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Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deadly 05 - Nacht der Angst
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Name Kelly.« Bragg blickte sie vielsagend an.
    Francescas Gedanken überschlugen sich. »Soll das heißen, es gibt
gar keinen Officer namens Kelly? Sondern jemand hat sich als Polizeibeamter ausgegeben und die Männer, die das
Haus bewachen sollten, weggeschickt, damit der Mörder freie Hand hatte?«
    »Genau das scheint der Fall zu sein«, bestätigte Bragg grimmig.
    »Das bedeutet, dass unser Mörder schlau ist!«,
rief Francesca.
    »Schlimmer noch, es bedeutet, dass er überaus dreist und motiviert
ist. Er scheint keine Furcht zu kennen.«
    Francesca starrte Bragg mit wachsendem
Entsetzen an.
    Bragg lenkte das Gespräch wieder auf die
Schlagzeilen.
    »Haben Andrew und Julia diese Zeitungen gesehen?«
    »Nein«, erwiderte sie. »Ich habe sie einfach
mitgenommen, aber Mama und Papa werden mit Sicherheit in den nächsten Stunden
von Kurlands Anschuldigungen gegen Evan erfahren. Es wird das Stadtgespräch
Nummer eins sein.« Wie furchtbar für ihre ganze Familie. Obwohl es Evan mit
jedem Tag besserging, trauerte er immer noch um Grace Conway. Öffentlich des
Mordes verdächtigt zu werden, war in dieser Situation das Letzte, was ihm noch
gefehlt hatte. Julia und Andrew waren indessen nach wie vor außer sich wegen
seiner Verletzungen und würden gewiss entsetzt auf Kurlands Artikel reagieren.
    »Er ergeht sich lediglich in Andeutungen, erhebt keine ausdrücklichen
Anschuldigungen. Er bezichtigt Evan ja nicht tatsächlich des Mordes«, gab Bragg
mit ruhiger Stimme zu bedenken.
    »Aber er bemerkt sehr treffend, dass Evan Cahill die Verbindung
zwischen Sarah, Miss Conway und Miss Holmes darstellt. Und er suggeriert, dass
Evan ein notorischer Schürzenjäger sei, rücksichtslos und gefühlskalt, der die
Frauen wechselt wie andere Männer die Hemden. Nach dieser Lektüre muss sich
doch selbst der dümmste Leser fragen, ob Evan sich nicht möglicherweise einer lästig gewordenen
Mätresse entledigt hat, das Gleiche mit einer unerwünschten Verlobten versucht
und zudem eine aufdringliche und verrückte Verehrerin aus dem Weg geschafft
hat.«
    »Es tut mir wirklich leid, dass es so weit gekommen ist. Der
Artikel in der Times war fair. Ich werde in jedem Fall eine offizielle
Erklärung hinsichtlich des Standes der Ermittlungen abgeben. Die Presse wurde
für heute Nachmittag eingeladen.« Er lächelte sie an. »Ich werde unmissverständlich
klarmachen, dass wir derzeit in den verschiedensten Richtungen ermitteln und
alle Spuren verfolgen, Ihr Bruder aber nicht unter Verdacht steht.«
    »Ich danke Ihnen«, sagte sie. »Aber ich
fürchte, der Schaden ist bereits entstanden.« Sie stieß einen schweren Seufzer
aus.
    Bragg erhob sich. »Bislang hat nur Evans Ruf
gelitten und der wird wiederhergestellt werden, wenn wir unseren Mörder seiner
gerechten Strafe zuführen, Francesca. Sind Sie bereit für eine weitere
Befragung von Mr. Hoeltz? Ich finde, es ist an der Zeit, herauszufinden, warum
er uns hinsichtlich seiner Bekanntschaft mit Sarah angelogen hat.«
    Francesca sprang sofort auf. »Mehr als
bereit, Bragg.«
    Er lächelte und geleitete sie aus dem Büro, wobei er ihr eine Hand
ins Kreuz legte.
    Bertrand Hoeltz schien nicht erfreut, sie zu sehen. Er öffnete die
Haustür lediglich ein paar Zentimeter weit und starrte Francesca und Bragg
durch den Spalt an. Joel, der sich wie üblich geweigert hatte, mit in Braggs
Büro hinaufzukommen, begleitete die beiden. Er war neben Braggs Automobil
stehen geblieben.
    »Mr. Hoeltz, ich bin es, Miss Cahill. Ich muss noch einmal mit
Ihnen reden.«
    »Ich bedaure, aber ich bin beschäftigt«, erwiderte er und machte
Anstalten, die Tür zu schließen.
    Bragg schob seinen Fuß dazwischen. »Mr. Hoeltz, wir kennen uns
noch nicht. Mein Name ist Rick Bragg. Commissioner der New Yorker Polizei.«
    Hoeltz stieß einen Laut aus, der wie ein Stöhnen klang. Aber er
öffnete die Tür und ließ sie eintreten.
    Francesca eröffnete das Gespräch. »Ich habe Sie gestern Abend in
der Galerie Duval gesehen«, sagte sie.
    »Ach, wirklich?« Hoeltz wirkte irritiert. »Ich war nur ganz kurz
dort. Es war ein Fehler, auszugehen.«
    »Wieso
das?«, erkundigte sich Bragg.
    »Wieso? Sie wissen doch sicher, dass meine liebe Freundin Miss
Neville vermisst wird. Ich warte verzweifelt auf eine Nachricht über ihren
Verbleib!«, rief er.
    Francesca wechselte einen Blick mit Bragg. »Mr. Hoeltz, Sarah
Channing war gestern ebenfalls dort. Sie hätte sich so gern wieder einmal mit
Ihnen

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