Brenda Joyce
nie wieder auch
nur eine Minute in diesem Büro verbringen und über Fleischhandels-Buchführung
brüten müssen. Zum Glück würde er nicht Sarah Channing zur Frau nehmen und sein
Leben mit ihr verbringen müssen. Von diesem Moment an würde er sein eigenes
Leben führen – so, wie es ihm gefiel, nicht wie sein Vater es wünschte.
Allerdings drohte dieses Leben ein vorzeitiges Ende zu nehmen,
wenn er nicht wenigstens fünfzigtausend Dollar auftrieb, und zwar rasch.
Die Angst durchfuhr ihn wie ein Dolch. Ein
richtiger Vater wäre seinem Sohn zur Hilfe gekommen, dachte er voller Bitterkeit.
In diesem Moment wurde ihm klar, dass er nie einen richtigen Vater gehabt
hatte. Und nun hatte er überhaupt keinen Vater mehr.
»Evan?«, raunte Bartolla von der Türschwelle des Salons her. Als
er ihre Stimme hörte, wandte er sich um, und im selben Augenblick überkam ihn
das Verlangen wie eine alles verzehrende Macht. Er begehrte sie – wie hätte es
anders sein können? Schon vom Augenblick ihrer ersten Begegnung an. Es spielte
keine Rolle, dass er erfahren genug war zu wissen, dass die Gräfin nur mit ihm
tändelte, noch, dass er wusste, er würde weder ihr erster Liebhaber sein noch
ihr letzter. Schon lange hatte er keine Frau mehr so sehr begehrt wie sie, und
nun, da er ihr gegenüberstand, vor Zorn und Kummer und Erregung unfähig, sich
zu rühren, konnte er an nichts anderes denken als daran, sie auf ein Dutzend
verschiedene Weisen zu nehmen.
Um Himmels willen, dabei hatten sie sich bislang nicht einmal
geküsst!
Bartolla schenkte ihm ein verführerisches,
eindringliches Lächeln, das ihre herrlichen grünen Augen funkeln ließ – es
schien, als wisse sie genau, was er dachte. In ihrem gewagten, saphirblauen
Kleid war sie offenbar für eine Abendgesellschaft zurechtgemacht. Evan hatte
sie noch nie in schlichtem oder damenhaft-sittsamem Aufzug gesehen, sondern
stets nur in figurbetonten, tief ausgeschnittenen Kleidern, die ihr ein
exotisches, verführerisches Flair verliehen. Und ihre Figur war wahrhaft
umwerfend – lange Beine, ausladende Hüften und volle Brüste. »Nein, welch eine
Überraschung«, bemerkte sie im Ton höflicher Konversation. »Sie sind gewiss
hier, um Sarah zu besuchen. Gerade eben schlief sie noch«, fügte sie hinzu.
»Wie schade«, versetzte er gleichmütig, wobei seine Stimme jedoch
vor Begehren heiser klang. Er räusperte sich. »Ich hatte so gehofft, es ginge
ihr besser.« Er schritt auf Bartolla zu und schloss abrupt die Tür hinter ihr –
wovon er selbst gleich darauf nicht weniger überrascht war als sie.
»Evan?«, fragte die Gräfin mit großen Augen.
Für einen Moment zögerte er, rang mit sich, dann packte er sie an
den Schultern und presste seinen Mund auf ihren.
Sie versteifte sich vor Überraschung, doch
gleich darauf schmiegte sie sich an ihn, schlang ihre Arme um seinen Hals und
öffnete ihre brennenden Lippen weit. Er drängte sie gegen die Wand, hielt ihren
Kopf im Nacken fest, wobei er eine Hand voll Locken zu fassen bekam, und schob
einen Schenkel zwischen die ihren. Ihre Zungen vereinigten sich so, wie ihre
Körper es gern getan hätten.
Er löste seinen Mund von ihrem, um ihren weichen Hals zu küssen,
und murmelte: »Ich begehre dich so sehr.«
Sie packte seinen Kopf und schob ihn tiefer. »Ich dich auch.«
Er fuhr mit der Zunge am Ausschnitt ihres Mieders entlang, während
sie auf seinem Oberschenkel ritt.
»O Gott,
Evan«, keuchte sie, und er war erfahren genug zu wissen, dass sie nun ebenso
erregt war wie er selbst und dass er sie rasch zum Höhepunkt bringen konnte,
wenn er es nur wagte.
Er schob
ihr Kleid hinunter und entblößte eine große, harte Brustwarze.
Bartolla erstarrte.
Ihm war klar, dass sie an Sarah und Mrs Channing dachte. »Du bist
die wunderbarste Frau, die ich je gesehen habe«, flüsterte er, ehe er ihre
Brustwarze in seinen Mund einsaugte.
Sie hielt seinen Kopf fest umklammert und stöhnte vor Erregung. Er
zupfte mit den Zähnen an ihrer Brust. Als sie leise aufschrie, wurde er
augenblicklich sanfter. Seine Hände strichen über ihre Gesäßbacken, die rund
und weich und füllig waren, dann packte er sie mit beiden Händen.
»O mein Gott«, flüsterte sie und begann mit
der Zunge sein Ohr zu erkunden. »O bitte!«, stieß sie hervor, während sie daran
leckte.
Er richtete sich auf, ihre Blicke trafen sich, und dann fasste er
ihre Hand und führte sie nach unten, damit sie seine Erregung fühlte. Das Feuer
in ihren Augen loderte
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