Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deadly 05 - Nacht der Angst
Vom Netzwerk:
ganzen Körper. »Ich werde Ihnen jeden Penny davon
zurückzahlen, Hart, ich gebe Ihnen mein Wort darauf.«
    Er schüttelte den Kopf, wirkte dabei aber amüsiert. »Wie wollen
Sie das denn anstellen? Mit Ihrer Mitgift? Ich brauche dieses Geld nicht,
Francesca. Im Übrigen weigere ich mich, von Ihnen Geld anzunehmen. Ich gebe es
Ihnen gern. Belassen wir es dabei. Bitte«, fügte er hinzu.
    Sie hatte ihn noch nie zuvor das Wort Bitte sagen hören.
Sie starrte ihn nur fassungslos an, sank wieder auf das Sofa und wusste nicht
mehr weiter.
    Unsägliche Erleichterung überkam sie,
vermischt mit allerlei verwirrenden Gefühlen, die sie nicht näher zu ergründen
wagte. Am liebsten wäre sie in Tränen ausgebrochen.
    Dieser Mann übergab ihr all das Geld, eine
Summe, die den Ersparnissen eines ganzen Lebens gleichkam, und fragte sie
nicht einmal, wofür sie es brauchte. Und er wollte es auch nicht zurückhaben.
    Natürlich würde sie es ihm dennoch eines
Tages zurückzahlen. Aber großer Gott, Hart mochte einen schrecklichen Ruf
haben, doch er war der großzügigste Mann, der ihr je begegnet war. Und ihr
schlimmster Alptraum war nicht wahr geworden, denn er empfand offenbar noch
immer Zuneigung für sie.
    »Nicht weinen, meine Liebe«, sagte er mit sanfter Stimme. »Nicht
des Geldes wegen.«
    Sie blickte auf. Er war neben dem Sofa niedergekniet. Nun nahm er
ihre Hände in die seinen und sie spürte die Stärke darin. »Ich weine nicht des
Geldes wegen«, gestand sie leise. »Ich hatte Angst, Sie würden mich dafür
hassen, dass ich Sie darum bitte.«
    Er berührte ihre Wange. »Ich könnte Sie
niemals hassen.« Ihre Blicke senkten sich ineinander. Er zog seine Hand nicht
zurück. Francesca blickte in seine dunklen Augen und meinte, in diesen beinahe
unergründlichen Tiefen einen Schimmer von Liebe zu entdecken. Hastig sprang
sie auf und entfernte sich ein paar Schritte. Hart glaubte nicht an die Liebe,
er liebte sie nicht und sie hatte nicht die Absicht, sich zum Narren halten zu
lassen. Niemals! Und jetzt, als sie gerade den Eindruck gewonnen hatte, dass es
seine Absicht sei, sie in die Arme zu nehmen – wonach sie sich doch so sehr
gesehnt hatte –, steckte er energisch die Hände in die Taschen seiner schwarzen
Hose und starrte sie an.
    »Vielen
Dank, Calder.«
    »Wie ich
schon sagte, es war mir ein Vergnügen.«
    »Sie haben mich gar nicht gefragt, wofür ich eine solche Summe
benötige«, brachte sie heraus.
    »Wenn Sie wollten, dass ich es erfahre, würden Sie es mir wohl
sagen, nicht wahr?«, erwiderte er ruhig.
    Sie
nickte. »Ich kann es Ihnen nicht verraten.«
    »Und ich verlange es nicht von Ihnen.« Er zögerte und ein
grimmiger Ausdruck erschien auf seinem Gesicht, als er hinter seinen
Schreibtisch trat. »Ich bin mir allerdings ziemlich sicher, für wen dieses
Geld bestimmt ist.«
    »Ich kann
es Ihnen wirklich nicht verraten, Hart.«
    »Das verstehe ich. Aber das ist der Grund, weshalb Raoul oder ich
diese Summe für Sie überbringen müssen. Ich möchte nicht, dass Sie in die Nähe dieses Mannes kommen, dem dieses
Geld geschuldet wird«, erklärte er mit fester Stimme.
    Sie dachte daran, wie übel Evan zusammengeschlagen worden war.
LeFarge war gewissenlos. Sie begann vor Wut zu zittern, wenn sie daran dachte, was er
getan und wie er sich anschließend noch über sie alle lustig gemacht hatte, indem
er ihrem Bruder seine besten Wünsche ausrichten ließ. Sie hasste diesen Mann. Ob Hart wohl wusste, dass das Geld
eine Teilzahlung für die Spielschulden ihres Bruders war? Wusste er, dass
LeFarge Evans Gläubiger war? »Raoul kann es überbringen«, sagte sie langsam.
    Er nickte. »Gut. Wurden bereits irgendwelche Absprachen
getroffen?«
    »Nein.« Sie schüttelte den
Kopf, noch immer grenzenlos erstaunt. »Ich hatte eigentlich nicht damit
gerechnet, heute Nachmittag mit fünfzigtausend Dollar in den Händen aus Ihrem
Büro hinauszumarschieren.«
    Er grinste so breit, dass seine Zähne blitzten. »Liebste, ich
möchte bezweifeln, dass Sie überhaupt in der Lage wären, die Tasche zu heben,
in der das Geld transportiert werden wird.« In ernsterem Ton fuhr er fort:
»Soll ich alles für Sie regeln? Ich würde es vorziehen, wenn Sie so wenig wie
nur irgend möglich daran beteiligt wären«, sagte er.
    Sie zögerte, blickte ihm forschend in die Augen. »Sie wissen es.«
    »Es gibt nur einen Grund, warum Sie fünfzigtausend Dollar
benötigen könnten, Francesca«, sagte er freundlich. »Sollen wir die

Weitere Kostenlose Bücher