt sich mit der nötigen Etikette nun mal nich aus, Miss Cahill, aber das ist
meine Schuld«, fuhr sie mit fester Stimme fort.
    Francesca spürte, wie eine Welle
der Zuneigung zu dieser schlichten Frau in ihr aufstieg. »Nein, das ist nicht
Ihre Schuld«, sagte sie.
    »0 doch! Ich kenne den
Unterschied zwischen Ihrer Klasse und der meinen. Aber ich hatte noch keine
Zeit, Joel richtige Manieren beizubringen, und es schien bis jetzt auch gar
nich so wichtig zu sein.« Sie blickte Evan und Joel entgegen, die soeben
zurückkehrten. Joels Wangen waren immer noch gerötet, Evan dagegen schien sich
von dem kurzen Moment der Verlegenheit erholt zu haben. »Bitte verzeihen Sie
mir und meinem Sohn, Mr Cahill. Wir sind schrecklich unhöflich gewesen«, sagte
Maggie errötend.
    Evan lächelte sie an, wobei er
wiederum ein wenig verwirrt wirkte. »Da gibt es nichts zu verzeihen. Aber wenn
man es wagt, gewisse Grenzen zu überschreiten, dann muss man auch die
Konsequenzen dafür in Kauf nehmen.«
    Maggie wich seinem Blick aus.
Sie nickte. »Joel? Wir müssen gehen.«
    »Ist auch
alles in Ordnung, Mrs Kennedy?«, fragte Evan mit einem Mal und streckte die
Hand aus, um sie zurückzuhalten. Sie wich seiner Hand instinktiv aus. »Danke,
es geht mir gut«, erwiderte sie, wobei sie es vermied, ihn anzusehen. Das
Lächeln, das sie Francesca schenkte, wirkte gequält. »Nochmals vielen Dank.«
    »Ich werde
Sie nicht im Stich lassen«, versprach Francesca. »Aber dürfte ich mir Joel für
eine Weile ausborgen? Ich werde dafür sorgen, dass er zum Abendessen wieder zu
Hause ist.«
    Maggie
nickte. »Gewiss.«
    »Warten Sie, ich werde Sie
hinausbegleiten«, sagte Evan liebenswürdig.
    Maggie
würdigte ihn kaum eines Blickes. Da sie ihren marineblauen Wollmantel gar
nicht erst abgelegt hatte, nickte sie nur und erlaubte Evan, sie zur Haustür zu
geleiten, die ein Dienstbote für sie öffnete. Als Maggie gegangen war, drehte
sich Evan um und eilte zu Francesca zurück. »Hat sie etwa geweint?«, fragte er
mit einer gewissen Besorgnis in der Stimme.
    Francesca zögerte und warf Joel
einen Blick zu, der ihm bedeutete, den Mund zu halten. »Sie hat eine liebe
Freundin verloren.«
    »Oh, das
tut mir sehr Leid«, sagte Evan, und sein Gesicht nahm einen ernsten Ausdruck
an. »Wenn ich das gewusst hätte, wäre ich galanter gewesen.«
    »Du warst überaus galant«, bemerkte Francesca.
    Evan schüttelte den Kopf. »Ich
könnte schwören, dass ich ihr schon einmal begegnet bin.«
    »Das
glaube ich nicht, Evan. Sie ist Näherin von Beruf.«
    Er zuckte mit den Schultern.
»Möglicherweise in einer von Graces Vorstellungen.«
    »Möglicherweise. Was wolltest
du denn eigentlich von mir? Ich muss nämlich los.«
    »Nun, dein Freund, der
Commissioner, hat mich angerufen und mich und meine Verlobte eingeladen, an
diesem Samstag mit euch beiden ins Theater zu gehen.«
    Francesca
starrte ihn an.
    »Ist mir
da vielleicht irgendetwas entgangen?«, fragte Evan. »Nein, nein, wir wollten
uns nur das neue Musical ansehen, das so überschwängliche Kritiken bekommen
hat. Es wäre ungehörig, wenn Bragg und ich allein dorthin gingen, deshalb hat
er sich

Weitere Kostenlose Bücher