Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deadly 01 - Lügen
Vom Netzwerk:
Leidenschaft gerötet. Dann schaute sie zur Tür und
sah, dass Peter dort stand.
    Wie vom Blitz getroffen setzte sich Francesca
auf und strich ihren Rock glatt. Ihr Haar ergoss sich in einer wilden Mähne über
ihre Schultern.
    Wenn Peter erstaunt war, Francesca in
aufgelöstem Zustand auf dem Sofa seines Dienstherrn vorzufinden, so ließ er es
sich nicht anmerken. Sie wurde feuerrot, als sie begriff, was soeben zwischen
Bragg und ihr vorgefallen war.
    »Commissioner, Sir«, sagte Peter. »Ich glaube,
Sie sollten dringend zur Tür kommen.«
    Bragg hatte Francesca den Rücken zugewandt und
steckte sein Hemd in die Hose zurück. Das Brennen in ihren Wangen wurde noch
heftiger.
    »Was ist
los?«, fragte er mit grimmiger Miene.
    »Detective Murphy und Detective Benson sind hier, Sir. Es gibt
eine fünfte Nachricht.«

Kapitel 15
    Francesca hastete hinter Bragg den kurzen Korridor entlang.
Die beiden Kriminalbeamten – Francesca hatte sie bereits einmal im Präsidium
gesehen – standen neben der Haustür. Bragg nahm die Nachricht in Empfang, las
sie und erbleichte.
    »Wo zum Teufel wurde das gefunden? Und wann?«, fragte er grimmig.
    Francesca trat an seine Seite und spähte auf das Blatt Papier.
Dort stand zu lesen:
    E steht für die E wigkeit
    Francesca stieß einen Schrei aus und hielt sich an
Braggs Arm fest.
    »Mrs Burton hat die Nachricht heute Morgen beim Aufwachen unter
ihrem Kissen gefunden«, sagte der Detective mit dem Schnäuzer.
    »Unter ihrem Kissen?«, wiederholte Bragg und wurde noch eine Spur
blasser. »Unter dem Kissen, auf dem sie die ganze Nacht geschlafen hatte?«
    Die beiden
Polizisten nickten eifrig.
    E steht für die Ewigkeit. Ewigkeit, Tod. Francescas Gedanken überschlugen sich und
wetteiferten dabei mit ihrem Herzschlag.
    »Bragg! Ich glaube, das bedeutet, dass Jonny
noch am Leben ist!«, rief sie. Erst da bemerkte sie, dass ihr die beiden Kriminalbeamten
immer wieder überaus interessierte Blicke zuwarfen.
    Bragg musterte sie ebenfalls, und sein Gesicht nahm einen
finsteren Ausdruck an.
    »Peter, bitte zeigen Sie Miss Cahill, wo sich das Badezimmer
befindet«, sagte er mit Nachdruck.
    Francesca wurde schlagartig klar, warum die
beiden Polizisten sie mit beinahe anzüglichen Blicken musterten. Ihr Haar hing
offen herab und war höchstwahrscheinlich völlig zerzaust. Es musste für alle
Anwesenden offensichtlich sein, wie es in diesen Zustand geraten war. Sie wurde
rot, doch sie rührte sich nicht von der Stelle.
    »Bragg! Bitte!«, sagte sie.
    Er zog sie zur Seite, damit sie sich ungestört unterhalten
konnten. Doch bevor sie imstande war den Mund zu öffnen, sagte er: »Ich weiß,
was Sie denken. Sie glauben, er ist am Leben, weil diese Nachricht eine
Todesdrohung ist. Aber es könnte sich auch schlicht und einfach wieder um einen
weiteren Akt der Folter handeln.«
    Seine Stimme klang ruhig und gefasst.
Francesca ahnte, wie viel Mühe es ihn kostete, die Fassung zu bewahren. Aber in
seinen bernsteinfarbenen Augen standen Furcht und Schmerz geschrieben. Es fiel
ihr schwer, ihn nicht zu berühren.
    »Ich glaube, dass er lebt«, sagte sie
trotzig. »Ich fühle es, Bragg.«
    Einen Moment lang betrachtete er sie schweigend. Dann erwiderte er
in einem Tonfall, als würden sie ein wissenschaftliches
Experiment diskutieren: »Mich interessiert lediglich, wo diese Nachricht
gefunden wurde und wie sie gefunden wurde.« Schon halb von ihr abgewandt fuhr
er fort: »Ich werde Sie nach Hause begleiten, da ich ohnehin zu den Burtons
fahre. Aber ich schlage vor, dass Sie sich vorher ein wenig herrichten.«
    Francesca nickte widerwillig. Sie brannte darauf, den Fall zu
diskutieren, doch Peter wartete immer noch darauf, dass sie ihm folgte. Sie
wandte sich von Bragg ab.
    »Francesca!«
    Er hatte ihren Namen so leise ausgesprochen,
dass sie ihn beinahe nicht gehört hätte. Sie drehte sich wieder zu ihm um, und
ihre Blicke verloren sich ineinander. Francesca erinnerte sich mit Macht daran,
was vor wenigen Minuten im Salon mit ihnen geschehen war. Sie spürte, wie sich
erneut die Erregung in ihrem Körper ausbreitete – trotz der neuen Nachricht
und der schrecklichen Entführung.
    »Wir werden uns später über das unterhalten, was geschehen ist«,
murmelte Bragg.
    Francesca errötete und nickte. Mit einem Mal
begann ihr Herz zu jubilieren, obwohl sie zugleich von Angst erfüllt und sehr aufgeregt
war. Da Bragg sich schon wieder von ihr abgewandt hatte, konnte er ihr Lächeln
nicht mehr sehen.
    Peter führte

Weitere Kostenlose Bücher