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Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deadly 01 - Lügen
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wurden?«,
brachte sie hervor.
    »Nein. An diesem Tag hatte sie drei Besucher. Elizabeth Oscar und Georgina Hennessy ...«
    Francesca bemerkte, dass sie die Arme um ihren Körper geschlungen
hatte. Bragg starrte sie mit einem Blick an, der ihr ganz und gar nicht gefiel.
    »Möchten Sie denn nicht wissen,
wer der dritte Besucher gewesen ist, Francesca?«, fragte er mit sanfter
Stimme.
    Nein, das wollte sie nicht ...
    »Eliza hat es mir nicht selbst gesagt. Ich habe es von einem der
Dienstboten erfahren«, fügte er leise hinzu.
    Sie saß da wie ein Häufchen Elend. Er wusste es! Er wusste alles
über Montrose und Eliza.
    Bragg griff nach ihrer Hand und zog sie hoch.
Ihre Blicke trafen sich. Francesca zog die Hand nicht weg. »Es war Ihr
Schwager«, sagte er.
    »Bitte erzählen Sie niemandem etwas davon«, hörte sie sich mit
flehender Stimme sagen.
    Aus einem Impuls heraus legte sie ihre Hände
auf Braggs Brust. Wie fest sich sein muskulöser Brustkorb unter ihren
Handflächen anfühlte! Und wie deutlich sie den Schlag seines Herzens zu spüren
vermochte!
    Er blickte sie überrascht an und legte seine Hände über die ihren.
Francesca vermochte sich nicht zu rühren.
    »Wieso erstaunt es mich nicht, dass Sie darüber bereits Bescheid
wissen?«, fragte er.
    »Bitte, Bragg«, flüsterte sie, und plötzlich
ließ sie sich gegen ihn sinken, sodass seine Oberschenkel die ihren berührten.
In diesem Moment fühlte sie sich zum ersten Mal wie eine richtige Frau, und als
sich ihre Blicke ineinander senkten, begriffen sie es beide. »Niemand darf
davon erfahren, Bragg! Connie weiß es nicht, und es würde sie umbringen.«
    Seine Antwort ließ einen langen, bedrückenden Moment auf sich
warten, und Francesca spürte, wie sein Herz noch schneller gegen ihre Hände
schlug. »Francesca, ich muss mit Montrose reden.«
    Francesca keuchte auf. »Aber ...«
    Bragg machte ein grimmiges Gesicht. »Wussten
Sie, dass seine erste Frau unter sehr verdächtigen Umständen gestorben ist?«
    Francesca starrte ihn mit offenem Mund an. »Wie bitte?«
    »Er war hoch verschuldet und heiratete eine Frau, die ein Vermögen
geerbt hatte ...«
    Francesca schnitt ihm unhöflich das Wort ab. »Einen Augenblick«,
sagte sie. »Er hat diese Schulden von seiner Familie übernommen.«
    »Dessen bin ich mir wohl bewusst«, erwiderte
Bragg gelassen. »Aber er hat einen großen Teil dieser Familienschulden von dem
Geld seiner Frau getilgt. Eines Tages löste sich ein Rad von der Kutsche, die
ursprünglich nicht nur seine Frau, sondern auch ihn zu ihrem Gut zurückbringen
sollte. Montrose hatte allerdings im letzten Moment beschlossen, in London zu bleiben,
sodass sie allein in der Kutsche saß. Es gab sogar eine Untersuchung, und die
Behörden kamen zu dem Schluss, dass es sich um einen Unfall gehandelt hat.« Bragg
blickte Francesca düster an.
    »Nun, da haben Sie ja Ihre Antwort«, sagte sie hastig und versuchte
zurückzuweichen, doch er hielt ihre Hände so fest umklammert, dass sie sich
nicht zu bewegen vermochte. Sein Blick verfinsterte sich noch mehr.
    »Es tut mir Leid, Francesca«, sagte er.
    »Das glaube ich nicht«, versetzte sie und gab den Versuch auf,
sich aus seinem Griff zu befreien.
    Plötzlich zog er sie an sich. Francesca hatte
das Gefühl, die Kontrolle über ihren eigenen Körper zu verlieren, und schmiegte
sich an ihn. Bragg schloss sie in seine Arme und drückte sie an sich, Schenkel
an Schenkel und Brust an Brust. Sein Atem strich wie eine Feder über ihren
Nacken und ihr Ohr hinweg.
    Zum ersten Mal in ihrem Leben verspürte
Francesca echtes Verlangen. Dieser kräftige, starke Mann erschien ihr wie eine
sichere Zuflucht, sie wusste, dass ihr in seinen Armen, mit der Wange an seiner
Schulter, niemals etwas geschehen konnte. Jeder Zentimeter seines Körpers war
faszinierend und erregend. Wem hatte sie etwas vormachen wollen, als sie
behauptete, er sei nur ein Freund? Sie war vom ersten Moment an in ihn vernarrt
gewesen.
    Wenn er sie nicht sofort küsste, jetzt, in diesem Moment, würde
sie sterben.
    Plötzlich ließ er sie los. »Montrose ist ein Narr, dass er sich
mit Eliza einlässt«, sagte er barsch. »Aber sie hat nun einmal diese besondere
Wirkung auf Männer.«
    Francesca spürte, wie ihre Knie weich wurden, und war sich sicher,
dass sie jeden Moment nachgeben würden. Sie war verzweifelt, dass Bragg sie
losgelassen hatte, und nahm gar nicht richtig wahr, was er sagte. Zitternd
legte sie ihre Hand auf seine raue, stoppelige Wange.

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