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Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deadly 04 - Gefahren der Liebe
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sie?«
    »Ich weiß es nicht, aber Gott sei Dank beginnt sie allmählich Interesse
an ihrer Umgebung zu zeigen«, erwiderte Bragg.
    Francesca hörte ihn kaum. Hastig lief sie hinter Katie her, doch
Peter und Mrs Flowers kamen ihr zuvor. Der große Schwede und die Kinderfrau
prallten an der Tür gegeneinander, und Francesca konnte gerade noch verhindern,
ebenfalls mit den beiden zusammenzustoßen.
    »Ich kümmere mich darum«, entschied Mrs Flowers energisch und
setzte Dot ab.
    Die Kleine krabbelte schnurstracks zum Küchentisch und hockte
sich grinsend darunter.
    Peter warf Mrs Flowers einen überaus finsteren Blick zu, drängte
sich wortlos an ihr vorbei, was ihm aufgrund des Größenunterschieds nicht
schwer fiel, und marschierte als Erster aus der Küche.
    Mrs Flowers lief ihm nach. »Mr Olsen! Olsen! Olsen!« Francesca wollte gerade verkünden,
sie werde sich Katies annehmen, als Bragg sie am Arm zurückhielt. »Was ist
los, Francesca?«, fragte er steif.
    »Sollte ich nicht nach Katie
sehen?«, entgegnete sie besorgt.
    »Kay-tie!«, rief Dot, krabbelte
unter dem Tisch hervor und umklammerte Braggs Fußknöchel. »Kay-tie!«
    »Gleich. Ich habe um neun Uhr eine Besprechung mit Farr und
mehreren Inspectors.« Er blickte nach unten und seufzte. »Dot? Du solltest bei
deiner neuen Kinderfrau sein.«
    Dots Lächeln erstarb, und sie funkelte Bragg an, während Francesca
sich fragte, ob dieser erwartete, dass die Kleine seine Worte verstand und sich
gehorsam auf den Weg machte. Stattdessen rief Dot mit einem schelmischen
Funkeln in den Augen: »Pa.«
    Francesca stutzte, obwohl ihr klar war, dass Bragg sofort aufbrechen
musste, wenn er rechtzeitig zu seinem Termin kommen wollte. »Was hat sie
gesagt?«, stieß sie hervor und verbiss sich das Lachen.
    Bragg
erwiderte knapp: »Ich habe keine Ahnung.«
    »Pa!« Dot zog sich an seinen Beinen hoch, bis sie stand. »Pa! Pa!«
Francesca schlug die Hand vor den Mund und begann haltlos zu kichern.
    »Was ist daran so komisch? Ich habe noch nie ein Kind gesehen, das
derart laut ist, derart fordernd, und außerdem hinterlässt sie Pfützen, wo
immer es ihr gefällt.«
    Francesca nickte. Dann berichtete sie hastig: »Craddock hat
fünftausend Dollar gefordert. Und er hat unmissverständlich gedroht, den
Kindern etwas anzutun. Lucy hat mir das Erpresserschreiben von ihm gezeigt.«
    »O Gott«, stieß Bragg hervor. Seine Augen verdüsterten sich,
sodass sie beinahe schwarz wirkten. »Und was hat Calder mit dieser
Angelegenheit zu tun?«
    »Lucy hat ihn um Hilfe gebeten«, erklärte Francesca steif. »Ihr
war klar, dass er weniger Skrupel haben würde als Sie, und so hat sie sich an
ihn gewandt, damit der die schmutzige Arbeit für sie erledigt!«
    »Ich verstehe.« Bragg schien bemerkenswert ruhig. »Und Hart hat
beschlossen, Craddock zu beseitigen?«
    »Ja, aber zuerst will er ihn zur Rede stellen – sofern er ihn findet
–, um herauszufinden, was Craddock gegen Shoz und Lucy in der Hand hat.«
    »Das Bild fügt sich allmählich zusammen«, murmelte Bragg. »Sie
sind noch immer ziemlich außer sich, Francesca.«
    »Wie könnte ich das nicht sein? Mich wundert es, dass Sie so gelassen
reagieren. Immerhin hegt Ihr Bruder die Absicht, einen Menschen zu ermorden,
Bragg!«
    »Das überrascht mich nicht sonderlich«,
versetzte er.
    Sie packte ihn am Arm. »Seien Sie nicht so ungerecht. Man kann
Hart gewiss einiges nachsagen, aber er ist kein Mörder, das wissen Sie so gut
wie ich.«
    Braggs Kiefermuskeln verkrampften sich. »Ich gehe davon aus, dass
Shoz von der ganzen Angelegenheit nichts weiß?«
    »Lucy will ihn schützen. Er befindet sich noch
immer auf der Ranch in Texas und hat keine Ahnung von dem, was hier vor sich
geht.«
    Bragg warf ihr einen düsteren Blick zu und wandte sich zum Gehen.
Dabei trat er in den Brei auf dem Boden und glitt aus. Er fluchte.
    Francesca war klar, dass seine Reaktion
nichts mit dem besudelten Fußboden zu tun hatte. Sie lief zu ihm, wobei sie
einen Bogen um den Brei machte. »Haben Sie sich etwas getan?«, fragte sie
besorgt. Natürlich war er nicht so ruhig, wie er sich gab. Hart war immerhin
sein Bruder, Lucy seine Schwester und Shoz sein Schwager.
    Bragg kehrte ihr beharrlich den Rücken. »Craddock ist ein verurteilter
Verbrecher, und zwar einer von der übelsten Sorte. Ich habe einige
Nachforschungen über ihn angestellt, und es scheint, als sei er tatsächlich der
Mörder von Lester Parridy. Er ist die Sorte Gauner, die vom Angesicht der

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