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Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deadly 04 - Gefahren der Liebe
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zusammen mit Waffen
gehandelt, ehe ich seine Frau traf. Damals, '96 oder '97.«
    Bragg trat mit entschlossener Miene vor. »Wer hat Randy Cooper
ermordet?«
    Shoz zuckte die Schultern. Ihm war keinerlei
Überraschung über die unvermittelte Frage anzumerken. »Im Gefängnis saßen
seinerzeit einundsiebzig Männer. Jeder von denen konnte es getan haben – oder
alle zusammen. Ich vermute, es war Craddock mit ein paar seiner verkommenen
Kumpane. Nach Cooper krähte ohnehin kein Hahn – selbst der Gefängnisdirektor
war froh, ihn los zu sein. Die Ermittlungen wurden eingestellt, noch ehe sie
richtig begonnen hatten«, berichtete er in gleichgültigem Ton. »Was hat das mit
meiner Tochter zu tun?«
    »Du bist eine Woche später ausgebrochen. Und Cooper wurde
gefoltert, bevor er starb – ganz zu schweigen davon, dass du dich seines Namens
bedient hast.«
    Shoz schien belustigt. »Du beschuldigst mich ... Rick?«, fragte er
im Flüsterton.
    Francesca erstarrte. Ihr Herz krampfte sich furchtsam zusammen.
Sie blickte von einem zum anderen.
    Noch ehe Bragg etwas erwidern konnte, trat Rathe zwischen die
beiden Männer. »Niemand beschuldigt dich«, sagte er energisch. »Wir vergeuden
hier wertvolle Zeit. Wir müssen Craddock finden, und zwar rasch.«
    Falls Shoz erleichtert war, so konnte man es an seiner gleichgültigen
Miene jedenfalls nicht ablesen. Der Mann musste ein außerordentlich guter
Pokerspieler sein, stellte Francesca insgeheim fest. Sie schloss für einen
Moment die Augen. Shoz war schuldig. Sie wusste es einfach.
    In die angespannte Stille hinein, die schwer über dem Raum lastete,
ertönte ein Klopfen an der Tür.
    Hart
wandte sich um und rief: »Alfred?«
    »Die Polizei ist da, Sir«,
meldete Alfred.
    Hart zögerte, wechselte einen Blick mit Bragg, Shoz und Rathe und
wandte sich dann seufzend wieder zu Alfred um. »Führen Sie sie herein.«
    Francesca beschlich ein tiefes Unbehagen. Das Gefühl verstärkte
sich, als der Polizeichef den Raum betrat.
    Brendan Farr warf einen Blick auf die Gruppe, die sich da in der
Bibliothek versammelt hatte, und verkündete: »Ich habe die schreckliche
Nachricht erhalten, Rick. Daraufhin habe ich beschlossen, mich des Falles
persönlich anzunehmen.« Er lächelte.

Kapitel 18
    DIENSTAG, 18. FEBRUAR 1902 – 13 UHR
    Francesca
blickte sprachlos zu Bragg hinüber, der ebenso verblüfft schien wie sie, jedoch
rasch seine Fassung wiedergewann. »Ich weiß Ihre Hilfe sehr zu schätzen,
Chief«, erwiderte er. »Zeit ist jetzt ein entscheidender Faktor – wir müssen
Joe Craddock schnellstmöglich ausfindig machen. Ich wünsche, dass sämtliche
Reviere benachrichtigt werden. Die Beamten sollen die Straßen durchkämmen.
Irgendwer muss ihn doch in letzter Zeit gesehen haben. Ich will, dass Craddock
gefunden wird, noch ehe ein Erpresserschreiben eintrifft.«
    »Craddock hat also Ihre Nichte entführt?«, vergewisserte sich
Farr. In seinen Augen glomm Überraschung auf, während seine Miene im Übrigen
gleichgültig blieb. Für einen kurzen Moment sah er Francesca verstohlen an.
    Hart näherte sich nun der kleinen Versammlung, den Blick auf Farr
gerichtet.
    »Das ist richtig.« Bragg sah dem Polizeichef geradewegs in die
Augen. »Ich nehme an, Sie haben seine Akte gelesen?«
    »Allerdings«, bestätigte Farr. »Nur sind Entführung und Lösegelderpressung
überhaupt nicht sein Stil – er bedient sich für gewöhnlich anderer Methoden.«
    »Dann hat er seine Erpressungsmethoden offenbar geändert«, stellte
Bragg fest.
    »Und die Eltern des Kindes?«
    Shoz trat vor. »Das Kind heißt Chrissy Savage und ist meine
Tochter. Meine Frau befindet sich im Obergeschoss.« Seine Augen funkelten noch
immer zornig, seine Fäuste waren geballt.
    Farr musterte ihn aufmerksam. »Haben Sie eine Ahnung, warum
Craddock es auf Sie abgesehen haben könnte, Mr Savage? Abgesehen davon, dass
Ihre Tochter Derek Braggs Urenkelin ist?«
    Shoz verzog den Mund. »Ist das nicht Grund genug? Mein
Schwiegervater vergöttert Chrissy. Er würde für ihre Freilassung alles tun.«
    Farr betrachtete ihn eindringlich, ehe er weiterfragte: »Wann
haben Sie in die Familie eingeheiratet? Handelt es sich um die Hochzeit, von
der ich gelesen habe – diejenige, die in Heaven, Texas, stattfand?«
    »Es war in Paradise, Texas«, korrigierte Bragg. »Chief, ich brauche
jetzt Männer draußen auf den Straßen, sofort.«
    Farr lächelte wohlwollend. »Darf ich das Telefon benutzen?«,
erkundigte er sich. Seine Höflichkeit wirkte

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