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Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deadly 05 - Nacht der Angst
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ein
Narr. Es ist jedenfalls nur eine Frage der Zeit. Darauf gebe ich Ihnen mein
Wort.«
    Wäre sie ein kleines Kind gewesen, hätte sie sich jetzt die Ohren
zugehalten. »Ich weigere mich, über ihn und seine Frau zu reden.«
    »Dann reden wir eben nur über ihn. Er wird alles daransetzen, Sie
gegen mich aufzustacheln«, sagte Hart eindringlich. »Das sollten Sie wissen.«
    »Er versucht nicht, mich gegen Sie aufzustacheln,
Calder. Er versucht mich nur davor zu schützen, benutzt und verletzt zu
werden.« Aber nun sah sie im Geiste Bragg und Leigh Anne in eindeutigen
Situationen vor sich und bekam die Bilder einfach nicht mehr aus dem Kopf.
    Er starrte sie ungläubig an. »Ich benutze Sie,
indem ich Sie heirate? Meine Absichten sind nobel! Und dürfte ich Sie wohl
fragen, wer Ihnen wehgetan hat, Francesca? Ich habe Ihnen nicht das Herz
gebrochen! Im Gegenteil, ich habe Ihnen entgegen meiner Reputation keinen Grund
gegeben, an mir oder meinen Absichten zu zweifeln, ist es nicht so?«
    Er hatte recht. Sie sah ihn beklommen an. »Aber Sie geben zu, dass
Sie mich nicht lieben«, erwiderte sie schließlich. »Sie müssen zugeben, dass es
also einen Grund für meine Verwirrung gibt.«
    »Der einzige Grund für Ihre Verwirrung, meine Liebe, ist mein
Halbbruder und die Tatsache, dass Sie sich entschlossen haben, ihn unter allen
Umständen weiterhin in Ihrem Herzen zu tragen – und ungeachtet dessen, wie er
gegenüber seiner Frau empfindet, wird er das Gleiche tun, wenn auch aus einem
ganz anderen Grund.«
    »Was soll das heißen?«, fragte sie starr vor
Furcht.
    »Ganz einfach: Egal wie sehr Sie auch glauben mögen, dass Rick Sie
liebt – Sie bewundert, respektiert, sich zu Ihnen hingezogen fühlt, in Ihnen
die ideale Frau sieht –, er ist doch niemals über seine Frau hinweggekommen.
Und in Anbetracht der Tatsache, dass sie eine
kleine Hure und ein Luder ist, dürfte sich diese Anziehung als fatal erweisen.
Er hätte seinem eigenen Seelenfrieden zuliebe dafür sorgen sollen, dass sie in
Europa bleibt. Aber nun ist sie wieder hier. Und in höchstens einem Monat wird
sie ihn da haben, wo sie ihn haben will. Aber er wird Sie nicht gehen lassen –
und da wollen Sie ausgerechnet mir schändliche Motive unterstellen! Ich bin es
nicht, der hier ein falsches Spiel treibt, Francesca, o nein. Mein ach so edelmütiger
Bruder wird sich an Sie klammern, selbst wenn er mit seiner Frau ins Bett
steigt – und das nur, um zu verhindern, dass ich ein wenig Glück finde.«
    »Sie irren sich«, keuchte sie schockiert angesichts des Szenarios,
das er da gerade gemalt hatte. »Sie wissen gar nicht, wie sehr Sie sich irren!«
    »Und Sie sind naiv«, erwiderte er in scharfem
Ton. »Aber das ist einer der Gründe, warum ich Sie so mag. Vielleicht werden
Sie eines Tages sehen, wie die Dinge wirklich sind.«
    Francesca hielt es einfach nicht länger aus. Sie zitterte am
ganzen Körper. Wieder einmal hatte ihr Hart mit brutaler Offenheit gesagt, was
er dachte, und es war eine Offenheit, die echten Schmerz verursachte. Aber er
irrte sich! Er musste sich irren! »Hart, Sie beide müssen dieses absurde Spiel
beenden!«
    Er lachte ohne jede Heiterkeit. »Es wird an dem Tag enden, an dem
einer von uns stirbt.«
    Sie saß regungslos da. Wut schwelte in ihrem Inneren und sie
konnte nur an zwei Dinge denken: Bragg und Leigh Anne zusammen im Bett und
Hart, der sie heiraten wollte, um Bragg wehzutun. »Jetzt reicht es«, stieß sie mit eiskalter
Stimme hervor.
    Er fuhr zusammen und richtete seine dunklen Augen auf sie, während
die Kutsche gerade aus dem Central Park hinaus auf die Fifth Avenue rollte.
»Wirklich?«
    »Wirklich. Ich schlage vor, Sie bemühen sich, Ihr Verhältnis zu
Bragg ins Reine zu bringen, Hart. Andernfalls sehe ich Ihre Möglichkeiten
schwinden, jemals mit Erfolg um meine Hand anzuhalten.«
    Er starrte sie an. »Soll das etwa eine Drohung sein?«, erkundigte
er sich mit verdächtig ruhiger Stimme.
    »Ja, ganz
recht.«
    Als Bragg nach
Hause kam, ging er als Erstes in sein Arbeitszimmer, das im Erdgeschoss am Ende
des Flurs lag. Das Feuer im Kamin war beinahe erloschen, nur ein paar Kohlen
glühten noch inmitten der Asche. Er schaltete die Lampe hinter dem Schreibtisch
ein, zog sein Jackett aus und krempelte seine Hemdsärmel auf. Mit einem Blick
auf die Standuhr in der Ecke stellte er fest, dass es vier Uhr in der Früh war.
Er nahm die Karaffe vom Schrank, goss sich einen Scotch ein und gab etwas von
dem Eis hinzu, das halb

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