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Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deadly 04 - Gefahren der Liebe
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zurückhalten können, sie hier
und jetzt auf dem Fußboden zu nehmen. »Ich stehe heute Abend unter großer
Anspannung«, sagte er tonlos, ließ ihre Hand los und wandte sich ab.
    »Ich weiß«, murmelte sie.
    Er fuhr herum, und ihre Blicke senkten sich
ineinander.
    Ihre Wangen röteten sich. Die Hitze in ihren Augen war nicht zu
übersehen.
    Und er dachte, noch ein Kuss, ich bin ein Mann, kein Junge ... heftig
zog er sie an sich, erstickte ihren Aufschrei mit seinem Mund, saugte sich an
ihr fest. Sie grub ihre Zähne in seine Lippen, und er drang mit der Zunge tief
in sie ein, dachte daran, niederzuknien und dasselbe zwischen ihren Beinen zu
tun. Ihre Zungen wanden sich umeinander, ihre Münder vereinten sich. Er packte
sie am Gesäß und hob sie fünf Zentimeter an, sodass ihre Lenden auf gleiche
Höhe kamen. Sein Bewusstsein war von nichts als loderndem Feuer erfüllt.
    Er konnte einfach nicht länger warten – er
musste sie jetzt nehmen.
    Sie riss sich los. »Da kommt jemand!«,
flüsterte sie überlaut.
    Er war so erregt, dass er einen Moment
brauchte, um zu begreifen, und dann war es schon zu spät – jemand klopfte an
die Tür. Evan richtete sich blitzschnell auf, als es auch schon erneut klopfte.
Er richtete sein Hemd, seine Krawatte. »Ihr Haar«, murmelte er düster, nunmehr
entsetzt über sich selbst und sein Verhalten. Noch war er kein freier Mann.
    Als er rasch zu ihr trat, um den schmalen Träger ihres Kleides,
der ihr von der Schulter gerutscht war, wieder hochzuziehen, wurde die Tür
geöffnet.
    Evan machte einen Satz, fuhr herum und blickte dem Eindringling
entgegen. Auf der Schwelle erschien Rourke.
    Mit versteinerter Miene und einem unnahbaren Ausdruck in seinen
bernsteinfarbenen Augen blickte er abwechselnd Evan und Bartolla an. Er war
zweifellos ein Lebemann – Evan erkannte einen Schürzenjäger auf den ersten
Blick – und musste folglich erraten haben, was sich soeben zwischen den beiden
abgespielt hatte. Dennoch gab er es durch nichts zu erkennen. Wie auch immer
er über die Affäre denken mochte – er ließ es sich in keiner Weise anmerken.
    »Der Butler sagte mir, Sie seien hier«, bemerkte er, wobei sein
Blick Zentimeter für Zentimeter über Bartolla glitt.
    Sie stand aufrecht und reglos da, ein
gekünsteltes Lächeln auf dem Gesicht, und ließ sich von ihm mustern, ohne zu erröten.
    Evan ballte die Fäuste. Er hätte den Mann am
liebsten dafür verprügelt, dass er die Gräfin auf derart anzügliche Weise
betrachtete.
    »Ich hatte gehofft, Sarah besuchen zu können«, brachte Evan
hervor, wobei er sich bemühte, sich nicht durch seine Stimme zu verraten.
Dennoch klang sein Ton immer noch rau vor Begehren. Er hustete.
    »Oh, gewiss, das sehe ich«, versetzte Rourke kühl, wobei er Bartolla
mit einem vernichtenden Blick bedachte.
    Evan versteifte sich. »Wie geht es ihr?« Er hatte bemerkt, dass
Rourke seine Arzttasche bei sich trug.
    »Das Fieber ist wieder auf deutlich über achtunddreißg Grad gestiegen«,
erwiderte Rourke. Dabei sah er Bartolla an, als sei sie ein besonders
widerliches exotisches Insekt. »Ich mache mir Sorgen, Cahill. Das sieht mir
nicht nach einer einfachen Grippe aus. Ich habe ihre Lunge zwar abgehört, doch
ich werde noch einen Spezialisten hinzuziehen, um sicherzustellen, dass sie keine
Lungenentzündung hat.«
    Lungenentzündungen verliefen in der Mehrzahl der Fälle tödlich.
Evan schwieg erschrocken.
    Bartolla trat einen Schritt vor. »Ich hatte gar nicht bemerkt,
dass sie wieder fiebert«, flüsterte sie und rang sorgenvoll die Hände. »Bitte –
Sie vermuten doch nicht wirklich, dass es eine Lungenentzündung ist?«
    »Wie hätten Sie wohl irgendetwas bemerken können?« Ohne ein
weiteres Wort machte Rourke auf dem Absatz kehrt und ging hinaus.
    Evan und Bartolla wechselten einen bestürzten Blick, dann eilte er
hinter Rourke her. »Rourke! Kann ich zu ihr hinaufgehen?«
    »Nein.« Rourke, der gerade von einem Diener seinen Mantel
entgegennahm, würdigte Evan keines Blickes.
    »Was zum Teufel soll das heißen?«
    »Es heißt, dass sie krank ist, hohes Fieber hat und keine weitere
Aufregung vertragen kann.«
    Evan musste sich beherrschen, um nicht handgreiflich zu werden.
»Maßen Sie es sich nicht an, mich zu verurteilen«, stieß er drohend hervor.
    »Warum nicht? Soweit ich weiß, leben wir in einer Demokratie. Jedem steht es frei, sich eine eigene Meinung zu
bilden.« Rourke durchbohrte sein Gegenüber mit einem glühenden Blick.
»Wenn Sie glauben,

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