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Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deadly 04 - Gefahren der Liebe
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Schritt, dann einen weiteren. Bragg zog verstohlen seine Pistole, doch
der Ganove drehte sich um und brüllte: »Fallen lassen! Lassen Sie sofort die
Waffe fallen, bevor ich die Lady umbringe!«
    Bragg gehorchte, und der
Revolver fiel polternd zu Boden.
    ,Auf Craddocks schweißnassem
Gesicht breitete sich ein Grinsen aus. Er wandte sich wieder zu der Kutsche
um, von der ihn nur mehr wenige Schritte trennten – und womöglich auch von der
Freiheit.
    In diesem
Moment ertönte der Schuss.
    Craddocks Augen weiteten sich, er taumelte rückwärts, und im
selben Moment riss sich Francesca los. Während der Schurke hintenüber auf die Holzbohlen des Gehsteigs
stürzte, warf sie sich geradewegs in Harts Arme. Bragg sah, wie sein
Halbbruder sie von der Kutsche fort in den Schutz des Gebäudes führte, während er selbst gemeinsam mit Farr, der seine
Pistole in der Hand hielt, auf Craddock zulief. Als er neben dem Übeltäter
niederkniete, stellte er augenblicklich fest, dass dieser tot war.
    Farr erkannte es ebenfalls auf den ersten Blick. Der Polizeichef
richtete sich mit einem Ruck wieder auf und murmelte vor sich hin: »Soso.«
    Bragg, der noch immer neben dem Toten kniete,
beobachtete, wie Hart mit Francesca den Saloon erreichte. Er hielt sie fest in den Armen und sprach eindringlich auf
sie ein. Francesca wandte den Blick nicht von ihm, und schließlich nickte sie.
    Der
Anblick war ihm unerträglich, und langsam erhob er sich.
    »Geht es Ihnen gut?«, fragte Hart und hielt sie eng an seine Brust
gedrückt.
    Sie vermochte weder zu atmen noch zu sprechen, und ihr Herz raste
wie nie zuvor. Als sie für einen Moment den Kopf an seine Brust lehnte, hörte
sie seinen gehetzten Herzschlag wie eine Antwort. Seine Handfläche schmiegte
sich an ihren Kopf, sie schloss die Augen, und vor ihrem geistigen Auge
blitzten allerlei grausame Bilder auf – wie Craddock Lulabelle schlug, wie
Craddock sie durch das Zimmer schleuderte, wie Craddock sie mit kalten, gnadenlosen
Augen ansah, während er ihr die Pistole gegen den Kopf stieß.
    »Geht es Ihnen gut, Francesca?«, wiederholte Hart, fasste sie an
den Schultern und hielt sie ein wenig von sich, sodass sie einander ansehen
konnten.
    Seine fast schwarzen Augen blickten voller Sorge. Sie nickte.
    »Ja.« Dabei hörte sie selbst, wie rau ihre Stimme klang.
    Sein Blick wanderte über ihr Gesicht und blieb schließlich an den
Augen hängen, um deren Tiefen zu erforschen.
    Sie spürte, wie ein Teil ihrer Stärke und
Fassung zurückkehrte. Die Angst begann zu verfliegen, ihr Verstand arbeitete
wieder. Sie holte tief Luft und beteuerte, wenn auch noch immer zitternd: »Es
ist alles in Ordnung mit mir. Wirklich.« Sein Blick verriet, dass er ihr nicht
recht glaubte. »Wo ist Chrissy?«
    »Rathe hat
sie nach Hause gebracht. Und Kennedy auch.«
    »Gott sei
Dank!« Sie wandte sich halb um und sah Bragg mit Farr bei Craddock stehen, der
lang ausgestreckt reglos am Boden lag. War er tot? Und war Shoz schließlich
doch derjenige gewesen, der ihn zur Strecke brachte?
    Im Grunde gab es daran wohl keinen Zweifel.
    Während sie zu dem Toten, Bragg und Farr hinüberblickte, wurde ihr
bewusst, dass Bragg sie anstarrte. Sie gab ihm mit einem kleinen Lächeln zu
verstehen, dass sie unversehrt war, woraufhin er ebenfalls den Ansatz eines
Lächelns zeigte. Dabei ruhte sein eindringlicher Blick unbeirrt auf ihr.
    »Also schön«, murmelte Hart steif.
    Als sie sich wieder ihm zuwandte, stellte sie
fest, dass jegliche Sorge und Zärtlichkeit aus seinen Augen verschwunden war
und er nun kühl und düster dreinblickte. Er ließ sie los.
    Sie eilte zu Bragg hinüber, der sie in die
Arme schloss. »Ist er tot?«
    Bragg drehte sie so herum, dass sie den leblos daliegenden Körper
nicht sehen konnte, doch es war zu spät – ein Blick hatte genügt, um jeden
Zweifel daran auszuräumen. »Ja.« Er musterte sie von Kopf bis Fuß. »Ist alles
in Ordnung mit Ihnen? Hat er Sie verletzt?«
    »Mir geht es gut, wirklich, bis auf den einen
oder anderen blauen Fleck«, erwiderte sie tapfer lächelnd. In Wahrheit
hämmerte ihr Kopf entsetzlich, denn Craddock hatte sich nicht darum geschert,
ob er ihr wehtat, und auch ihr Handgelenk war wund von seiner Umklammerung.
Außerdem schmerzten ihre Rippen bei jedem Atemzug.
    Bragg beäugte sie mit offensichtlicher
Skepsis.
    »Also das nenn ich einen verteufelt
guten Schuss«, bemerkte Farr.
    Francesca sah den Polizeichef an. Ein kaltes Lächeln umspielte
seine Lippen.
    »Die Kugel ist

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