Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deadly 03 - Stunde der Versuchung
Vom Netzwerk:
kooperativ, Francesca. Er hasst Polizisten und hat mir nur ein paar
einsilbige Antworten gegeben.« Er schüttelte den Kopf.
    Francesca musste lachen. »Ich
hatte mir bereits gedacht, dass sich seine Befragung schwierig gestalten
würde.«
    »Sie waren
wieder einmal eine große Hilfe«, sagte er leise. Er ließ
seinen Blick über ihr Gesicht wandern, bis er schließlich auf ihrem Mund
verharrte, von wo er ihn scheinbar nur mit großer Mühe losreißen konnte. »Ich
traue dem Kerl nicht«, fügte er hinzu und räusperte sich.
    »Weil er
die Verbindung zwischen den beiden Frauen darstellt?«, fragte sie mit
pochendem Herzen. Wie sollte sie nur diesen Abend überstehen, wenn sie an
nichts anderes denken konnte als daran, wie sie in Braggs Armen lag? Würde sie
überhaupt etwas von dem Musical mitbekommen?
    »Zum einen
das, und zum anderen, weil ich von verschiedenen Hafenarbeitern erfahren habe,
dass er nicht viel von seiner Frau gehalten hat. Er hat sich offenbar des
Öfteren sehr abschätzig über sie geäußert und ist nicht einmal zu ihrem
Begräbnis erschienen.« Er warf Francesca einen viel sagenden Blick zu.
    Diese Information lenkte sie
endlich von ihren schamlosen Gedanken ab. »Wie bitte? Er ist nicht zu Kathleens
Begräbnis erschienen? Bragg, was ist, wenn es sich bei ihm tatsächlich um den
gesuchten Mann handelt?«
    Er nahm
ihren Arm. »Das wissen wir nicht. Morgen werde ich noch einmal zu den Jadvics
gehen. Ich frage mich langsam, was O'Donnell wirklich für seine Schwester
empfunden hat.«
    »Angeblich hat er sie geliebt«,
sagte Francesca aufgeregt. »Aber jetzt frage ich mich auch, ob das stimmt!«
    »So etwas
ist leicht gesagt«, bemerkte Bragg.
    Francesca
nahm die Worte in sich auf und fragte dann mit angehaltenem Atem: »Darf ich Sie
morgen begleiten?«
    »Gern.«
    Ihre Augen
weiteten sich vor Überraschung, und ein freudiger Schauer durchlief
sie. »Sie haben also Ihre Meinung geändert und lassen mich an dem Fall
mitarbeiten? Ich kann es gar nicht fassen!«
    »Manchmal
ist es besser, wenn Sie die Fragen stellen. Ich will diesen Fall unbedingt
aufklären, Francesca, und das bedeutet, dass ich schon sehr bald die nötigen
Antworten haben muss.«
    Sie setzte ihren Sherry ab.
»Befürchten Sie, dass es ein drittes Opfer geben könnte?«
    »Ich hoffe
nicht. Bislang besteht kein Grund zur Sorge. Aber ich möchte diesen Kerl
schnappen, damit er nicht mehr die Gelegenheit hat, noch einmal zuzuschlagen.
Ich beabsichtige, mich einmal mit O'Donnells Beichtvater zu unterhalten.«
    Francesca blickte ihn
entgeistert an. »Aber ... aber alles, was man in der Beichte sagt, ist doch ...«
    »Das weiß ich sehr wohl. Aber
hier liegt der Fall anders. Der Geistliche könnte wissen, ob O'Donnell geistig
gesund ist oder nicht.«
    »Ziehen Sie
in Erwägung, ihn zu verhaften?«
    »Ich
glaube, es ist zu früh, um ihn des Mordes anzuklagen, aber sollte irgendetwas
darauf hindeuten, werde ich ihn wegen Trunkenheit und ungebührlichen Benehmens
einsperren lassen.«
    »Um ihn von
der Straße wegzuholen?«
    »Genau.« Er lächelte sie an.
»Und wie geht es mit Ihrem eigenem Fall voran?«, fragte er und strich ihr eine
Haarsträhne aus dem Gesicht.
    Es war eine so intime Geste in
aller Öffentlichkeit, dass Francesca ihn fassungslos anstarrte. Er ließ seine
Hand fallen und schien ein wenig zu erröten.
»Nun«, krächzte sie schließlich und räusperte sich. »Ich fürchte, ich werde
meine Klientin verlieren. Ich habe Lydia Stuarts Auftrag völlig vernachlässigt.
Aber morgen Abend beabsichtige ich herauszufinden, ob ihr Ehemann ein
Verhältnis mit Rebecca Hopper hat.«
    »Aber klettern Sie bitte nicht
wieder auf irgendwelche Bäume«, sagte er mit einem kleinen Lachen.
    Francesca
errötete und stupste ihm ziemlich undamenhaft den Ellbogen in die Rippen.
»Bragg! Erinnern Sie mich doch nicht an dieses Fiasko! Bei der Drecksarbeit
werde ich demnächst Joel um Hilfe bitten. Obgleich er eigentlich noch viel zu
jung ist, um so etwas mit anzusehen.« Sie spürte, wie ihre Wangen zu brennen
begannen.
    Plötzlich wurde er wieder
ernst. »Sie sind diejenige, die sich so etwas nicht ansehen sollte!«
    »Wollen Sie
etwa meine Unschuld retten?«
    »Ich
versuche es zumindest.«
    »Ich habe Montrose mit Eliza
gesehen, Bragg. Haben Sie das schon vergessen?«
    Jetzt
trugen seine Wangen tatsächlich einen rötlichen Schimmer. Francesca hätte nie
geglaubt, dass sie es je schaffen würde, Bragg zum Erröten zu bringen. »Sie
hätten nicht in

Weitere Kostenlose Bücher